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Raketen auf Medienhäuser gerichtet: Nordkorea droht südkoreanischen Medien mit Militärschlag

Raketen auf Medienhäuser gerichtet

Nordkorea droht südkoreanischen Medien mit Militärschlag

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    Weil südkoreanische Medien ein Kinderfest in Pjöngjang mit Veranstaltungen der Hitlerjugend verglichen droht Nordkorea mit Raketenangriffen.
    Weil südkoreanische Medien ein Kinderfest in Pjöngjang mit Veranstaltungen der Hitlerjugend verglichen droht Nordkorea mit Raketenangriffen. Foto: dpa

    Nordkorea droht mit Raketenangriffen auf Medienhäuser in Seoul. Das kommunistische Land reagierte damit auf die kritische Berichterstattung südkoreanischer Medien über ein Kinderfest in Pjöngjang.

    Nordkorea wirft südkoreanischen Medien "Verleumdungskampagne" vor

    Der Generalstab der nordkoreanischen Streitkräfte warf den Medien im Nachbarland eine "Verleumdungskampagne" vor. Hintergrund war die Berichterstattung über eine Massenveranstaltung für Schulkinder in Pjöngjang. Raketeneinheiten und andere Verbände hätten Zeitungshäuser und Rundfunkanstalten in Südkorea ins Visier genommen, hieß am Montag in der von den staatlichen nordkoreanischen Medien veröffentlichten Erklärung.

    Nordkorea war unter anderem deswegen verärgert, weil in südkoreanischen Medien das Kinderfest in Pjöngjang mit Veranstaltungen der Hitlerjugend zur Zeit des Nazi-Herrschaft in Deutschland verglichen wurde. Auch sei das Fest als reine Propagandashow beschrieben worden. Hinter der Berichterstattung stecke die Regierung von Südkoreas Präsident Lee Myung Bak, hieß es. Diese müsse sich entschuldigen, um einen Angriff noch zu verhindern.

    Südkorea bereit, auf jede bewaffnete Provokation zu reagieren

    Die Regierung in Seoul erwiderte, das Land sei bereit, sofort auf jede bewaffnete Provokation zu reagieren. In der Erklärung wurden zugleich die genauen Positionsangaben der Zeitungen "Chosun Ilbo" und "JoongAng Ilbo" sowie des Fernsehkanals der Zeitung "Dong-A Ilbo" und der Sender KBS, CBS, MBC und SBS veröffentlicht.

    Nordkorea - Zehn Fakten zum kommunistisch besetzten Land

    Nordkorea heißt ausführlich Demokratische Volksrepublik Korea.

    Nordkorea ist einer der wenigen letzten stalinistischen Staaten.

    Hauptstadt von Nordkorea ist Pjönjang.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Korea aufgeteilt in eine US-amerikanische und sowjetische Besatzungszone.

    Der Korea-Krieg zwischen 1950 und 1953 zementierte die Spaltung zwischen dem Norden und Südkorea.

    Die drei bisherigen Staatsführer Nordkoreas heißen: Kim Il-Sung, Kim Jong-Il und Kim Jong-Un.

    Das Land hat etwa 24 Millionen Einwohner, die auf einer Fläche von 122.762 Quadratkilometern leben.

    Nordkorea grenzt an Südkorea, China und auf wenigen Kilometern Länge auch an Russland.

    Die Nordkoreaner sind traditionell Buddhisten und Konfuzianisten. Mittlerweile dürfte aber ein großer Teil durch den Stalinismus konfessionslos sein.

    Die Flagge des kommunistischen Landes ist blau, rot und weiß mit einem Roten Stern.

    Am Sonntag hatten sich nach nordkoreanischen Medienberichten etwa 20 000 Kinder zum 66. Gründungstag der Koreanischen Kinderunion in Pjöngjang versammelt. Dabei schworen sie Machthaber Kim Jong Un Treue, wie es hieß. Kim hatte die Macht von seinem im Dezember verstorbenen Vater und langjährigen Alleinherrscher Kim Jong Il übernommen.   dpa/AZ

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