Der Vorsitzende des Weltärztebundes Frank Ulrich Montgomery hat das angekündigte Ende der Quarantäne-Lohnersatzzahlungen für Ungeimpfte als richtige Maßnahme begrüßt. Wer sich nicht impfen lasse, der müsse auch die Konsequenzen seines Handelns tragen, sagte Montgomery unserer Redaktion.
Dass durch das für November beschlossene Ende der Ausgleichszahlungen Menschen die Quarantänepflicht umgingen, hält der Weltärztepräsident für unwahrscheinlich: „Quarantäne ist eine im Infektionsschutzgesetz verankerte Pflichtmaßnahme. Ihr kann man sich nicht entziehen ohne sich strafbar zu machen“, betonte Montgomery. „Die Anordnung der Quarantäne und ihre Beaufsichtigung sind Sache der lokalen Gesundheitsbehörden, sie ordnen Quarantäne an und überwachen ihren Vollzug“, fügte er hinzu.
Impfen schütze nicht nur Geimpften sondern auch ihre Umgebung und helfe, die Pandemie zu überwinden, betonte Montgomery. „Es ist also ein sozialer Akt“, fügte er hinzu. „Wer dies, trotz wiederholter Impfangebote und vieler Möglichkeiten, geimpft zu werden, nicht tut, der muss auch die Konsequenzen seines Handelns tragen“, sagte der Ärztevertreter. „Deswegen ist es richtig, wenn drei Monate nach ausreichenden Impfangeboten nun finanzielle Vorteile wie der Ausgleich des Verdienstausfalls in der Quarantäne oder die Kosten für Testungen bei Ungeimpften wegfallen“, betonte er. „Warum sollen gesellschaftlich verantwortlich Handelnde, die sich haben impfen lassen, für die Unvernunft anderer mit ihren Steuergeldern noch bezahlen?“