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Putin zieht Truppen ab

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Putin zieht Truppen ab

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    Gestern in Syrien: Baschar al-Assad (links) und Wladimir Putin.
    Gestern in Syrien: Baschar al-Assad (links) und Wladimir Putin. Foto: dpa

    Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach gut zwei Jahren Militäreinsatz in Syrien den Sieg erklärt und einen Teilabzug seiner Truppen angeordnet. „Ein großer Teil des russischen Militärkontingents in der Syrischen Arabischen Republik kehrt nach Hause zurück, nach Russland“, sagte er bei einem überraschenden Besuch auf einer russischen Luftwaffenbasis. Bei der Truppeninspektion traf Putin auch den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

    Die Wintersonne schien dem Kreml-Chef ins Gesicht, als er vor die Reihen der strammstehenden Soldaten an ein Mikrofon trat. „Sie kehren als Sieger in Ihre Heimat zurück, zu Ihren Angehörigen – Eltern, Frauen, Kindern – und Freunden. Die Heimat erwartet Sie, Freunde. Gute Reise. Ich danke Ihnen für den Dienst“, sagte Putin in einer Aufzeichnung des Staatsfernsehens. In einem sonoren Chor rief die Truppe: „Ich diene der Russischen Föderation!“

    Russland und der Iran sind Syriens militärische Schutzmächte. Die russische Luftwaffe fliegt seit September 2015 Angriffe in Syrien. Aktivisten hatten Moskau mehrfach vorgeworfen, dass bei russischen Angriffen nicht nur Terroristen, sondern auch moderate Rebellen und Zivilisten getötet worden seien.

    Erst vor kurzem hatte Putin signalisiert, dass sich der Militäreinsatz in Syrien seinem Ende nähere. Der Zeitpunkt dafür ist strategisch gewählt. International hat Russland mit seiner Intervention Assads Position stabilisiert. Innenpolitisch kommt der Befehl wenige Tage nach Putins Ankündigung, für eine neue Amtszeit als Präsident zu kandidieren. Der Schritt dürfte seine ohnehin hohe Beliebtheit daheim noch weiter steigern. (dpa)

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