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Pressestimmen: Stefan Mappus: Wie ein Hornochse im Porzellanladen

Pressestimmen

Stefan Mappus: Wie ein Hornochse im Porzellanladen

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    Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der Untreue ermittelt.
    Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Foto: Marijan Murat, dpa

    Gegen Stefan Mappus wird wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Der CDU-Politiker und frühere Ministerpräsident von Baden-Württemberg soll beim milliardenschweren Rückkauf von EnBW-Aktien durch schlechte Vorbereitung einen überhöhten Kaufpreis bezahlt haben. Dem mit Mappus befreundeten Investmentbanker Dirk Notheis werfen die Ermittler Beihilfe zur Untreue vor."

    "Razzia und Ermittlungen gegen Mappus beschäftigen heute auch die Kommentatoren der Zeitungen und Nachrichtenportale. Hier Reaktionen und Pressestzimmen zum Fall."

    "Es ist die Geschichte vom Aufstieg und Fall eines Politikers, der - eine historische Wahlniederlage vor Augen - das ganz große Geschäft wittert und dessen Nähe zu seinem Freund und Geschäftspartner ihn im schlimmsten Fall zu einem Kriminellen macht. Wie es nun mit Stefan Mappus weitergeht, ist die eine Frage. Wie aber die CDU im Land die Affäre wegstecken wird, die andere." Pforzheimer Zeitung

    "Hier geht es nicht nur um 840  Millionen Euro, die das Land - und damit der Steuerzahler - zu viel  für EnBW-Anteile gezahlt haben soll. Es geht auch um das Verhältnis  zwischen Politikern und Wirtschaftsmanagern. E-Mails belegen, dass  der Banker Notheis dem Landesvater Mappus bei dem Deal das Vorgehen  diktierte. Solche Unterwürfigkeit ist für alle ruinös."  WAZ

    Die Hybris des Ex-Regierungschefs

    "Langsam sollte es auch den letzten noch verbliebenen Kämpen des Mappus-Lagers klar werden, dass die Wahlniederlage 2011 mit der japanischen  Atomkatastrophe von Fukushima nur vordergründig zu erklären ist. Sehr viel mehr hat sie mit der Hybris des Ex-Regierungschefs zu tun. Die  Informationen über den selbstgefälligen Verhandlungsstil nach  Gutsherrenart im Zusammenhang mit dem verfassungswidrigen Rückkauf  von EnBW-Anteilen sprechen für sich." Schwäbische Zeitung

    "Die Gefahr für die Südwest-CDU ist groß, dass beim EnBW-Deal der Schaden für die Partei an die Substanz geht. Sollte sich herausstellen, dass Mappus dem Land tatsächlich Schaden zugefügt hat, dürfte das "sichere Fundament" der Volkspartei kräftig erschüttert werden." Badische Neueste Nachrichten

    Stefan Mappus: Dreistigkeit, Überheblichkeit und Peinlichkeit

    "Natürlich gilt auch für den einstigen CDU-Nachwuchsstar die Unschuldsvermutung. Aber der bereits aufgedeckte Klüngel rund um das Milliardengeschäft zeugt von einer Dreistigkeit, Überheblichkeit und Peinlichkeit, die einer Demokratie unwürdig ist. Bei Sichtung der E-Mails drängt sich der Eindruck auf, dass der Banker Mappus wie einen Tanzbären durch die Polit-Manege getrieben hat." Neue Osnabrücker Zeitung

    "Die Schneise der Verwüstung, die er hinterlassen hat, evoziert nicht etwa das Bild von einem Elefanten, eher  von  einem Hornochsen im Porzellanladen." Frankfurter Rundschau

    "Unabhängig vom Ausgang der Ermittlungen ist der Flurschaden  katastrophal, den Mappus und der Spiritus rector des Deals, der  Investmentbanker Dirk Notheis, hinterlassen haben. Die CDU, die  sich 58 Jahre als natürliche Regierungspartei ansah, wird noch  lange Jahre am Erbe ihres 15-Monats-Regierungschefs zu knabbern  haben." Stuttgarter Zeitung

    "Sicher, ein Verdacht ist kein Schuldspruch, Ermittlungen kann man wieder einstellen, und bis jetzt  gibt es keinen Hinweis, dass der Beschuldigte sich persönlich bereichern wollte. Aber dass er bei seinem EnBW-Kauf "ausschließlich im Interesse des Landes gehandelt" habe, das sagt - außer ihm und seinem Anwalt  - heute keiner mehr." Badische Zeitung

    "Die Vorwürfe gegen Mappus und dessen Investmentbanker Dirk Notheis setzen zwar an einem eher nebensächlichen Punkt an. Trotzdem wächst der politische Schaden für die CDU weiter. Und es dauert immer länger, bis ein Neuanfang für die abgewählte Partei möglich ist." Mannheimer Morgen bo

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