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Pressestimmen: Flüchtlinge: So sollten wir in Europa nicht gewettet haben

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Flüchtlinge: So sollten wir in Europa nicht gewettet haben

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    Zahlreiche Flüchtlinge kommen dieser Tage nach Deutschland.
    Zahlreiche Flüchtlinge kommen dieser Tage nach Deutschland. Foto: Nicolas Armer (dpa/Archiv

    "Die Flüchtlingskrise hat in dem Ausmaß keiner vorhergesehen. Weil die Bundesregierung lange untätig blieb, muss sie nun improvisieren. Merkel hat die Flüchtlingsproblematik als "große, nationale Aufgabe" bezeichnet und mit der Herausforderung der deutschen Wiedervereinigung verglichen." Die Welt  

    "Hunderttausende Flüchtlinge haben wegen Krieg oder humanitären Katastrophen, aber auch wegen Armut und Perspektivlosigkeit ihr Heimatland verlassen. Sie suchen eine bessere Zukunft. Doch Europa ist mit dem Ansturm der Flüchtlinge überfordert." "Focus"

    "Die meisten Deutschen haben in den Flüchtlingen trotz ihrer Fremdheit zuallererst sich selbst erkannt, nämlich als verletzliche Menschen. Das war das Ereignis des Sommers. Aber hat Deutschland schon in vollem Umfang begriffen, welches Glück ihm gerade selbst widerfährt? Mehr Glück als Verstand, möchte man sagen: Jahrzehntelang hat es darüber hin und her gegrübelt, ob es seine Altersstruktur durch Einwanderung verändern solle. Vergreist oder multikulti, dazwischen mochte es sich nicht entscheiden, außerdem gab es ja stets dringlicheres Krisengeschehen zu bearbeiten. Nun hat die Geschichte dem Land die Entscheidung abgenommen. Die Zeit

    "Die Staaten der EU müssen jetzt gemeinsam, mit der Brüsseler Kommission, die Dimension der Krise erkennen und daraus schnell und wirksam Konsequenzen ziehen. Wenn Hunderttausende Flüchtlinge aus dem Mittleren Osten nach Europa kommen, von den Armutsmigranten vom Balkan und aus Afrika mal abgesehen, hat das gravierende Folgen für das soziale Gefüge des jeweiligen Ziellandes. Logisch, dass es Abwehrreaktionen dagegen gibt. Aber es geht nicht, den Zusammenhalt zu verweigern und sich einer fairen Lastenteilung zu entziehen. So sollten wir in Europa nicht gewettet haben." Frankfurter Allgemeine Zeitung

    "Tausende Flüchtlinge kampieren bundesweit in Zelten, manche gar unter freiem Himmel. Mit Blick auf den Winter kann das für die Betroffenen kritisch werden." Tagesschau

    "Die Kümmerin kümmert sich endlich: Nach langem Zaudern packt Kanzlerin Angela Merkel das Flüchtlingsthema an." Spiegel

    "Sobald die lösungsorientierte Pragmatikerin (gemeint ist Angela Merkel, die Redaktion) die Dringlichkeit eines Problems erkannt hat, verbeißt sie sich in die Materie. In der Flüchtlingskrise schwang sie sich selbst zur obersten Krisenmanagerin auf - und beschämt so Amtskollegen wie François Hollande, Matteo Renzi und erst recht ihren britischen Parteifreund David Cameron. Ohne die Doyenne, ohne die "Lady Europe" läuft nichts in der EU." Die Presse (Österreich)

    "Tausende Deutsche haben sich freiwillig gemeldet um den Flüchtlingen zu helfen - aber es gab auch mehr gewalttätige Zwischenfälle in Deutschland. Zunehmend steigt die Herausforderung an der großen Anzahl der kommenden Flüchtlinge, mehr als in irgendeiner anderen europäischen Nation. Da ist ein Gefühl in Deutschland, das sich das  Land in einem einzigen Sommer verändert hat." The Guardian (England)

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