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Porträt: Maik Walpurgis: Das ist der neue Trainer des FC Ingolstadt

Porträt

Maik Walpurgis: Das ist der neue Trainer des FC Ingolstadt

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    Maik Walpurgis ist der neue Cheftrainer vom FC Ingolstadt.
    Maik Walpurgis ist der neue Cheftrainer vom FC Ingolstadt. Foto: Stefan Bösl (dpa)

    Es gibt wohl kein Wortspiel mit seinem Namen, das Maik Walpurgis nicht schon gehört hat. Da ist dann schon mal vom „Hexer aus Ostwestfalen“ oder von „Zauberworten und -siegen“ die Rede. Walpurgis kann damit leben. Diese Verbindung, die liege einfach auf der Hand, sagt er selbst.

    Walpurgis, wer? Eine Frage, die sich selbst so mancher eingefleischte Fußballfan gestellt haben dürfte, als der Bundesligist FC Ingolstadt vor knapp vier Wochen den Namen seines neuen Trainers bekannt gab. Die Verpflichtung überraschte in der Tat. Über die dritte Liga – als Coach beim VfL Osnabrück – war Walpurgis bis dahin nicht hinausgekommen.

    Seine Spielerkarriere musste der gebürtige Herforder einst wegen zahlreicher Verletzungen bereits im Alter von 18 Jahren beenden. Dem Fußball blieb er erhalten. Erst trainierte er im Nachwuchsbereich, bevor er als 26-Jähriger zu den Senioren wechselte. Von da an ging es Schritt für Schritt nach oben. Von der Verbandsliga in die Regionalliga, dann dritte Liga, jetzt als Krönung die Bundesliga.

    Auf dem Platz ist Walpurgis aufgrund seiner Statur und seiner feuerroten Haare kaum zu übersehen. Im wahrsten Sinne des Wortes brennt der 43-Jährige förmlich vor Ehrgeiz, sich nun in der Bundesliga zu beweisen. Er gilt als detailverliebt und steht als Trainer für eine aktive und taktisch flexible Spielweise. „Mit großer Leidenschaft lässt sich viel bewegen“, sagt er.

    Maik Walpurgis: Rasenpflege ist sein Hobby

    Seine Akribie zeigt sich auch in der Liebe zu seinem Rasen im heimatlichen Herford. Wenn er nicht Trainer wäre, Walpurgis hätte als Greenkeeper arbeiten können. „Rasenpflege ist eine Wissenschaft für sich“, sagt der Fußballlehrer über sein spezielles Hobby. Das Grün zu Hause, das er mit seiner Lebensgefährtin pflegt, muss stets eine perfekte Struktur haben.

    Neben seinem Garten widmete sich Walpurgis in dem Jahr, als er ohne Job war, der Weiterbildung. Er besuchte Trainingseinheiten von Bundesligisten und verbrachte viel Zeit mit Lesen. In den Büchern ging es um Führung, Motivation und Zielsetzung. Auch mit den Biografien der Trainerlegenden Carlo Ancelotti und Ottmar Hitzfeld beschäftigte sich Walpurgis mit großem Interesse. Letztere lässt ihn inzwischen Schmunzeln, kann er sich die Geschichten nun aus erster Hand erzählen lassen. Einer seiner Co-Trainer in Ingolstadt ist Michael Henke, der jahrelang an der Seite von Hitzfeld Triumphe feierte.

    Von Henkes Erfahrung will Walpurgis auf der großen Fußball-Bühne profitieren. Als er den FC Ingolstadt übernahm, hatten die Schanzer aus zehn Spielen gerade mal zwei Punkte geholt. Eine Startbilanz, mit der zuvor kein Team den Klassenerhalt in der Bundesliga schaffte. Sollte der FCI heute als Tabellenletzter den Spitzenreiter RB Leipzig ärgern und der Ligaverbleib am Saisonende doch noch gelingen, wird Walpurgis der gefeierte Held sein. Raum für Wortspiele gibt es dann wieder zur Genüge.

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