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Porträt: Denzel Washington wird 65: "Wenn ich falle, dann nach vorn"

Porträt

Denzel Washington wird 65: "Wenn ich falle, dann nach vorn"

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    Denzel Washington wird am Samstag 65 Jahre alt - doch ans Aufhören denkt er noch lange nicht.
    Denzel Washington wird am Samstag 65 Jahre alt - doch ans Aufhören denkt er noch lange nicht. Foto: Lisa Ducret, dpa

    Den 27. März 1975 wird Denzel Washington wohl niemals vergessen. Nicht, weil er an diesem Tag einen Oscar geholt hätte. Das sollte erst 15 Jahre später passieren. Sondern weil der damals 20-Jährige an jenem Nachmittag im Schönheitssalon seiner Mutter eine Prophezeiung erhielt.

    Wie sich für Denzel Washington eine Prophezeiung Wahrheit wurde

    Eine alte Dame sagte zu ihm: "Sie werden die Welt bereisen und zu Millionen von Menschen sprechen." Sie sagte dies zu einem Washington, der 1975 am Tiefpunkt angekommen war. Drei Ausbildungen hatte er bereits begonnen. Doch keine schien das Richtige für ihn zu sein. Washington wusste nicht, was er mit seinem Leben anfangen wollte.

    Es sollte noch einige Jahre dauern, bis sich die Worte der alten Dame erfüllten. Im September 1975 stand Washington das erste Mal auf einer Theaterbühne und wusste: "Ich möchte nichts anderes mehr machen." 1981 drehte der Schauspieler seinen ersten Kinofilm. Sechs Jahre später wurde er als Steve Biko in dem Apartheidsdrama "Schrei nach Freiheit" einem breiten Publikum bekannt.

    Die Dame sollte recht behalten: Sein Beruf führte Washington um die Welt, und durch seine Filme sprach er zu Millionen. An diesem Samstag wird die Hollywoodlegende 65, und ans Aufhören denkt Denzel Washington noch lange nicht.

    Hinfallen, aufstehen, weitermachen: Denzel Washington hat nie aufgegeben

    Als Washington im College gefragt wurde, was er werden wolle, antwortete er: Der beste Schauspieler der Welt. "Die anderen Stundenten haben mich angesehen, als sei ich verrückt geworden", erzählte Washington 2002, als er seinen zweiten Oscar für seine Darstellung in "Training Day" entgegennahm.

    Es war ein besonderer Moment, denn nach Sidney Poitier war er der zweite afroamerikanische Schauspieler überhaupt, der für eine Hauptrolle mit dem Goldjungen ausgezeichnet wurde. "Das Leben hat mich gelehrt, der Beste zu sein, der ich sein kann", sagte Washington.

    Sieben Mal hinfallen, acht Mal aufstehen. "Wenn ich falle, dann nach vorn. So sehe ich, wo ich aufschlage", sagte Washington 2011 in einer Rede. Er erinnerte sich an den Beginn seiner Karriere, als er für eine Rolle am Broadway vorsprach. Die perfekte Rolle – wie er dachte. "Abgesehen von der Tatsache, dass ich nicht singen kann." Washington bekam den Part nicht.

    Denzel Washington ist seiner großen Liebe immer treu geblieben

    Doch aufgegeben hat er nicht. Er ging aus dem Vorsprechen raus und bereitete sich auf das nächste vor. Washington, dessen Vater Priester war, betete und scheiterte noch viele Male, wie er sagt. 2010 spielte er in dem Familiendrama "Fences" genau in dem Theater, in dem er sein erstes Vorsprechen vergeigt hatte. 2016 wurde das Stück verfilmt – mit Washington in der Regie und als Hauptrolle.

    Gerade erst hat Washington den Thriller "The Little Things" abgedreht. 2020 steht eine Neuverfilmung des Shakespeare-Klassikers "Macbeth" an, mit ihm in der Rolle des machtgierigen Fürsten. Seiner großen Liebe, dem Theater, ist er über all die Jahre treu geblieben.

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