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Popularitätsschub für US-Präsidenten: Bin Laden ist tot - Obamas Umfragewerte steigen

Popularitätsschub für US-Präsidenten

Bin Laden ist tot - Obamas Umfragewerte steigen

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    Fahndung nach US-Staatsfeind Nummer eins: Gebannt verfolgen Barack Obama (2. v.l.) mit seine Mitarbeiter die Militäraktion gegen Osama bin Laden. Foto: Handout des Weißen Hauses / Pete Souza dpa
    Fahndung nach US-Staatsfeind Nummer eins: Gebannt verfolgen Barack Obama (2. v.l.) mit seine Mitarbeiter die Militäraktion gegen Osama bin Laden. Foto: Handout des Weißen Hauses / Pete Souza dpa

    Terroristenchef Osama bin Laden ist tot. Das beschert Barack Obama einen deutlichen Popularitätsschub.

    56 Prozent der Amerikaner zeigen sich mit der Leistung Barack Obamas im Amt des US-Präsidenten zufrieden, das sind neun Prozentpunkte mehr als noch im April. Das zeigte eine Erhebung von Montagabend. Die am Dienstag veröffentliche Umfrage von "Washington Post" und dem Pew-Meinungsforschungsinstitut ergab aber zugleich keine besseren Noten für den Präsidenten, wenn es um seinen Wirtschaftskurs geht.

    Verbesserte Umfragewerte für Obama

    "Wie lange Obamas verbesserte Umfragewerte anhalten, ist natürliche eine offene Frage", schreibt die Zeitung. Dass weiterhin nur 40 Prozent seiner Landsleute den Wirtschaftskurs der Regierung gutheißen, "ist eine Erinnerung an die Herausforderungen, vor denen das Weiße Haus steht". Für die Erhebung wurden den Angaben zufolge am Montagabend 654 US-Bürger befragt.  Große Sprünge in der öffentlichen Wertschätzung macht Obama vor allem bei Umgang mit der Bedrohung durch den Terrorismus. Hier erreichte der Präsident ein "Karrierehoch" von 69 Prozent Zustimmung, berichtete die "Washington Post". Fast zwei Drittel der Amerikaner heißen zudem seinen Afghanistan-Kurs gut.

    Obamas Geburtsurkunde

    Kurz vor der Erschießung Osama bin Ladens war Barack Obama erst in persönlicher Sache in den Schlagzeilen gestanden. Der Diskussion, ob er wirklich Amerikaner sei, bereitete Obama ein Ende. Der US-Präsident ließ seine vollständige Geburtsurkunde veröffentlichen. Das Weiße Haus machte das Dokument auf seiner Internetseite zugänglich. Laut US-Verfassung dürfen nur geborene Amerikaner Präsident werden.

    Zugleich trat Obama vor die Presse und machte seinem Ärger Luft: "Wir haben keine Zeit für solchen Blödsinn", meinte er an die Adresse radikaler Republikaner, die das Thema immer wieder aufs Tapet bringen. Die Urkunde bestätigt, was ohnehin jeder weiß: Obama ist am 4. August 1961 in Honolulu im US-Bundesstaat Hawaii geboren - und ist somit echter amerikanischer Staatsbürger.

    Zuletzt war es der Multi-Milliardär und "Baulöwe" Donald Trump gewesen, der die "Geburtsdebatte" kräftig angefacht hatte. Trump tourt derzeit durchs Land - und liebäugelt mit einer Präsidentschaftskandidatur für die Republikaner bei den Wahlen 2012.  "Der Präsident glaubte, dass die Aufregung um seine Geburtsurkunde nicht gut für das Land war", hieß es gar in einer schriftlichen Erklärung der Regierungszentrale.

    Der erste schwarze US-Präsident der Geschichte hat einen Vater aus dem afrikanischen Kenia und eine weiße amerikanische Mutter. Er wuchs zeitweise bei Verwandten im US-Bundesstaat Hawaii sowie zeitweise auch in Indonesien auf. Im Wahlkampf 2008 hatte Obama deshalb schon einmal eine gekürzte Version seiner Geburtsurkunde im Internet veröffentlicht. Doch seine Kritiker hatten keine Ruhe gegeben. dpa/AZ

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