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Politik: Helmut Kohls Lebenslauf: Aufstieg, Kanzlerjahre, Spendenskandal

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Helmut Kohls Lebenslauf: Aufstieg, Kanzlerjahre, Spendenskandal

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    Helmut und Hannelore Kohl im Urlaub am Wolfgangsee (Archivbild): Der Altbundeskanzler findet die «Zurschaustellung» seines Privatlebens «unangemessen».
    Helmut und Hannelore Kohl im Urlaub am Wolfgangsee (Archivbild): Der Altbundeskanzler findet die «Zurschaustellung» seines Privatlebens «unangemessen». Foto: dpa

    Aufstieg in Rheinland-Pfalz: Als 17-Jähriger tritt Helmut Kohl 1947 der Jungen Union (JU) in Ludwigshafen bei, mit 18 der CDU. Er steigt auf zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der JU (1954), Landtagsabgeordneten (1959), Fraktionschef (1963) und

    Ministerpräsident: 1969 verdrängt Kohl den Mainzer Regierungschef Peter Altmeier (CDU) von seinem Posten und bildet eine Regierung, der junge, progressive Politiker wie Heiner Geißler angehören.

    Oppositionsführer: 1973 wird Kohl als Nachfolger von Rainer Barzel Bundesvorsitzender der CDU und tritt 1976 als Kanzlerkandidat an. Er erzielt ein gutes Ergebnis, kann aber Kanzler Helmut Schmidt (SPD) nicht ablösen. Kohl legt sein Amt in Mainz nieder und wird Oppositionsführer in Bonn.

    Bundeskanzler: Durch ein konstruktives Misstrauensvotum wird Kohl 1982 zum Kanzler gewählt, Helmut Schmidt ist gestürzt. Möglich gemacht hat dies der Koalitionswechsel der FDP. In der Bundestagswahl 1983 wird die neue Regierung bestätigt. Kohl verspricht eine geistig-moralische Wende. Er verteidigt die Nato-Nachrüstung gegen den Protest der Friedensbewegung.

    Kanzler der Einheit: Der Höhepunkt von Kohls Kanzlerschaft kommt nach dem - vom Protest der DDR-Bürger ausgelösten - Fall der Mauer am 9. November 1989. Keine drei Wochen später sagt er im Bundestag: "Dass aber die Einheit kommen wird, wenn die Menschen in Deutschland sie wollen - dessen bin ich mir sicher." Seine Regierung ergreift die historische Chance. Am 1. Oktober 1990 treten die fünf neuen Bundesländer der Bundesrepublik bei.

    Abwahl: Dem Jubel folgt die Ernüchterung, die finanzielle Last der Einheit ist größer, als von Kohl vermutet. Die Einführung des Euro ist umstritten. Seine Regierung verliert an Schwung, in Deutschland entsteht ein Reformstau. Nach einer Rekordzeit von 16 Jahren im Kanzleramt verliert er die Wahl 1998 gegen Gerhard Schröder (SPD).

    Spendenskandal: Nach seiner Abwahl wird bekannt, dass Kohl über die Jahre Spenden für seine Partei angenommen hat, die nicht ordnungsgemäß verbucht wurden. Er beziffert die Summe auf 2,1 Millionen Mark und weigert sich, die Spendernamen zu nennen. Als die CDU zu Strafen verurteilt wird, ersetzt Kohl den Schaden. Den Ehrenvorsitz der CDU legt er 2000 nieder.

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