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Piratenpartei: Geschäftsführerin Marina Weisband geht

Piratenpartei

Geschäftsführerin Marina Weisband geht

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    Weisband will sich nun auf anderes konzentrieren.
    Weisband will sich nun auf anderes konzentrieren. Foto: dpa

    Marina Weisband , hat ihren Rückzug aus dem Bundesvorstand der Partei angekündigt. Die Politische Geschäftsführerin der Piratenpartei hat ihren Verzicht auf eine zweite Amtszeit erklärt. Sie werde beim Parteitag  Ende April "aller Wahrscheinlichkeit nach nicht" erneut  kandidieren, erklärte sie am Mittwoch auf der Internetseite der  Partei.

    Als Grund für ihren Rückzug gab sie an, sie habe ihre  Arbeit zuletzt gesundheitlich nicht mehr geschafft. Zum anderen wolle sie jetzt vorrangig ihr Studium abschließen, sagte die 24-Jährige. Sie wolle ihren Traum, Psychologin zu werden, nicht aufgeben. Deshalb  plane sie, "ein Jahr Pause zu machen, etwas zu genesen, mein Diplom zu machen". .

    Die Piratenpartei bleibe aber ihr "Herzensprojekt", erklärte  Weisband. Sie wolle daher weiter "aktiv bei den Piraten  mitarbeiten". Sie wolle sich "aber nicht auf die gefährliche  Schiene des Berufspolitikers begeben, der seine Berufsqualifikation  zugunsten seiner politischen Laufbahn aufgibt".

    Die Parteispitze reagierte mit Bedauern auf den angekündigten  Rückzug der einzigen prominenten Frau aus der Führung. "Marina  hatte eine große Akzeptanz in der Partei, die dem gesamten  Bundesvorstand immer sehr geholfen hat", sagte der  Bundesvorsitzende Sebastian Nerz dem "Tagesspiegel"  (Donnerstagsausgabe). Auch in der Öffentlichkeit habe Weisbands  Art, als Politikerin und zugleich als Mensch aufzutreten, viel  Positives für die Piraten bewirkt. Der Vorsitzende der  Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Andreas Baum, sagte  der Zeitung, es sei "schade, aber auch wichtig, so einen Schritt zu  wagen".

    Piratenpartei: Mehr als 20.000 Mitglieder

    Sie habe diese Entscheidung bereits jetzt zusammen mit den anderen Mitgliedern des Bundesvorstands bekanntgeben wollen, sagte die Psychologiestudentin. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass sich bis zum Parteitag im April noch etwas an ihrem Beschluss ändern werde.

    Vor kurzem hatte die Piratenpartei gemeldet, dass sie die Marke von 20.000 Mitgliedern geknackt hat. Allein im Jahr 2011 seien 8000 neue Mitglieder dazugekommen. Da hatte die Partei bei der Wahl in Berlin mit 8,9 Prozent ihren bisher größten Erfolg gefeiert.

    Lauer: Zulauf Ergebnis einer Vertrauenskrise

    Der Zulauf sei auch das Ergebnis einer Vertrauenskrise des repräsentativen parlamentarischen Systems, sagte Christopher Lauer, Abgeordneter der Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus. Die meisten Mitglieder hat die Partei im Moment mit rund 4500 in Bayern. (AZ, afp, dpa)

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