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Parteien: Union hält sich Schwarz-Grün und Schwarz-Rot offen

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Union hält sich Schwarz-Grün und Schwarz-Rot offen

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    Nach knapp drei Stunden Sondierung: Kanzlerin Merkel verlässt das Haus der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft.
    Nach knapp drei Stunden Sondierung: Kanzlerin Merkel verlässt das Haus der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft. Foto: Bernd von Jutrczenka (dpa)

    Es mache Sinn und sei notwendig, sich zu einem weiteren Sondierungsgespräch zu treffen, sagte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe am Donnerstagabend nach einer ersten dreistündigen Sondierung in Berlin. Grünen-Chef Cem Özdemir sprach von einer "positiven Atmosphäre". Bereits am Montag wollen sich Union und SPD zu einer zweiten Sondierungsrunde treffen.

    In der Parlamentarischen Gesellschaft trafen sich am späten Donnerstagnachmittag 14 Politiker von CDU und CSU sowie acht Politiker der Grünen zum Ausloten von Kompromisslinien.

    Die Entscheidung über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen fällt damit nächste Woche. Gröhe betonte, dass vor der Konstituierung des neuen Bundestags am 22. Oktober Klarheit herrschen werde. Sowohl SPD als auch Grüne beraten am Wochenende davor auf einem Parteikonvent beziehungsweise einem Parteitag die Lage. Eine der beiden Parteien muss dann entscheiden, ob ein Verhandlungsangebot von CDU-Chefin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer angenommen wird. Bei der SPD sollen am Ende die rund 470 000 Mitglieder über einen möglichen Koalitionsvertrag entscheiden.

    Gröhe kündigte an, die Union werde mit der SPD ebenso wie mit den Grünen nächste Woche noch einmal ergebnisoffen und ernsthaft sprechen. Natürlich gebe es teils deutliche Unterschiede, aber zum Beispiel bei der Energiewende wolle man gemeinsam einen "ökologischen Erfolg". Dobrindt, der letzte Woche die Atmosphäre in der Runde mit der SPD sehr gelobt hatte, betonte: "Das Treffen mit den Grünen ist nicht so verlaufen, dass man sich nicht wieder treffen könnte."

    Die Unterschiede, die in den letzten Tagen öffentlich zutage getreten seien, habe man professionell diskutiert, so Dobrindt. Dies betraf - nach der Katastrophe mit über 300 Toten vor Lampedusa - unter anderem die Flüchtlingspolitik. Roth sagte, das Thema sei nur angerissen worden. Der Spitzenkandidat im Wahlkampf, Jürgen Trittin, hatte zuvor Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) scharf kritisiert, der trotz der Katastrophe vor

    Besonders die CSU hat wiederholt Präferenzen für eine große Koalition erkennen lassen. Seehofer hatte vor allem gegen Trittin gestichelt. Verkehrsminister Peter Peter Ramsauer (CSU) sagte nach dem Treffen, er habe schon schlechtere Stimmungen erlebt. Unionsfraktionschef Volker Kauder betonte: "Am nächsten Dienstag gibt's ne zweite Runde. Das zeigt doch, dass es gut war." (dpa)

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