"Drei Tage vor der Wahl gilt Röttgen als großer Hoffnungsträger, der gemeinsam mit der Bundeskanzlerin gefeiert wird. Und drei Tage nach der Wahl wird er in die Wüste geschickt. Das ist nicht gut für eine christlich-demokratische Partei."
Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel hatte Röttgen am Mittwoch - drei Tage nach seiner schweren Wahlniederlage als CDU-Spitzenkandidat in Nordrhein-Westfalen - unter Hinweis auf die Bedeutung der Energiewende als Bundesumweltminister entlassen.
Es gebe viele Beispiele von Politikern, die für ein Amt kandidiert hätten und dann in ihren alten Ämtern geblieben seien, sagte Blüm. Er selbst sei ein solches Beispiel, da er 1990 wie jetzt Röttgen CDU-Spitzenkandidat in Nordrhein-Westfalen gewesen und nach der Niederlage Bundesarbeitsminister geblieben sei. Dass man wegen einer Wahlniederlage vor die Tür gesetzt werde, sei eine "Uraufführung in der deutschen Nachkriegsgeschichte". Blüm betonte: "Ich würde mir wünschen, dass Norbert Röttgen der Politik erhalten bleibt." (dpa)