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Parlamentswahl: Anschläge überschatten Wahl in Pakistan

Parlamentswahl

Anschläge überschatten Wahl in Pakistan

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    In der pakistanischen Stadt Karachi ist am Tag der Parlamentswahlen eine Bombe explodiert.
    In der pakistanischen Stadt Karachi ist am Tag der Parlamentswahlen eine Bombe explodiert. Foto: Rehan Khan/dpa

    Zehn Fakten zu Pakistan

    Pakistan heißt offiziell Islamische Republik Pakistan.

    Das Land liegt in Südasien und grenzt an den Iran, an China, Indien und Afghanistan. Außerdem an das Arabische Meer und den Indischen Ozean.

    Die Amtssprachen Pakistans sind Urdu und Englisch. Weitere Sprachen sind: Panjabi, Paschtunisch, Belutschi, Saraiki und Sindhi.

    Auf einer Fläche von 880.254 Quadratkilometern leben mehr als 172 Millionen Pakistani.

    Die Währung des Landes ist die Pakistanische Rupie.

    Pakistan wurde am 14. August 1947 unabhängig.

    Das Kfz-Kennzeichen lautet PK, die Internet-TLD ist .pk und die Telefonvorwahl die +92.

    Die Hauptstadt Pakistans ist Islamabad.

    Pakistan gilt als Rückzugsgebiet von Taliban und Al Kaida. Dort sollen sich diverse Ausbildungscamps befinden.

    Deshalb kommt es auch immer wieder zu Spannungen mit den USA.

    Die Parlamentswahl in Pakistan wird von Gewalt überschattet. Bei einem Sprengstoffanschlag in der südpakistanischen Wirtschaftsmetropole Karachi wurden nach Krankenhausangaben mindestens elf Menschen getötet und 36 verletzt. Ziel sei ein Büro der paschtunischen Regionalpartei ANP gewesen, sagte ein Polizeisprecher. In der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar seien bei einem Bombenanschlag nahe eines Wahllokals acht Menschen verletzt worden, sagte der Chef des Lady-Redding-Krankenhauses, Iqbal Afridi.

    Blutige Anschläge trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen

    Informationsminister Arif Nizami verurteilte die Gewalt. "Leider ist sie erwartet worden", sagte er. Die ANP und andere weltliche Parteien waren im Wahlkampf immer wieder von den pakistanischen Taliban (TTP) angegriffen worden. Die TTP hält die Wahl für "unislamisch". Bei Anschlägen gegen Parteiveranstaltungen und Kandidaten wurden seit April mehr als 120 Menschen getötet.

    Die Wahl findet unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Mehr als 620.000 Polizisten, Paramilitärs und Soldaten sollen die Abstimmung vor Taliban-Anschlägen schützen.

    Bisheriger Regierung droht Niederlage bei Parlamentswahl

    Bis 17 Uhr Ortszeit sind mehr als 86 Millionen Bürger der südasiatischen Atommacht aufgerufen, über die Vergabe von 272 Parlamentssitzen zu entscheiden. Es ist das erste Mal in der 65-jährigen Geschichte des Landes, dass eine zivile Regierung die Macht an demokratisch gewählte Nachfolger übergibt.

    Der bisherigen Regierung unter der Volkspartei PPP droht eine Niederlage. Die besten Aussichten auf einen Wahlsieg hat nach einer repräsentativen Umfrage die Muslim-Liga von Nawaz Sharif (PML-N), der schon zweimal Premierminister war. Danach folgt die Tehreek-e-Insaf (PTI) von Kricket-Legende Imran Khan. Aussagekräftige vorläufige Ergebnisse werden am Sonntag erwartet.

    Lange Schlangen vor den Wahllokalen

    Der Chef der Wahlkommission, Fakhruddin Ibrahim, sprach von "langen Schlangen von Männern und Frauen" vor den Wahllokalen. "Ich denke, es ist ein positiver Tag für das Land." Ibrahim appellierte an die Menschen, abzustimmen. "Wenn Sie Ihre Zukunft neu bestimmen wollen, dann müssen Sie wählen gehen." Auch auf Fernsehbildern war zu sehen, wie sich lange Schlangen bildeten.

    In der Garnisonsstadt Rawalpindi gab Armeechef Ashfaq Parvez Kayani seine Stimme ab, was als symbolisches Bekenntnis zur Demokratie gewertet wurde. Das Militär hat in Pakistan etwa die Hälfte der Zeit seit der Unabhängigkeit 1947 geherrscht. dpa/AZ

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