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Papstbesuch USA: Fünfjährige bittet Papst Franziskus um Hilfe für Einwanderer

Papstbesuch USA

Fünfjährige bittet Papst Franziskus um Hilfe für Einwanderer

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    Auf halbem Weg wird sie vom Sicherheitspersonal gestoppt, doch Franziskus hat die Kleine gesehen, winkt sie zu sich, umarmt sie. Dann übergibt das Mädchen dem Papst den Brief, in dem es ihn um Hilfe für illegal Eingewanderte in den USA bittet.

    Die Bilder von der kleinen Sofia, die es am Mittwoch bis zu Franziskus geschafft hat, gehen seither um die Welt. Die Fünfjährige wurde in den USA geboren, die Eltern stammen ursprünglich aus Mexiko. Dem britischen "Guardian" zufolge bat sie Franziskus darum, sich bei Präsident Barack Obama und beim Kongress dafür einzusetzen, dass ihre "Eltern legalisiert" werden. "Jeden Tag habe ich Angst, dass sie mir weggenommen werden", zitiert die Zeitung die Kleine, die ihren Brief auswendig gelernt hatte. "Ich möchte Ihnen sagen, dass mein Herz traurig ist", lautet ihre Botschaft.

    Das ist Papst Franziskus

    Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in Argentinien geboren.

    Sein Vater war Bahnangestellter in der argentinischen Hauptstadt. Dort ging er auf eine technische Schule, die er als Chemie-Techniker absolvierte.

    Mit 21 Jahren ging Bergoglio ins Priester-Seminar.

    Nach seiner Priesterweihe 1969 folgte Bergoglio Theologiestudien und wurde 1973-1979 zum Provinzial des Jesuitenordens berufen.

    Der Jesuit übernahm 1998 die Erzdiözese von Buenos Aires und wurde 2001 zum Kardinal berufen. 

    2001 wurde Jorge Mario Bergoglio zum Kardinal berufen. 

    In den letzten Jahren kollidierte Bergoglio mehrfach mit den Regierungen von Néstor und Cristina Kirchner. Er kritisierte Korruption und Armut, außerdem wandte er sich gegen die Legalisierung der Homo-Ehe in Argentinien.

    Bergoglio wurde in der Vergangenheit der "Kardinal der Armen" genannt.

    Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging Jorge Mario Bergoglio in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten.

    Im fünften Wahlgang wurde Bergoglio dann zum neuen Papst gewählt.

    Bergoglio nennt sich als Papst Franziskus.

    Franziskus ist der erste Südamerikaner an der Spitze der katholischen Kirche.

    Mit dem Namen erinnert der Argentinier an Franz von Assisi (um 1181-1226), einen der meistverehrten Heiligen überhaupt.

    Bereits in den ersten Monaten nach seiner Wahl zeigt sich Franziskus als Reformer. Er will nach eigener Aussage eine Kirche, in der auch die Armen, Schwachen und Unterdrückten Platz haben.

    Auch nach Angaben der Gemeinde des Mädchens in Los Angeles bat Sofia den Papst in ihrem Brief um Hilfe bei der Bewilligung einer legalen Aufenthaltserlaubnis für Einwanderer in den USA. Demnach reiste sie mit ihrem Vater und weiteren Gemeindemitgliedern nach Washington. Nach ihrer kleinen Privataudienz lief Sofia zu ihrem Vater zurück, der sie mit Tränen in den Augen empfing. afp

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