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Papst Franziskus: Donald Trump nach Papst-Kritik: "Stolz, ein Christ zu sein"

Papst Franziskus

Donald Trump nach Papst-Kritik: "Stolz, ein Christ zu sein"

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    Donald Trump schien nach der Kritik des Papstes zunächst beleidigt. Doch dann nannte er das kirchliche Oberhaupt einen "wunderbaren Mann".
    Donald Trump schien nach der Kritik des Papstes zunächst beleidigt. Doch dann nannte er das kirchliche Oberhaupt einen "wunderbaren Mann". Foto: Richard Ellis (dpa)

    Für Wirbel hat die Kritik von Papst Franziskus an Donald Trump gesorgt. Der Papst hatte dem US-Präsidentschaftsbewerber der Republikaner eine unchristliche Haltung gegenüber Einwanderern aus Mexiko vorgeworfen. Während seiner Rückreise von seinem

    Papst Franziskus bezog sich mit seiner Äußerung auf die Ankündigung Trumps, im Fall eines Wahlsiegs eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu errichten, um die Einwanderung in die USA einzudämmen. Franziskus betonte, er wolle sich nicht in den US-Wahlkampf einmischen oder eine Wahlempfehlung für oder gegen Trump abgeben. "Ich sage nur: Wenn er solche Dinge sagt, dann ist dieser Mann kein Christ."

    Donald Trump: "Der Papst ist ein wunderbarer Mann"

    Republikaner Donald Trump reagierte umgehend: "Es ist schändlich von einem religiösen Führer, den Glauben eines Menschen in Frage zu stellen", erklärte Trump. "Ich bin stolz, ein Christ zu sein, und als Präsident werde ich nicht erlauben, dass das Christentum ständig angegriffen und geschwächt wird." Er hatte den Papst bereits zuvor kritisiert und ihm vorgeworfen, die Grenze zu den USA nur auf Drängen der mexikanischen Regierung zu besuchen.

    Das ist Papst Franziskus

    Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in Argentinien geboren.

    Sein Vater war Bahnangestellter in der argentinischen Hauptstadt. Dort ging er auf eine technische Schule, die er als Chemie-Techniker absolvierte.

    Mit 21 Jahren ging Bergoglio ins Priester-Seminar.

    Nach seiner Priesterweihe 1969 folgte Bergoglio Theologiestudien und wurde 1973-1979 zum Provinzial des Jesuitenordens berufen.

    Der Jesuit übernahm 1998 die Erzdiözese von Buenos Aires und wurde 2001 zum Kardinal berufen. 

    2001 wurde Jorge Mario Bergoglio zum Kardinal berufen. 

    In den letzten Jahren kollidierte Bergoglio mehrfach mit den Regierungen von Néstor und Cristina Kirchner. Er kritisierte Korruption und Armut, außerdem wandte er sich gegen die Legalisierung der Homo-Ehe in Argentinien.

    Bergoglio wurde in der Vergangenheit der "Kardinal der Armen" genannt.

    Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging Jorge Mario Bergoglio in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten.

    Im fünften Wahlgang wurde Bergoglio dann zum neuen Papst gewählt.

    Bergoglio nennt sich als Papst Franziskus.

    Franziskus ist der erste Südamerikaner an der Spitze der katholischen Kirche.

    Mit dem Namen erinnert der Argentinier an Franz von Assisi (um 1181-1226), einen der meistverehrten Heiligen überhaupt.

    Bereits in den ersten Monaten nach seiner Wahl zeigt sich Franziskus als Reformer. Er will nach eigener Aussage eine Kirche, in der auch die Armen, Schwachen und Unterdrückten Platz haben.

    Später sagte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung, der Papst sei "ein wunderbarer Mann", vor dem er "großen Respekt" habe. Er deutete zugleich an, dass seine vorherige Äußerung missverstanden worden sei. Franziskus leiste "sehr gute Arbeit" und habe "viel Energie", lobte Trump. Er gehe davon aus, dass der Papst über die Lage an der mexikanischen Grenze falsch informiert gewesen sei.

    Der Papst war am Mittwoch zum Abschluss seines Besuchs in Mexiko an die Grenze zu den USA gereist und hatte Solidarität mit Flüchtlingen verlangt. "Wir dürfen die Augen nicht vor der humanitären Krise verschließen, die sich in den vergangenen Jahren in der Auswanderung tausender Menschen gezeigt hat", sagte der 79-Jährige bei einer Messe in der Grenzstadt Ciudad Juárez. Die weltweit "erzwungene Migration" sei eine "menschliche Tragödie".

    In einer symbolischen Geste bestieg er eine Rampe am Rio Grande und schaute über die Grenze in die USA, wo hunderte Migranten ihm zuwinkten. Trump warf der mexikanischen Regierung vor, dem Papst nur "eine Seite der Geschichte" gezeigt zu haben. "Er hat nicht die Kriminalität, den Drogenhandel und die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen gesehen, welche die aktuelle Politik auf die USA hat", führte er aus.

    Trump ging auch auf die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ein, die mit Angriffen auf den Vatikan gedroht hatte. "Wenn der afp/AZ

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