Auf einem strategisch wichtigen Luftwaffenstützpunkt in Pakistan sind bei einem Angriff von Aufständischen acht Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Armee stürmten schwer bewaffnete Angreifer in der Nacht zum Donnerstag den Stützpunkt Minhas in Kamra, rund 60 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Islamabad. Anschließend lieferten sie sich demnach mehr als zwei Stunden lang Gefechte mit Sicherheitskräften.
Schwere Schusswechsel
Wie die pakistanische Luftwaffe mitteilte, habe der Angriff kurz nach 02.00 Uhr begonnen. Es habe "schwere Schusswechsel" zwischen dem Sicherheitspersonal und einer "Gruppe von Terroristen" gegeben. Wie ein Vertreter der Sicherheitsbehörde sagte, seien dabei Schüsse, Raketenfeuer und Granatenexplosionen zu hören gewesen. Laut Armee wurden bei den Kämpfen zwei Sicherheitsbeamte und sechs mutmaßliche Islamisten getötet.
Bau-Abteilung der Luftwaffe
Auf dem Stützpunkt in der zentralpakistanischen Provinz Punjab ist die Bau-Abteilung der pakistanischen Luftwaffe angesiedelt. Dort werden Kampfjets vom Typ Mirage und JF-17 gefertigt. Bereits in der Vergangenheit war der Luftwaffenstützpunkt mehrfach Ziel von Angriffen. Im Oktober 2009 hatte ein Selbstmordattentäter an einem Kontrollposten vor dem Stützpunkt sechs Zivilisten und zwei Armee-Angehörige getötet.
Wie sicher sind Pakistans Luftwaffenstützpunkte?
Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff vom Donnerstag. Islamistische Rebellen mit Verbindungen zu den pakistanischen Taliban haben in den vergangenen fünf Jahren mehrfach Angriffe auf Armee-Stützpunkte in Pakistan verübt. Im Mai 2011 bekannten sich die (AZ/AFP)