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Opernball: Porträt Richard Lugner: Der Mörtel

Opernball: Porträt Richard Lugner

Der Mörtel

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    Der Wiener Society-Löwe Richard «Mörtel» Lugner. dpa
    Der Wiener Society-Löwe Richard «Mörtel» Lugner. dpa

    Seit zwanzig Jahren sorgt der Baulöwe mit der Auswahl seiner Ballbegleitung für Schlagzeilen: Sophia Loren hatte er ebenso schon geladen wie „Naddel“ Abd el Farrag, Paris Hilton oder Dita von Teese. Neben Dschungelkönigin Nielsen will Mörtel heute zudem den Ex-James-Bond Roger Moore neben sich platzieren.

    Der 79-Jährige liebt die öffentliche Aufmerksamkeit. Er hat sie sich hart erarbeitet. Mit nur vier Angestellten startete er 1962 in die Baubranche. In den 1980er Jahren schaffte er es durch den Bau der Moschee im christlichen Wien erstmals in die Schlagzeilen – und fand daran offenbar Gefallen. Denn fortan ließ er, geladen oder ungeladen, keine Gelegenheit aus, auf Partys und Bällen zu erscheinen. Nichts war ihm zu peinlich und niemand zu teuer. Denn, nebenbei lief das Geschäft: Lugner renovierte Banken und Tankstellen und eröffnete 1990 die „

    Im Oktober 1997 übergab er die Geschäfte an seine beiden Söhne – und entschloss sich, nur einen Monat später, für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten zu kandidieren. Er erreichte bei der Wahl 1998 immerhin 9,9 Prozent.

    Sein Privatleben samt seiner vier Ehefrauen und drei Kinder Andreas, Alexander und Jacqueline arbeitete er ein paar Jahre später in einer Reality-Show im österreichischen Fernsehen und in einer Biografie auf. Mit dem Lied „I bin der Lugner“ schaffte er 2010 Platz 29in den österreichischen Charts.

    Dass der Rummel um seine Person den Organisatoren des Opernballs nicht unbedingt recht ist, stört Richard Lugner wenig. Nur, dass die Verantwortlichen ihm heuer bloß eine Loge im zweiten Rang reserviert haben, ärgert ihn schon: „Dabei müssten die froh sein, dass es mich gibt. Wenn ich einmal keine Gäste mehr bringe, wird es total langweilig, habe ich schon oft gehört.“

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