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Österreich: Der "Mörtel" macht den Trump

Österreich

Der "Mörtel" macht den Trump

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    Der österreichische Baulöwe Richard Lugner will Bundespräsident werden.
    Der österreichische Baulöwe Richard Lugner will Bundespräsident werden. Foto: Robert Jaeger dpa

    Natürlich, Richard „Mörtel“ Lugner grüßte auch in diesem Jahr leutselig von seiner Loge beim Wiener Opernball. Sicher, der Bau- und Partylöwe hatte einen dekorativen Ex-Filmstar an seiner Seite. Doch irgendwie war es dann doch fad: Brooke Shields war deutlich weniger aufregend gekleidet als in ihrem bekanntesten Streifen „Blaue Lagune“. Und überhaupt wirkte sie alles andere als inspiriert. Dann hatte Lugner noch Krach mit seiner fünften Ehefrau Cathy aus Deutschland – ein 26-jähriges Ex-Playboy-Model. Kurzum, der ganze Auftritt war zum Gähnen.

    Lugner will Bundespräsident von Österreich werden

    „Mörtels“ Gegenschlag ließ nicht lange auf sich warten. Jetzt ist es raus: Der 83-Jährige tritt an – er will Bundespräsident der Alpenrepublik werden und die Nachfolge des Sozialdemokraten Heinz Fischer antreten. Entsprechende Gerüchte gab es schon länger.

    Lugner ist im Übrigen ein Wiederholungstäter. 1998 kandidierte der Bauunternehmer schon einmal für das höchste Amt im Staate. Der damals 65-Jährige erreichte beachtliche 9,9 Prozent der Stimmen. Das war aller Ehren wert und fügte der ewig jungen Geschichte vom Maurer, der es zu einer Firma mit 600 Beschäftigten brachte, ein weiteres schillerndes Kapitel hinzu. In Wien glaubt allerdings kaum jemand, dass Lugner seinen Achtungserfolg von 1998 am 25. April wiederholen kann.

    Doch österreichische Medien ziehen Lustgewinn daraus, Lugner mit dem US-Republikaner Donald Trump zu vergleichen – ebenfalls ein Unternehmer, der Präsident werden will. Der Wiener Kurier testete online schon einmal seine Leser. Die Aufgabe: Mehr oder weniger krude Zitate sollten Trump oder eben „Mörtel“ zugeordnet werden. Kostprobe? „Ich bin sicher, dass Bill Clinton, der Frauenkenner, auch an meiner Frau Gefallen findet.“ Wer hat’s gesagt. Eh klar. Der „Mörtel“ war’s.

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