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Nukleare Katastrophe in Japan: Kühlung in Atomkraftwerk Fukushima weiter instabil

Nukleare Katastrophe in Japan

Kühlung in Atomkraftwerk Fukushima weiter instabil

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    Mit einem Wasserwerfer spritzen Hilfskräfte Wasser in einen Reaktorraum des Atomkraftwerkes von Fukushima im Nordosten Japans.
    Mit einem Wasserwerfer spritzen Hilfskräfte Wasser in einen Reaktorraum des Atomkraftwerkes von Fukushima im Nordosten Japans. Foto: Kyodo

    In der Nuklearanlage Fukushima-Daiichi ist die Kühlung der Kernbrennstäbe weiter instabil und unterliegt deutlichen Schwankungen. In zwei Reaktoren seien die Brennstäbe weniger mit Wasser bedeckt als in den vergangenen Tagen. Das bestätigte ein Sprecher der japanischen Atomaufsichtsbehörde NISA, gegenüber der Nachrichtenagentur dapd.

    Im Reaktor 3 hätten bei der letzten Messung um 11 Uhr Ortszeit (2 Uhr Mitteleuropäische Zeit) auf bis zu 2,35 Meter Länge Brennstäbe freigelegen. Dies ist der höchste seit Beginn der Krise bekannt gegebene Wert. Zwischenzeitlich waren sie in diesem Reaktor nur auf  bis zu 1,95 Meter Länge nicht von Wasser bedeckt gewesen.

    Auch im Reaktor 1 sank der Wasserstand ab, sodass die Brennstäbe etwa fünf Zentimeter weiter frei lagen als am Montag. "Die Werte sind etwas schlechter geworden", bestätigte der NISA-Sprecher.

    Der Wasserstand in dem Reaktor wird indirekt gemessen. Dazu wird der Druck an zwei verschiedenen Punkten innerhalb des Reaktordruckbehälters gemessen, die Werte werden miteinander verglichen und daraus wird dann die Wasserhöhe errechnet.

    Deutsche Betonpumpe hilft bei AKW-Kühlung in Japan

    Jetzt soll eine Betonpumpe aus Deutschland bei der Kühlung des beschädigten Atomkraftwerks Fukushima Eins helfen. Die Pumpe soll Wasser auf den Reaktor 4 der Anlage sprühen, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstagabend (Ortszeit). Die Pumpe und die zwei dazugehörigen Fahrzeuge seien in Deutschland gebaut worden. Sie habe einen rund 50 Meter langen Arm, durch den sie flüssigen Beton oder Wasser leiten könne.

    Die Fahrzeuge seien von einer Baufirma in der Präfektur Mie, südwestlich von Tokio, bereitgestellt worden. Ein ähnliches Modell war nach Angaben der Firma in Mie bereits beim Atomunglück in Tschernobyl in der Ukraine vor rund 25 Jahren eingesetzt worden.

    Nach dem Erdbeben vom 11. März waren in der Atomanlage in Fukushima Strom und Kühlung ausgefallen. Deshalb spritzen die Japaner Kühlwasser von außen auf die Anlage.  dapd

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