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Norwegen: Utoya: Überlebende kehren zurück

Norwegen

Utoya: Überlebende kehren zurück

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    Hintrbliebene und Überlebende auf der Terrorinsel Utoya.
    Hintrbliebene und Überlebende auf der Terrorinsel Utoya.

    Sie kehren zurück an den Ort des Graunens. Überlebende des Massakers auf der norwegischen Insel Utoya haben vier Wochen nach dem blutigen Anschlag erstmals wieder die Insel besucht. Erwartet wurden am Samstag rund 750 Überlebende, Verwandte und Freunde, auch Regierungschef Jens Stoltenberg sollte sich auf der Insel einfinden. Bereits am Freitagabend sind viele Hinterbliebene auf die Insel gefahren, um das Unfassbare weiter zu verarbeiten.

    Überlebender: Zweitschlimmster Tag im Leben auf Utoya

    "Ich weiß, dass das ein sehr harter Tag wird", schrieb der 21-jährige Überlebende Adrian Pracon am Morgen über den Kurznachrichtendienst Twitter. "Aber ich weiß auch, dass dies mir für die Zukunft eine Last nehmen wird." Er fügte hinzu: "Das wird der zweitschlimmste Tag in meinem Leben."

    Am Freitag waren bereits Angehörige der Opfer auf die Insel gekommen. Auch dieser Gang, der den Familien bei der Bewältigung des Verlustes helfen sollte, war voller Emotionen. Am Samstag konnte jeder Überlebende einen Verwandten oder Freund nach Utoya mitbringen. Die Jugendlichen wollten an Gesprächsrunden teilnehmen und vielleicht auch wieder singen - so, als veranstalteten sie wie früher ein Sommerlager. Ziel sei es, die Insel nach der Tragödie mit neuem Leben zu füllen. "Für viele wird es nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zur Rückeroberung Utoyas sein", sagte Bjørn-Inge Larsen von der norwegischen Gesundheitsbehörde, dem Sender NRK. Mehrere Einrichtungen, darunter der Zivilschutz, beteiligten sich an der Organisation des Inselbesuches. Dieses Wochenende steht in Norwegen erneut ganz im Zeichen der Trauer. Zum Abschluss ist am Sonntag eine Gedenkveranstaltung in Oslo geplant, zu der Vertreter der Regierung, des norwegischen Königshauses sowie Familien der Opfer, Überlebende und Rettungskräfte erwartet werden.

    Utoya: 69 Menschen sind gestorben

    Der geständige Attentäter Anders Behring Breivik hatte am 22. Juli auf Utoya das Feuer auf Teilnehmer eines Jugendlagers der regierenden Arbeiterpartei eröffnet und 69 Menschen getötet. Zuvor hatte er einen Bombenanschlag im Regierungsviertel von Oslo verübt und dabei acht Menschen getötet. Bereits am Freitag machten sich rund 500 Angehörige und Freunde der Todesopfer auf der 40 Kilometer von Oslo entfernten kleinen Insel ein Bild vom Ort des Blutbads. Am Samstag standen wie auch am Vortag bei dem vom norwegischen Zivilschutz organisierten Besuch zahlreiche Ärzte, Psychologen und Geistliche bereit, um den Besuchern zur Seite zu stehen. Für die Presse war die Insel gesperrt. Für den Sonntag ist eine nationale Trauerfeier geplant. Bei einem Konzert sollen die wichtigsten Musiker des Landes zusammenkommen. Erwartet werden die norwegische Königsfamilie, die Regierungschefs der skandinavischen Staaten, Überlebende und Angehörige der Opfer. afp/dpa

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