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Nordrhein-Westfalen: Die FDP baut auf Christian Lindner

Nordrhein-Westfalen

Die FDP baut auf Christian Lindner

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    Christian Lindner ist der Hoffnungsträger der FDP bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen. Foto: Caroline Seidel/Archiv dpa
    Christian Lindner ist der Hoffnungsträger der FDP bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen. Foto: Caroline Seidel/Archiv dpa

    Die FDP in Nordrhein-Westfalen setzt auf ihren Spitzenkandidat Christian Lindner. In ihrem Plakat-Wahlkampf ist nahezu ausschließlich der Hoffnungsträger abgebildet. Vier Wochen vor der Landtagswahl stellten die Liberalen am Donnerstag in Düsseldorf ihre Wahlplakate vor, die ganz auf den Spitzenkandidaten abstellen. Zudem stehen die Themen Bildung, Energie, Mobilität und der Schuldenstopp im Vordergrund. Generalsekretär Joachim Stamp erklärte, dass seine Partei einen stark personalisierten Wahlkampf führe. "Mit der Kandidatur Christian Lindners ist ein Ruck durch die Partei gegangen", sagte Stamp. Ziel der FDP sei es nun, an CDU und Piraten abgewanderte Wähler wieder anzusprechen.

    Lindner strebt keinen Bundesvorsitz der FDP an

    Christian Lindner hat bereits konkrete Pläne bei einem Wahlerfolg: Er bekräftigte in der Bunten, dass er im Falle eines Wahlerfolges der Liberalen nicht den Bundesvorsitz der FDP anstrebe. "Nein. Ich bin da klar. Ich will Landesvorsitzender in NRW werden und das auch über den Wahltag hinaus bleiben." Er werde dann sein Bundestagsmandat abgeben und seinen Zweitwohnsitz in Berlin auflösen. Die FDP muss Umfragen zufolge in Nordrhein-Westfalen um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Linder dringt außerdem auf strategische Änderungen innerhalb der FDP.

    Christian Lindner wurde am 7.Januar 1979 in Wuppertal geboren. Im Jahr 2000 wurde er in den Landtag von Nordrhein-Westfalen gewählt, später bewarb er sich um ein Bundestagsmandat. Im Dezember 2009 wurde er Generalsekretär der FDP, welches er zwei Jahre später wieder abgab.

    Röttgen fordert bundesheinheitliche Standards in den Schulen

    Gut vier Wochen vor der Landtagswahl kommt Schwung in den Wahlkampf: Die Parteien ringen um ein schärferes Profil. CDU-Spitzenkandidat Norbert Röttgen forderte bundeseinheitliche Standards in den wichtigsten Schulfächern. "Wir haben es mit dem Bildungsföderalismus übertrieben", sagte der CDU-Landeschef und Bundesumweltminister am Mittwoch in Düsseldorf. Für viele Familien mit Schulkindern seien Umzüge zwischen den Bundesländern zum Angstthema geworden.

    Piraten mischen den  Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen auf

    Mit Klaus Kaiser holte Röttgen das sechste Mitglied der bisherigen CDU-Landtagsfraktion in sein Schattenkabinett. Kaiser soll im Fall eines Wahlsieges das Bildungsressort übernehmen. Röttgen kündigte außerdem an, ein neu zugeschnittenes Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft einzurichten. An die Spitze will er den parteilosen Aachener Hochschulprofessor Günther Schuh berufen.

    Die Piratenpartei strebt trotz guter Umfragewerte in Nordrhein-Westfalen vorerst keine Koalitionsbeteiligung an. Ziel bei der vorgezogenen Landtagswahl am 13. Mai sei, ein Ergebnis wie bei der Saar-Wahl (7,4 Prozent) zu erreichen, sagte Landeschef Michele Marsching. Kernforderungen sind die Begrenzung der Schulden, ein besserer Lebensmittel-Verbraucherschutz und ein individuelles Schulsystem. Über mehr als 200 Wahlprogrammanträge wollen die Piraten an diesem Wochenende auf ihrem Parteitag in Dortmund abstimmen. Erwartet werden rund 300 Teilnehmer.

    Konkrete Aussagen zur Finanzpolitik könnten die Piraten noch nicht machen, da sie nicht an Detailzahlen der Haushalte kämen, sagte Marsching. Die ab 2020 für die Länder beschlossene Schuldenbremse halte die Piratenpartei für sinnvoll. In der Bildungspolitik sprach sich der Spitzenkandidat Joachim Paul für "flexible Schullaufbahnen" aus. So sollten Schüler nur in den Fächern, in denen sie besonders schwach seien, Klassen wiederholen.

    Trotz steigender Umfragewerte für die Piratenpartei sieht die Grünen-Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann keinen Anlass, ihren Wahlkampf zu ändern. Die Grünen setzen auf die Themen Energiewende, Schule, Kommunalfinanzen und direkte Demokratie. Jüngste Umfragen sehen die Grünen in NRW bei 12 Prozent, die Piraten bei etwa 5 Prozent. dpa, AZ

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