Der Generalbundesanwalt hat am Mittwochmorgen in Nordrhein-Westfalen vier terrorverdächtige Islamisten aus Tadschikistan festnehmen lassen.
Sie und ein fünfter bereits in Untersuchungshaft sitzender Mann sollen im Namen der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) Anschläge in Deutschland geplant haben, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte.
Gruppe soll Anschläge in Deutschland geplant haben
Die Gruppe wollte den Angaben zufolge Anschläge auf Einrichtungen des US-Militärs in Deutschland, aber auch auf Einzelpersonen verüben. So sei ein Islamkritiker als Mordopfer ausgespäht worden. Die Anschläge hätten noch nicht unmittelbar bevorgestanden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur. Die Männer hätten aber schon scharfe Schusswaffen gehabt. Einer von ihnen habe außerdem bereits Anleitungen für den Bombenbau besorgt.
Die Festnahmen erfolgten in den Städten Essen, Neuss, Siegen und im Kreis Heinsberg. Der Ermittlungsrichter des BGH erließ noch am Mittwoch Haftbefehl gegen die Männer zwischen 24 und 32 Jahren, wie ein Sprecher der Bundesanwaltschaft am Abend mitteilte. Die mutmaßlichen Islamisten waren dazu eigens nach Karlsruhe gebracht worden. Nun befinden sich alle fünf Verdächtigen in Untersuchungshaft.
Fünfter Verdächtiger sitzt schon länger in U-Haft
Der fünfte Mann saß bereits seit März 2019 zunächst wegen anderer Vorwürfe in U-Haft. Wegen des Terrorverdachts hatte dann die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen gegen ihn übernommen. Die Anschlagspläne seien nach seiner Festnahme ins Stocken geraten.
Die Männer sollen sich im Januar 2019 dem IS angeschlossen haben. Ursprünglich sollen sie geplant haben, nach Tadschikistan in den Heiligen Krieg zu ziehen. Dann hätten sie ihre Pläne geändert. (dpa)