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Nordkorea: Kim dankt den Bombenbauern

Nordkorea

Kim dankt den Bombenbauern

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    Dieses von Nordkorea veröffentlichte Foto zeigt angeblich Nuklearwissenschaftler und -techniker, die am Bau einer Wasserstoffbombe mitwirkten. Sie werden in Pjöngjang mit einem Bankett geehrt.
    Dieses von Nordkorea veröffentlichte Foto zeigt angeblich Nuklearwissenschaftler und -techniker, die am Bau einer Wasserstoffbombe mitwirkten. Sie werden in Pjöngjang mit einem Bankett geehrt. Foto: KCNA via KNS, afp

    Mit prunkvollen Massenveranstaltungen hat die nordkoreanische Führung den 69. Jahrestag der Staatsgründung und den „perfekten Test einer Wasserstoffbombe“ gefeiert. Machthaber Kim Jong Un wurde am Sonntag in der Staatszeitung Rodong Sinmun mit seiner Frau Ri Sol Ju bei einem Gala-Konzert für Atomwissenschaftler gezeigt.

    Die weitgehend abgeschottete Führung in Pjöngjang verbreitete am Sonntag Fotos von hunderten Militärs des Atomsektors bei Jubelfeiern, von farbig gekleideten tanzenden Frauen vor den gigantischen Monumenten in

    Die USA wollen umgehend verschärfte Sanktionen gegen Nordkorea durchsetzen und haben für Montag eine Abstimmung im UN-Sicherheitsrat dazu beantragt. Washington fordert ein Bündel neuer Maßnahmen, darunter das Einfrieren aller ausländischen Guthaben von Machthaber Kim, ein Ölembargo, Zwangsdurchsuchungen nordkoreanischer Schiffe auf hoher See, ein Verbot von Textilimporten aus

    In den meisten Punkten zeichnete sich keine Zustimmung der beiden Vetomächte Russland und China ab. Beide Länder wandten sich bei einem Expertentreffen der 15 Sicherheitsratsmitglieder gegen sämtliche vorgeschlagenen Strafmaßnahmen mit Ausnahme des Textilembargos, wie aus Diplomatenkreisen verlautete.

    Besonders starker Widerstand zeichnet sich gegen den Beschluss eines Ölembargos ab. „Russen und Chinesen sind absolut dagegen“, hieß es aus Verhandlungskreisen.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte die Bereitschaft Deutschlands, sich direkt in eine diplomatische Initiative zur Beendigung des nordkoreanischen Atomwaffen- und Raketenprogramms einzuschalten. Merkel verwies auf die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm, an denen Deutschland neben den fünf Vetomächten im UN-Sicherheitsrat teilgenommen hatte.

    In einem am Wochenende vorgelegten Bericht von UN-Experten hieß es, die bisherigen internationalen Sanktionen würden von Pjöngjang umgangen. So nähmen nordkoreanische Agenten im Ausland Finanztransaktionen vor. Darüber hinaus exportiere Nordkorea weiterhin „praktisch alle von den UN-Resolutionen betroffenen Produkte“. Dies habe Pjöngjang im Untersuchungszeitraum von Februar bis August umgerechnet mehr als 220 Millionen Euro eingebracht. (dpa)

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