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Nordkorea: Kim Jong Un lässt sich zum Marschall befördern

Nordkorea

Kim Jong Un lässt sich zum Marschall befördern

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    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist am Mittwoch in den Rang eines Marschalls erhoben worden.
    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist am Mittwoch in den Rang eines Marschalls erhoben worden. Foto: dpa

    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist am Mittwoch in den Rang eines Marschalls erhoben worden. "Es wurde die Entscheidung getroffen, dem Oberkommandeur der Volksarmee,

    Armeechef entlassen

    Laut KCNA wurde die Entscheidung von mehrere Führungsgremien des Staates und der regierenden Arbeiterpartei getroffen. Kim Jong Un war im September 2010 zum General ernannt worden. Seine Erhebung zum Marschall, ein Rang den auch sein Vater Kim Jong Il innegehabt hatte, erfolgte vier Tage nach der überraschenden Entlassung von Generalstabschef Ri Yong Ho. Die Entlassung war offiziell mit einer Erkrankung Ris begründet worden.

    Unbekannter General befördert

    Am Dienstag war der bislang weitgehend unbekannte General Hyon Yong Chol zum Vize-Marschall ernannt worden, was bei Experten als Zeichen gedeutet worden war, dass er neuer Generalstabschef werden solle. Cheong Seong Chang vom Sejong Institut sagte, nach der Erhebung Hyons zum Vize-Marschall habe Kim Jong Un als Oberkommandeur der Armee offenbar einen noch höheren militärischen Rang benötigt. Da sei nur noch der Titel des Marschalls in Frage gekommen.

    Mit 1,2 Millionen Soldaten hat Nordkoreas die viertgrößten Streitkräfte der Welt. Unter Kim Jong Il war die Macht des Militärs noch einmal deutlich gestärkt worden. Gemäß der Doktrin des "Songun" hat die Armee Priorität und genießt zahlreiche Privilegien in dem verarmten und international isolierten Staat. Mit Kim Jong Uns Erhebung zum Marschall festigt er Beobachtern zufolge weiter seine Kontrolle über das Militär.

    Überraschende Demission

    Die Entlassung von Ri, der seit 2009 Generalstabschef sowie Vize-Chef der Militärkommission war, hatte Beobachter überrascht. Er hatte auch nach dem Tod Kim Jong Ils als eines der Mitglieder des engsten Führungszirkels in Pjöngjang, die Kim Jong Un bei der Übernahme der Macht unterstützten. Ihr Verhältnis war angesichts zahlreicher gemeinsamer Besuche bei den Streitkräften eigentlich als vertrauensvoll interpretiert worden. (afp, AZ)

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