Nordkorea hat am Sonntag den 100. Geburtstag seines Staatsgründers Kim Il Sung mit einer Militärparade gefeiert. Live-Bilder im Staatsfernsehen zeigten tausende Soldaten mit roten Flaggen zu Trommelwirbeln auf dem
Kim Jong Un hält erste öffentliche Rede
Erstmals hielt der neue Machthaber Kim Jong Un während einer Kundgebung eine Rede. "Ich erweise den Kameraden Kim Il Sung und Kim Jong Il die höchste Achtung und größte Ehre", sagte der Sohn des jüngst verstorbenen Kim Jong Il vor jubelnden Menschen.
Militärparade zum 100. Geburtstag von Nordkoreas Staatsgründer
Die Feiern dauern bereits seit Tagen, unter anderem wurden am Freitag in Pjöngjang große Statuen von Kim Il Sung und und seinem Sohn Kim Jong Il enthüllt.
Nordkoreas Langstreckenrakete explodiert
Zu den Feierlichkeiten sollte eigentlich auch der Start einer Langstreckenrakete zählen - sie zerbrach jedoch in der Nacht zu Freitag nach wenigen Minuten und stürzte ins Meer. Nach nordkoreanischer Darstellung sollte die Rakete einen Satelliten ins All tragen. Der Westen vermutete hinter dem Start jedoch einen unzulässigen Test für das nordkoreanische Atomprogramm.
Der Raketenstart trotz internationaler Warnungen provoziert die Welt. Russland verurteilte den Start der nordkoreanischen Langstrecken-Rakete als Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates. Die UN-Resolution 1874, die nach einem nordkoreanischen Raketenstart im Jahr 2009 beschlossen wurde, fordere das Land dazu auf, auf den Abschuss "ballistischer Raketen" zu verzichten, sagte ein Vertreter des Außenministeriums in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax. Dabei gehe es sowohl um militärische als auch um zivile Raketenstarts.
Raketenstart provoziert die Welt
Auch die Europäische Union wertete den Raketenstart Nordkoreas als Verstoß gegen UN-Resolutionen. Er sei ein "klarer Verstoß" gegen internationale Verpflichtungen wie die UN-Resolution 1874, erklärte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton in Brüssel. Nordkorea vermasselt Raketenstart Sie sei "tief besorgt" über das "gefährliche und destabilisierende" Vorgehen Pjöngjangs.
China rief alle Konfliktparteien zur Zurückhaltung auf. Der Sprecher des Außenministeriums, Liu Weimin, sagte in Peking, alle Beteiligten sollten sich ruhig verhalten und nichts unternehmen, was den Frieden und die Stabilität auf der koreanischen Halbinsel schädigen könnte. afp/AZ