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Norbert Röttgen: "Muttis Klügster" ist zurück

Norbert Röttgen

"Muttis Klügster" ist zurück

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    Kurz war er weg, jetzt ist er wieder da - "Muttis Klügster", Nobert Röttgen.
    Kurz war er weg, jetzt ist er wieder da - "Muttis Klügster", Nobert Röttgen. Foto: Rainer Jensen, dpa (Archiv)

    Kein böses Wort kam über seine Lippen. Als Angela Merkel im Mai 2012, wenige Tage nach der schweren Niederlage der CDU bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen, den gescheiterten Spitzenkandidaten Norbert Röttgen als Umweltminister entließ, fügte sich ihr enger Vertrauter klaglos und zog sich auf die hinteren Bänke des Bundestags zurück. Dabei verlor Röttgen, 49, der gerne „Muttis Klügster“ genannt wurde, nicht nur den Job als Minister, sondern auch seine hervorgehobene Position als

    Norbert Röttgen - der Phönix aus der Asche

    Doch nun ist Norbert Röttgen wie Phönix aus der Asche wieder aufgetaucht. Der Jurist aus Königswinter, der im September seinen Wahlkreis klar mit 52,4 Prozent gewonnen hatte, wird nach dem Willen der Unionsfraktion den Vorsitz des traditionell einflussreichen und angesehenen Auswärtigen Ausschusses des Bundestags übernehmen und somit in die erste Reihe der Politik zurückkehren. Röttgen tritt die Nachfolge seines nordrhein-westfälischen Parteifreundes Ruprecht Polenz an, der dieses Amt seit 2005 innehatte und im September nicht mehr für den Bundestag kandidierte. In der Union stieß die Beförderung Röttgens zum Ausschuss-Vorsitzenden insgesamt auf positive Resonanz. Von einer „zweiten Chance“ und einer „Belohnung“ für sein loyales Verhalten war in Fraktionskreisen die Rede, Merkel wolle ihm wohl signalisieren, dass sie ihn schätzt und auch in Zukunft mit ihm rechnet, hieß es.

    Ramsauer dürfte sich degradiert fühlen

    Während Röttgen seine Berufung zum Ausschuss-Vorsitzenden als Aufwertung verstehen darf, muss der gleiche Karriereschritt einem anderen Ex-Minister wie eine Degradierung vorkommen. Peter Ramsauer von der CSU, bis Dezember Bundesminister für Bauen, Wohnen und Verkehr, wird Chef des Wirtschaftsausschusses. Dabei ist es ein offenes Geheimnis, dass der Chiemgauer lieber im Kabinett geblieben wäre.

    Bei den Grünen dürfen sich künftig zwei Ex-Ministerinnen mit dem Titel einer Ausschuss-Vorsitzenden schmücken: Ex-Landwirtschaftsministerin Renate Künast leitet den Justiz- und Verbraucherschutz-Ausschuss, die frühere nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn den Umweltausschuss.

    Gesine Lötsch wird Vorsitzende des Haushaltsausschusses 

    Traditionell steht der größten Oppositionspartei der Vorsitz über den Haushaltsausschuss zu, in dem der Etat-Entwurf der Regierung beraten und beschlossen wird. Die Linke hat ihre frühere Parteichefin Gesine Lötzsch nominiert.

    An der Spitze des Verteidigungsausschusses steht künftig der Kieler Sozialdemokrat Hans-Peter Bartels. Neuer Chef des Verkehrsausschusses und Gegenspieler von Minister Alexander Dobrindt (CSU) wird der Chef der bayerischen SPD-Landesgruppe, Martin Burkert.

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