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Nikolaus Meyer-Landrut: Lena Meyer-Landruts Onkel ist jetzt Botschafter in Paris

Nikolaus Meyer-Landrut

Lena Meyer-Landruts Onkel ist jetzt Botschafter in Paris

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    Nikolaus Meyer-Landrut ist Deutscher Botschafter in Paris.
    Nikolaus Meyer-Landrut ist Deutscher Botschafter in Paris. Foto: Yoan Valat,dpa

    Von seiner berühmten Nichte soll hier nur kurz die Rede sein – sie übt ein anderes Metier aus. Außerdem hatte der Name Meyer-Landrut seinen Wikipedia-Eintrag längst bevor Lena 2010 den Eurovision Song Contest gewann: Deren Großvater, der 86-jährige Andreas Meyer-Landrut, gehörte früher als Botschafter in Moskau, Staatssekretär und Chef des Bundespräsidialamtes zu den einflussreichsten Diplomaten Deutschlands.

    Das gilt heute auch für dessen Neffen, Nikolaus Meyer-Landrut. Er ist jetzt Botschafter Deutschlands in Frankreich und lebt im Hôtel Beauharnais in Paris, einem Stadtpalast aus dem 17. Jahrhundert, der nach Napoleons Stiefsohn Eugène de Beauharnais benannt ist.

    Französisch spricht Nikolaus Meyer-Landrut fließend

    Seinen neuen Lebensmittelpunkt kennt der gebürtige Düsseldorfer bestens, der mit einer Französin verheiratet ist, vier Kinder mit ihr hat und die Sprache fließend beherrscht. So habe er immer viel Zeit in Frankreich verbracht, vor allem im zentralfranzösischen Département Cher. Ursprünglich, so erklärt der 55-Jährige in seiner sachlich-nüchternen, ja diplomatischen Art, habe ihn sein Geschichtsstudium dem Nachbarland nahegebracht; dafür waren französische Sprachkenntnisse erforderlich. Seine Promotion schrieb Meyer-Landrut zu dem Thema „Frankreich und die deutsche Einheit“.

    Meyer-Landrut war Berater in Brüssel und Leiter der Abteilung Europapolitik im Kanzleramt

    Stets habe ihn das Deutsch-Französische begleitet, sagt er: Nach Stationen unter anderem in Brüssel als politischer Berater für Außenbeziehungen und in Bonn als Zuständiger für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU wurde er Leiter der Abteilung Europapolitik im Kanzleramt und damit engster Berater von Angela Merkel in Europafragen. Und „Kern jeden Fortschritts in

    Wie steht es um das Verhältnis zwischen beiden Ländern, die einander so nahe sind und dann doch wieder fern scheinen? Einerseits handele es sich um eine „selbstverständliche und notwendige Partnerschaft“, andererseits sei es für jede Generation eine Herausforderung, diese immer wieder neu zu erarbeiten, sagt Meyer-Landrut.

    Sein Ziel: deutsch-französische Projekte voranbringen

    Seine Aufgabe sei, „den Kreis derer zu erweitern, die deutsch-französische Projekte voranbringen und in beide Richtungen zu übersetzen, zu erklären“. Während er früher als zurückhaltender Mann im Hintergrund wirkte, kommen auf ihn als Botschafter auch repräsentative Aufgaben zu. Vermittler ist er aber geblieben.

    Denn bei aller Nähe sind die Unterschiede vielfältig. Ein aktuelles Beispiel aus der Flüchtlingspolitik. In Frankreich spricht man eher von Migranten als von Flüchtlingen – also von Menschen, die aus freien Stücken und meist wirtschaftlichen Gründen kommen, nicht aufgrund von Flucht und Vertreibung.

    Europa, sagt Meyer-Landrut, erlebe einen Schlüsselmoment, weil es um gemeinsame Werte gehe, um Zusammenhalt. Was aus dem deutschen Vermittler in Frankreich eine Schlüsselfigur macht.

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