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Niedersachsen: AfD-Jugend-Chef nennt Hitler-Attentäter Stauffenberg "Verräter"

Niedersachsen

AfD-Jugend-Chef nennt Hitler-Attentäter Stauffenberg "Verräter"

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    Mitglieder der AfD distanzierten sich von der Äußerung.
    Mitglieder der AfD distanzierten sich von der Äußerung. Foto: Fredrik Von Erichsen, dpa (Symbolbild)

    Der Vorsitzende der niedersächsischen AfD-Jugendorganisation Junge Alternative, Lars Steinke, hat einem Medienbericht zufolge den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg in einem Facebook-Eintrag als "Verräter" und "Feigling" bezeichnet. Wie die Welt am Donnerstag unter Berufung auf einen Screenshot des Eintrags berichtete, heißt es darin: "Stauffenberg war ein Verräter", das gescheiterte Attentat vom 20. Juli 1944 sei "der beschämende Versuch eines Feiglings" gewesen, "die eigene Haut vor dem kommenden Sieger zu retten". Steinke habe auf Anfrage der Zeitung bestätigt, "den Text selbst verfasst und auch selbst auf meiner privaten, nicht öffentlich einsehbaren Facebookseite gepostet" zu haben.

    AfD distanziert sich von Stauffenberg-Äußerung

    Der niedersächsische AfD-Landesvorstand distanzierte sich dem Zeitungsbericht zufolge von Steinkes Eintrag. "Mit größtem Befremden hat der Landesvorstand der Welt distanzierten sich auch mehrere AfD-Landtagsabgeordnete in Kommentaren von Steinkes Eintrag.

    AfD-Parteichef Jörg Meuthen kritisierte die Äußerungen des AfD-Politikers Lars Steinke als "komplett inakzeptabel". Die Aussagen offenbarten "ein absurdes Geschichtsverständnis und haben in der AfD absolut nichts zu suchen", erklärte Meuthen. Der Bundesvorstand werde sich zu Beginn der kommenden Woche mit der Angelegenheit befassen. Parteichef Alexander Gauland forderte den Parteiausschluss von Lars Steinke. "Steinke hat sich für die AfD disqualifiziert. Er sollte ausgeschlossen werden", erklärte er.

    Stauffenberg wurde nach gescheitertem Attentat hingerichtet

    Am 20. Juli 1944 hatten Offiziere um Oberst Stauffenberg versucht, mit einem Attentat auf Hitler die nationalsozialistische Gewaltherrschaft zu beenden. Nach dem Scheitern des Umsturzversuchs wurden Stauffenberg und einige seiner Mitverschwörer noch in derselben Nacht hingerichtet. (AFP/AZ) 

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