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Niederlande: Pressestimmen zur Wahl: "Erdogan sei Dank"

Niederlande

Pressestimmen zur Wahl: "Erdogan sei Dank"

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    Mark Rutte gewinnt mit Vorsprung die Wahl in den Niederlanden.
    Mark Rutte gewinnt mit Vorsprung die Wahl in den Niederlanden. Foto: Daniel Reinhardt (dpa)

    Mark Rutte bleibt wohl Premier der Niederlande. Er geht als großer Gewinner der Wahl hervor. Noch vor einigen Wochen sah es so aus, als würde Rechtspopulist Geert Wilders siegen. Nun zeigen sich große Teile der Medien erleichtert über den Sieg des Demokraten Rutte. Pressestimmen zur Wahl:

    "

    Ruttes

    klarer Wahlsieg hat einen türkischen Vater:

    Recep Tayyip Erdogan

    . Je unflätiger der Despot aus

    Ankara

    die

    Niederlande

    beschimpfte, desto mehr Niederländer versammelten sich hinter ihrem Premier. Und der hat diese

    Krise

    hochprofessionell gemanagt:

    Rutte

    zog rote Linien, als er zuerst dem türkischen Außenminister die Landeerlaubnis verweigerte und danach die Familienministerin höflich, aber bestimmt aus seinem Land eskortieren ließ."

    spiegel.de

    "Das ist ein gutes Zeichen für ganz

    Europa

    . Hat der autoritäre, aggressive Nationalismus, wie ihn

    Wilders

    vertritt, seinen Höhepunkt etwa schon überschritten? Sicher sollte man sich da nicht sein. Dafür ist die Lage noch zu prekär, der Kontinent bleibt vorerst im Krisenmodus. Aber eines ist klar: Die liberale Mitte der westlichen Demokratien hat sich besonnen, sie leistet Widerstand, und es ist möglich, die Populisten im Zaum zu halten."

    süddeutsche.de


    "ie Niederländer haben das von Rutte erhoffte „starke Zeichen“ gesetzt. Und sich mit dem jüngsten Wahlkampf wie auch mit der beeindruckenden Wahlbeteiligung von über 80 Prozent als heftig streitende, aber tadellos funktionierende Demokratie erwiesen." welt.de

    "82 Prozent der Wahlberechtigten haben ihr Recht, die Zukunft mitzubestimmen, wahrgenommen. Das ist ein so ungewöhnlich hoher Wert, dass er selbst die Erwartungen der Optimisten übertroffen hat. In manchen Wahllokalen gab es zwischenzeitlich mehr willige Wähler als Stimmzettel. Die erste und wichtigste Erkenntnis dieser Wahl lautet deshalb: Die Demokratie lebt, selten war sie lebendiger. Die Leute haben begriffen, dass es im Jahr 2017 um etwas geht. Wenn die Welt auseinanderfällt, Gruppen gespalten, Rassismus und Hass verbreitet werden, dann tut man etwas dagegen – man erhebt seine demokratische Stimme bei der Wahl." zeit.de

    Geert Wilders: Beruf und Leben

    Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders geht als einer der führenden Politiker in die Parlamentswahl am 15. März.

    Wilders wird am 6. September 1963 in Venlo geboren.

    Er absolviert eine Ausbildung bei der Sozialversicherung Amsterdam und Jura-Kurse an einer Fernuniversität.

    Von 1984 bis 1988 ist er Sachbearbeiter bei Sozialversicherung und gesetzlicher Krankenversicherung.

    Von 1990 bis 1998 arbeitet er als Mitarbeiter bei der rechtsliberalen VVD-Fraktion (Volkspartei für Freiheit und Demokratie) in der Zweiten Kammer des Parlaments in Den Haag.

    Von 1998 bis 2004 ist er Abgeordneter in der Zweiten Kammer für die Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD).

    Von 2004 bis 2006 ist Wilders unabhängiger Abgeordneter nach Austritt aus der VVD.

    Seit 2006 ist Wilders Fraktionsvorsitzender der von ihm gegründeten Partei für die Freiheit (PVV), deren einziges Mitglied er ist. Andere Fraktionsmitglieder sind ausgesuchte Unterstützer.

    Wilders steht seit 2004 unter strengem Personenschutz. Er ist verheiratet, seine Frau kommt aus Ungarn.

    "Eigentlicher Wahlgewinner sind die Grünen, die sich deutlich verbessern konnten und in Amsterdam sogar siegten. In der zweitgrößten Stadt Rotterdam wurde Ruttes VVD stärkste Kraft. Der seit 2010 amtierende Premier Rutte kann seine bisherige Koalition mit den Sozialdemokraten allerdings nicht fortsetzen. Der Bündnispartner wurde massiv abgestraft und erlitt eine in der niederländischen Parlamentsgeschichte beispiellose Niederlage." tagesspiegel.de

    "Gewonnen hat an diesem Wahltag die Demokratie. Für viele war das Wählen zur lästigen Pflicht verkommen. Jetzt zeigt die hervorragende Wahlbeteiligung von 81 Prozent, dass die Bürger sich auf einen Grundpfeiler der Demokratie besonnen haben. Das ist ein gutes Omen für Europa im Superwahljahr 2017." noz.de

    "Erdogan sei Dank taugt Wilders ab sofort nicht mehr als dynamischer Wahlkampfhelfer für Le Pen, die der forsche Geert bereits zur nächsten Präsidentin Frankreichs ausrief. Auch Frauke Petry wird in Zukunft auf den Verlierer Wilders dankend verzichten. Und seine Hasstiraden gegen marokkanische und türkische Einwanderer, gegen Imame, Moscheen und den Islam ganz generell." tagesschau.de

    "Die Niederlande haben gewählt. Aber gewonnen ist damit nichts. Premier Mark Rutte und seine rechtsliberale Partei VVD haben sich gegen den Rechtspopulisten Geert Wilders behauptet. Aber sie haben an Zustimmung verloren. Die Koalitionsbildung wird dauern." berliner-zeitung.de

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