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News-Blog: Nordkorea lässt drei inhaftierte US-Bürger frei

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Nordkorea lässt drei inhaftierte US-Bürger frei

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    Ein Display im Hauptbahnhof von Seoul zeigt Fotos der drei in Nordkorea inhaftierten US-Bürger Kim Dong Chul, Tony Kim und Kim Hak Song (v.l.).
    Ein Display im Hauptbahnhof von Seoul zeigt Fotos der drei in Nordkorea inhaftierten US-Bürger Kim Dong Chul, Tony Kim und Kim Hak Song (v.l.). Foto: Ahn Young-Joon/AP (dpa)

    Hier geht es zum aktuellen Teil unseres Nordkorea-Newsblogs.  

    9. Mai: Nordkorea lässt drei inhaftierte US-Bürger frei

    Vor dem geplanten Gipfeltreffen mit den USA hat Nordkorea drei US-Bürger freigelassen, die in dem abgeschotteten Land festgehalten worden waren. US-Präsident Donald Trump schrieb am Mittwoch auf Twitter, die "drei Gentlemen", die jeder so gerne treffen wolle, seien mit Außenminister Mike Pompeo auf dem Weg aus Nordkorea. 

    Die drei sollten in der Nacht zum Donnerstag um 2 Uhr Ortszeit (08 Uhr MESZ) auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews nahe Washington landen, schrieb Trump. Er wollte sie dort persönlich begrüßen. 

    Trump würdigte den Schritt als Geste des guten Willens des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un vor dem geplanten Treffen. Die beiden wollen Ende Mai oder Anfang Juni zusammenkommen. Trump schrieb am Mittwoch ohne weitere Angaben, Ort und Zeit für dieses Treffen stünden fest.

    Vorbereitung für Trump-Treffen: Pompeo in Nordkorea

    US-Außenminister Mike Pompeo ist am Mittwoch in Nordkorea eingetroffen. Dort soll er das bevorstehende Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un vorbereiten, wie Trump am Dienstag in Washington bekanntgegeben hatte. Pompeos Programm für den Besuch in Pjöngjang wurde zunächst nicht bekannt. Unklar war somit auch, wen er in der nordkoreanischen Hauptstadt treffen würde. Es ist bereits der zweite Besuch Pompeos in Pjöngjang innnerhalb weniger Wochen, allerdings sein erster als Außenminister.

    Mit Spannung erwartet wird auch, ob Pompeo die in Nordkorea inhaftierten US-Bürger zurück in die USA holen wird. Frühere Gefangene waren in der Vergangenheit ranghohen US-Vertretern bei Besuchen in dem Land übergeben worden.

    Wir möchten wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Japan, Südkorea und China beraten über Nordkorea-Krise

    Spitzenvertreter Japans, Chinas und Südkoreas sind am Mittwoch zu Beratungen über die Nordkorea-Krise zusammengekommen. Der chinesische Premier Li Keqiang und Südkoreas Präsident Moon Jae In wollten in Tokio mit Japans Regierungschef Shinzo Abe Kooperationsmöglichkeiten erörtern, wie japanische Medien meldeten. Ziel ist eine Denuklearisierung Nordkoreas. Moon will seine Kollegen über seine vor kurzem geführten Gespräche mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un unterrichten. Kim hatte sich zur atomaren Abrüstung bereiterklärt. Es ist das erste Mal seit rund zweieinhalb Jahren, dass sich die Spitzen Japans, Südkoreas und Chinas wieder zu einem Dreier-Treffen trafen. 

    Der eintägige Gipfel erfolgt vor einem geplanten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. US-Außenminister Mike Pompeo will hierfür in Nordkorea den Rahmen schaffen. Er werde mit "höchsten Vertretern" sprechen, sagte Pompeo auf dem Flug nach Nordkorea. Sanktionen würden erst gelockert, wenn das Ziel der Denuklearisierung erreicht sei.

    8. Mai: Chinesische TV-Bilder zeigen Kim und Xi in Nordchina

    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist kurz vor dem geplanten Treffen mit US-Präsident Donald Trump abermals zu Beratungen ins Nachbarland China gereist. Dort traf er nach Angaben chinesischer Staatsmedien vom Dienstag mit Präsident Xi Jinping zusammen. Es war Kims zweiter China-Besuch in weniger als zwei Monaten. Die Volksrepublik gilt als engster Verbündeter von Kims isoliertem Staat.

    Der chinesische Fernsehsender CCTV zeigte Xi und Kim bei einem Spaziergang am Ufer der nordostchinesischen Küstenstadt Dalian. Das Treffen habe am Montag und Dienstag stattfgefunden, berichtete die amtliche Agentur Xinhua.

    Machthaber Kim verlässt sein isoliertes Land äußerst selten. Ende März hatte er schon einmal Peking besucht, auch diese Reise war erst im Nachhinein bekannt gegeben worden. Ende April traf sich Kim dann mit Südkoreas Präsident Moon Jae In an der innerkoreanischen Grenze. Das Treffen mit Trump ist für die kommenden Wochen vorgesehen.

    Kim wurde von Xinhua so zitiert: "Das sind positive Ergebnisse des historischen Treffens zwischen mir und dem Genossen Generalsekretär."

    Kims Reiseaktivität geht mit intensivierten diplomatischen Bemühungen einher. Nachdem die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea im vergangenen Jahr zugenommen hatten, stehen die Zeichen nun wieder auf Entspannung - das Treffen mit Moon und das geplante Treffen mit Trump sind in diesem Zusammenhang zu sehen.

    7. Mai: Medien: Treffen zwischen Trump und Kim findet in Singapur statt

    Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un soll nach südkoreanischen Medienberichten in Singapur stattfinden. Als Termin für das Treffen sei Mitte Juni anvisiert, berichtete die Zeitung Chosun Ilbo am Montag. Sie berief sich auf diplomatische Quellen. Zuvor hatte bereits die südkoreanische Agentur Yonhap berichtet, dass das historische Treffen aller Voraussicht nach in Singapur stattfinden werde.

    Trump hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass sich beide Seiten auf einen Ort und einen Termin für die Begegnung geeinigt hätten. Details nannte er aber nicht. Es wäre das erste Treffen eines amtierenden US-Präsidenten mit einem nordkoreanischen Machthaber.

    5. Mai: In Nordkorea und Südkorea ticken die Uhren wieder gleich

    Knapp drei Jahre nach der überraschenden Einführung einer neuen Standardzeit in Nordkorea laufen die Uhren in beiden koreanischen Staaten wieder synchron. Nordkorea ließ dazu am Samstag (Ortszeit) die Uhren des Landes um eine halbe Stunde vorstellen, wie Staatsmedien berichteten. Mit Blick auf die derzeitige Annäherung zwischen den langjährigen Erzfeinden hieß es: "Die Zeitumstellung ist der erste praktische Schritt nach dem historischen dritten Gipfeltreffen zwischen Norden und Süden, um den Prozess der Einigung zu beschleunigen."

    Kim Jong Un (L) und Moon Jae In nach dem Unterschreiben einer gemeinsamen Erklärung.
    Kim Jong Un (L) und Moon Jae In nach dem Unterschreiben einer gemeinsamen Erklärung. Foto: Korea Summit Press Pool/AP, dpa

    Machthaber Kim Jong Un hatte die Umstellung nach dem Treffen mit Südkoreas Präsident Moon Jae In am Freitag vergangener Woche auf südkoreanischer Seite des symbolisch aufgeladenen Grenzorts Panmunjom angeordnet. Laut Staatsmedien hatte es Kim als "schmerzhaften" Anblick empfunden, als er am Verhandlungsort eine Uhr mit der Pjöngjang-Zeit und eine andere mit Südkoreas Standardzeit sah. Das nordkoreanische Parlament verabschiedete danach ein Dekret zur Zeitumstellung.

    Nordkorea hatte im August 2015 eine neue Standardzeit eingeführt und die Uhren des Landes um eine halbe Stunde zurückgedreht. Mit dem Schritt feierte der nach außen abgeschottete Staat den 70. Jahrestag der Befreiung der Koreaner von Japans Kolonialherrschaft. Der Zeitunterschied zur MESZ beträgt von nun an in Nordkorea wie in Südkorea und Japan wieder sieben Stunden. Japan hatte Korea während der Kolonialherrschaft seine eigene Zonenzeit aufgezwungen. 

    3. Mai: Machthaber Kim spricht mit Chinas Außenminister über Atomkonflikt

    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat seine Bereitschaft zur atomaren Abrüstung betont. Die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel sei die entschlossene Haltung seines Landes, sagte Kim am Donnerstag nach chinesischen Angaben bei einem Treffen mit Chinas Außenminister Wang Yi in Pjöngjang. Die positiven Veränderungen der Lage seien einer friedlichen Lösung der Probleme förderlich, zitierte ihn das chinesische Außenministerium. 

    Chinas Außenminister lobte die Wende in der nordkoreanischen Politik und die Ergebnisse des ersten Gipfeltreffens Kims mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In vor einer Woche im Grenzort Panmunjom. Das Treffen habe günstige Bedingungen gebracht, um eine politische Lösung zu erreichen. Auf dem Weg zur atomaren Abrüstung müssten aber die "legitimen Sicherheitsbedürfnisse" Nordkoreas berücksichtigt werden, hob Wang Yi ausdrücklich hervor. 

    China unterstütze die Pläne, das heute noch gültige Waffenstillstandsabkommens nach dem Ende des Korea-Krieges 1953 durch einen Friedensvertrag zu ersetzen, sagte der Außenminister. Damals hatte China mit "Freiwilligen" an der Seite des Nordens gegen Südkorea und eine aus den USA und anderen UN-Staaten bestehende Streitmacht gekämpft.

    Anzeichen für Wende im Fall von drei in Nordkorea inhaftierten US-Bürgern

    Im Fall von drei in Nordkorea zu langjährigen Haftstrafen verurteilten US-Bürgern zeichnet sich offenbar eine Wende ab. US-Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter neue Entwicklungen in Kürze an. "Die vergangene Regierung hat sich lange um die Freilassung der drei Geiseln aus einem nordkoreanischen Arbeitslager bemüht, aber vergeblich. Bleiben Sie dran!", schrieb Trump. Allerdings wurden zwei der drei US-Bürger erst nach Trumps Amtsantritt 2017 inhaftiert.   

    Medienberichten zufolge gab es bei den Bemühungen der USA um eine Freilassung von Kim Hak Song, Kim Sang Duk und Kim Dong Chul zuletzt Fortschritte. Die drei Männer hielten sich derzeit in einem Hotel am Stadtrand von Pjöngjang auf, sagte zudem ein südkoreanischer Aktivist mit guten Kontakten in den Norden der Nachrichtenagentur AFP. Sie seien getrennt, dürften jedoch nach draußen, würden medizinisch und mit "gutem Essen" versorgt. Auch in Diplomatenkreise war allgemein von einer Verlegung die Rede.

    Kim Dong Chul, ein in Südkorea geborener US-Geistlicher, war 2015 in Nordkorea unter dem Vorwurf der Spionage verhaftet worden. Er wurde zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt. Kim Hak Song und Kim Sang Duk arbeiteten beide an der von evangelikalen Christen gegründeten Pjöngjang-Universität für Wissenschaft und Technologie. Ihnen werden "feindliche Akte" vorgeworfen. 

    2. Mai: Chinas Außenminister Wang zu zweitägigem Besuch in Pjöngjang

    Der chinesische Außenminister Wang Yi ist zu einem zweitägigen Besuch in Nordkorea eingetroffen. Er wurde am Mittwoch vom stellvertretenden nordkoreanischen Außenminister Ri Kil Song am Flughafen von Pjöngjang in Empfang genommen. Der Besuch erfolgt wenige Tage nach dem historischen Gipfeltreffen von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un mit Südkoreas Präsident Moon Jae In und wenige Wochen vor einem geplanten Gipfeltreffen Kims mit US-Präsident Donald Trump.

    Obwohl China seit Jahrzehnten der wichtigste Verbündete und Handelspartner Pjöngjangs ist, fand der letzte Besuch eines chinesischen Außenministers in Nordkorea 2007 statt. Zugleich ist Wang der seit Jahren ranghöchste Vertreter Pekings, der Pjöngjang einen Besuch abstattet.

    1. Mai: Südkorea, China und Japan planen Dreiergipfel zu Nordkorea

    Südkorea, China und Japan planen für Mittwoch kommender Woche einen Dreiergipfel in Tokio zur Abstimmung über die jüngsten diplomatischen Entwicklungen mit Nordkorea. Für den 9. Mai seien Gespräche zwischen dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In, dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe und dem chinesischen Regierungschef Li Keqiang geplant, hieß es am Dienstag aus Seoul.

    Es handelt sich um das erste Spitzentreffen der drei Nachbarstaaten Nordkoreas seit mehr als zwei Jahren. Moon werde in Tokio über die Ergebnisse seines Treffens mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un vergangene Woche berichten, teilte sein Büro mit.

    Bei den Gesprächen in Tokio soll es demnach auch um eine verstärkte Kooperation der drei Staaten für die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel und einen dauerhaften Frieden gehen. Moon forderte zudem die Entsendung von UN-Inspektoren zur Überwachung der von Kim angekündigten Schließung einer nordkoreanischen Atomtestanlage.

    Abe bezeichnete das Treffen am Rande eines Besuchs in Jordanien als "sehr bedeutend". Bei den Gesprächen solle erörtert werden, wie Pjöngjang "auf den rechten Pfad" geführt werden könne, etwa bei der Frage der atomaren Abrüstung.

    30. April: Nach Korea-Gipfel: Außenminister von China reist nach Nordkorea

    Weitere politische Entspannung in Nordkorea: Chinas Außenminister Wang Yi reist am Mittwoch nach Nordkorea. Es ist der ranghöchste Besuch aus dem Riesenreich seit Jahren.
    Weitere politische Entspannung in Nordkorea: Chinas Außenminister Wang Yi reist am Mittwoch nach Nordkorea. Es ist der ranghöchste Besuch aus dem Riesenreich seit Jahren. Foto: Madoka Ikegami, afp

    Nach den Fortschritten beim innerkoreanischen Gipfel reist Chinas Außenminister Wang Yi am Mittwoch zu Gesprächen nach Nordkorea. Es ist der seit Jahren ranghöchste chinesische Besuch in Pjöngjang. Das Außenministerium in Peking kündigte die zweitägige Visite von Wang Yi, der auch Staatsrat ist, am Montag kurzfristig an.

    28. April: Nordkorea lobt historisches Gipfeltreffen mit Südkorea

    Einen Tag nach dem Treffen zwischen den Staatschefs von Nord- und Südkorea hat Nordkorea den Gipfel als "historisch" gewürdigt. Das Gespräch zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae In und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un habe den Weg zu "nationaler Aussöhnung und Einheit, Frieden und Wohlstand" geebnet, schrieb die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Samstag.

    Einen Tag nach dem Treffen zwischen den Staatschefs von Nord- und Südkorea hat Nordkorea den Gipfel als "historisch" gewürdigt.
    Einen Tag nach dem Treffen zwischen den Staatschefs von Nord- und Südkorea hat Nordkorea den Gipfel als "historisch" gewürdigt. Foto: Uncredited/Korea Summit Press Pool/AP/dpa

    Nach ihrem Treffen in der entmilitarisierten Zone zwischen beiden Ländern hatten Kim und Moon sich am Freitag zum Ziel einer dauerhaften und stabilen Friedensregelung und einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel bekannt. Der seit mehr als sechs Jahrzehnten geltende Kriegszustand solle noch dieses Jahr beendet werden, erklärten sie bei ihrer symbolträchtigen Begegnung im Grenzort Panmunjom.

    Nordkorea ist wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms international isoliert. Pjöngjang hatte im vergangenen Jahr eine Reihe von Raketentests sowie einen sechsten Atomwaffentest vorgenommen. Ende Mai oder Anfang Juni soll es auch ein Treffen zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump geben.

    27. April: Präsident Moon über Kim: Wir sind gute Freunde geworden

    Südkoreas Präsident Moon Jae In hat eine positive Bilanz seines ersten Gipfels mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gezogen. Die Vereinbarungen hätten "einen Schatten beseitigt, der über der koreanischen Halbinsel hing", sagte Moon beim Abendessen zum Abschluss des Treffens am Freitag im Grenzort Panmunjom. Er und Kim seien durch die Gespräche "gute Freunde geworden". Auch wollten sie regelmäßig Gespräche führen und sich über die neu geschaffenen Kommunikationskanäle verständigen. 

    Kim bestätigte: "Präsident Moon und ich können jederzeit über den heißen Draht sprechen." Beide Seiten sollen zusammenarbeiten, um ein neues Kapitel in der Geschichte aufzuschlagen. "Wir brauchen große Entschlossenheit und Engagement, dann können wir alle Herausforderungen bewältigen."

    Nord- und Südkorea wollen getrennte Familien wieder zusammenbringen

    Nord- und Südkorea wollen wieder Treffen von Familien ermöglichen, die durch den Koreakrieg auseinandergerissen worden waren. Das geht aus der gemeinsamen Erklärung hervor, die auf dem Gipfeltreffen am Freitag im Grenzort Panmunjon unterzeichnet wurde. Das nächste Treffen soll im August stattfinden.

    Südkoreas Präsident will zu Besuch nach Pjöngjang reisen

    Südkoreas Präsident Moon Jae In will noch in diesem Jahr nach Nordkorea reisen. Er nahm auf dem innerkoreanischen Gipfel am Freitag im Grenzort Panmunjom eine Einladung von Machthaber Kim Jong Un an. Moon will im Herbst in die Hauptstadt Pjöngjang reisen.

    Nordkoreas Machthaber bekennt sich zu voller Denuklearisierung

    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat seinen Willen zu einem kompletten Abbau seines Atomprogramms bekräftigt. Das geht aus der gemeinsamen Erklärung hervor, die Kim und Südkoreas Präsident Moon Jae In am Freitag bei ihrem ersten Gipfel am Grenzort Panmunjom unterschrieben. Beide umarmten sich nach der Unterzeichnung.

    Moon sprach von einer "neuen Ära des Friedens". Süd- und Nordkorea bestätigten in der Erklärung, ihr gemeinsames Ziel sei die Schaffung einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel durch "die vollständige Denuklearisierung". Beide Länder wollen alle Feindseligkeiten, die Quelle militärischer Spannungen zu Lande, zu Wasser und in der Luft seien, gegen die andere Seite einstellen. 

    Vom 1. Mai an sollen alle feindseligen Handlungen, einschließlich der Lautsprecherdurchsagen an der Grenze und der Verbreitung von Flugblättern in der Demilitarisierten Zone (DMZ) eingestellt werden. "Die DMZ wird in Zukunft praktisch zu einer Friedenszone werden." 

    Süd- und Nordkorea wollten aktiv zusammenarbeiten, um ein dauerhaftes Friedenssystem aufzubauen, heißt es in der Erklärung weiter. Die Einrichtung eines Friedenssystems sei eine historische Aufgabe, die nicht mehr aufgeschoben werden könne. "Wir erklären, dass kein Krieg mehr auf der koreanischen Halbinsel ausbrechen werde."

    Historischer Korea-Gipfel: Moon empfängt Kim

    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will ein "neues Kapitel" in den Beziehungen zu Südkorea aufschlagen. Zum Beginn des historischen Gipfels mit Präsident Moon Jae In am Freitag im Grenzdorf Panmunjom äußerte Kim seine Erwartung, in "freimütigen Diskussionen" eine "bedeutende Vereinbarung" erreichen zu können. Auf sein umstrittenes Atomwaffen- und Raketenprogramm ging er zunächst nicht ein. Moon forderte ihn seinerseits zu "kühnen" Entscheidungen auf, um Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu erreichen.

    Als erster nordkoreanischer Staatschef seit dem Ende des Korea-Krieges (1950-53) hatte Kim zuvor die Grenze überquert und südkoreanischen Boden betreten. Der Machthaber wurde direkt an der Demarkationslinie in der gemeinsamen Sicherheitszone von Moon Jae In empfangen. Beide Staatschefs begrüßten sich herzlich mit Handschlag und stellten sich den Fotografen.

    Spontan forderte Kim den südkoreanischen Präsidenten auf, seinerseits die Betonschwelle im Boden, die die Linie kennzeichnet, auch nach Norden zu überqueren. Moon betrat damit erstmals nordkoreanischen Boden, was vorher nicht erwartet worden war. Zwischen den blauen Baracken, die beide Seiten nach dem Krieg für Besprechungen nutzten, markiert die betonierte Schwelle zwischen dem Sandfeld im Norden und dem Kiesbett im Süden die Demarkationslinie.

    Im Mittelpunkt des mit Spannung und großen Hoffnungen erwarteten Gipfels stehen der Streit um Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm und eine langfristige Friedenslösung für die koreanische Halbinsel. "Mit dem Moment, in dem der Vorsitzende Kim die militärische Demarkationslinie überschritten hat, wurde Panmunjom zu einem Symbol des Friedens, nicht der Teilung", sagte Moon zu Beginn ihrer Gespräche, der live im Fernsehen übertragen wurde. 

    Kim äußerte seine Hoffnung auf "gute Ergebnisse": "Wir können eine bedeutende Vereinbarung erreichen, aber wichtig ist, dass sie umgesetzt wird. Wenn nicht, werden wir unser Volk enttäuschen." Beide dürften ihr Volk nicht enttäuschten. Nach einer ersten Gesprächsrunde kehrte Kim über Mittag Ortszeit zum Essen und für eine Pause wieder auf nordkoreanische Seite zurück. Die eintägigen Gespräche sollten am Nachmittag fortgesetzt werden und am Abend mit einem Bankett enden. 

    Die erste Begegnung zwischen Kim und Moon ist nach 2000 und 2007 in Pjöngjang der dritte innerkoreanische Gipfel, aber der erste seit der Eskalation der Spannungen über die Atom- und Raketentests im vergangenen Jahr. Er wird auch das geplante Treffen zwischen Nordkoreas Machthaber und US-Präsident Donald Trump Ende Mai oder Anfang Juni vorbereiten. Ort und Termin sind noch nicht bekannt.

    Die USA setzen auch große Erwartungen in den Korea-Gipfel. "Wir sind hoffnungsvoll, dass die Gespräche Fortschritt in Richtung einer Zukunft von Frieden und Wohlstand für die gesamte koreanische Halbinsel erzielen", teilte das Weiße Haus mit. Die USA schätzten die enge Zusammenarbeit mit ihrem engen Verbündeten Südkorea und erwarteten, robuste Diskussionen in Vorbereitung auf das Treffen von Trump mit Kim in den kommenden Wochen fortzusetzen. 

    Moon empfing den Machthaber sogar mit militärischen Ehren. Beide marschierten an einer Ehrengarde von 300 Soldaten aller drei Waffengattungen der südkoreanischen Streitkräfte vorbei. Danach trug sich Kim ins Gästebuch des südkoreanischen "Friedenshauses" in Panmunjom ein, wo das eintägige Treffen stattfand. Er lud Südkoreas Präsidenten erneut zu einem Besuch in Pjöngjang ein. Mit welcher Art von Vereinbarung die Gespräche zu Ende gehen werden, war unklar.

    Warmbiers Eltern verklagen Nordkorea wegen Folter und Mord

    Die Familie des gestorbenen US-Studenten Otto Warmbier hat Nordkorea wegen "brutaler Folter und Mord" verklagt. Fred und Cindy Warmbier reichten am Donnerstag bei einem Bundesgericht in der Hauptstadt Washington eine Klage ein, wie es in einer Mitteilung der Familie hieß, die mehrere US-Medien veröffentlichten. In ihr beschrieben sie detailliert, wie ihr Sohn in den 17 Monaten seiner Gefangenschaft vom "verbrecherischen" Regime des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un misshandelt worden sei. 

    Der US-Bürger Otto Warmbier in einem Gericht in Pjöngjang.
    Der US-Bürger Otto Warmbier in einem Gericht in Pjöngjang. Foto: Jon Chol Jin/Archiv (dpa)

    Ende 2015 war der damals 21-jährige Otto Warmbier nach einer Gruppenreise in dem Land bei der Ausreise festgenommen und wegen "feindlicher Handlungen gegen den Staat" zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Wenige Tage nach seiner Rückkehr in die USA im Juni 2016 starb er - er hatte damals bereits 15 Monate lang im Koma gelegen. 

    Fred Warmbier teilte in der Erklärung mit, sein Sohn sei als Geisel genommen und wie ein politischer Gefangener gehalten worden. Er sei als Pfand benutzt worden und besonders brutal von Kim Jong Un misshandelt worden. Kim und sein Regime hätten sich als unschuldig dargestellt, während sie vorsätzlich das Leben ihres Sohns zerstört hätten. Die Klage sei ein weiterer Schritt dahin, Nordkorea für die barbarische Behandlung Ottos und seiner Familie zur Verantwortung zu ziehen. In der Klage bezeichnen die Eltern Nordkorea als Schurkenstaat, der ihren Sohn ermordet habe. 

    Die Einreichung der Klage erfolgte nur einen Tag vor dem mit Spannung erwarteten Gipfel von Nord- und Südkoreas Staatschefs zur Entschärfung des Atomstreits an diesem Freitag. US-Präsident Donald Trump will Kim voraussichtlich Ende Mai oder Anfang Juni treffen.

    26. April: Erster Kim-Moon-Gipfel: Ringen um atomare Abrüstung und Frieden

    Bei ihrem ersten Gipfeltreffen wollen sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In auf atomare Abrüstung und eine langfristige Friedenslösung konzentrieren. Wie der Vorsitzende des Vorbereitungskomitees, Stabschef Im Jong Seok, am Donnerstag in Seoul weiter berichtete, ist noch unklar, mit welcher Art von Vereinbarung das Treffen am Freitag im Grenzort Panmunjon enden wird.

    Besonders strittig ist das Thema der atomaren Abrüstung Nordkoreas. "Wenn es um die Entnuklearisierung geht, ist es sehr schwer zu sagen, auf welcher Ebene eine Einigung erreicht werden kann", sagte Im Jong Seok. Fortschritte im Atomkonflikt zwischen Kim und Moon wären auch eine gute Grundlage für das Ende Mai oder Anfang Juni geplante Treffen zwischen Nordkoreas Machthaber und US-Präsident Donald Trump.

    Bei dem Gipfel wird Kim als erster nordkoreanischer Führer seit dem Ende des Korea-Krieges von 1950 bis 1953 die Grenze überqueren. Südkoreas Präsident wird ihn um 9.30 Uhr Ortszeit (2.30 Uhr MESZ) auf der Demarkationslinie in der gemeinsamen Sicherheitszone des Grenzortes empfangen. Es ist nach 2000 und 2007 in Pjöngjang der dritte innerkoreanische Gipfel, aber der erste seit der Eskalation des Atomkonfliktes und der erste in Südkorea.

    25. April: Nordkorea weist US-Kritik an Lage der Menschenrechte als "lächerlich" zurück

    Nordkorea hat die Kritik der USA an der Situation der Menschenrechte in dem international isolierten Land als "lächerlich" zurückgewiesen. Der Menschenrechtsbericht der US-Regierung bedeute "üble Nachrede", erklärte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA in einem Kommentar am Dienstagabend. In dem vergangene Woche veröffentlichten Bericht hatte das US-Außenministerium Pjöngjang "ungeheuerliche Menschenrechtsverletzungen" von öffentlichen Hinrichtungen bis hin zu weitverbreiteter Überwachung seiner Bürger vorgeworfen.

    Die USA seien selbst eine "Brutstätte" von Menschenrechtsverletzungen, von "krebsartiger" Waffengewalt und "aller Art Unrecht und Entrechtung" befallen, hieß es bei KCNA. Wenn sich Washington zum "Menschenrechtsrichter" aufschwinge, sei das "wirklich lächerlich" und erinnere an einen Dieb, der rufe: "Haltet den Dieb". "Wirkliches Ziel" der Anschuldigungen sei es, einen "Vorwand für politische, militärische und wirtschaftliche Aggression und Druck" zu schaffen.

    Atomteststopp-Behörde ist bereit, Nordkorea zu überwachen

    Die Atomteststoppbehörde (CTBTO) steht bereit, das von Nordkorea angekündigte Ende seiner Atomtests zu überwachen. Das sagte CTBTO-Chef Lanissa Zerbo am Dienstag in Genf. Nordkorea müsse seine verbale Ankündigung aber als erstes mit der Unterzeichnung und Ratifizierung des Atomteststopp-Vertrags untermauern. Die Organisation selbst hat keine eigenen direkten Kontakte zu der Regierung in Pjöngjang, wie Zerbo sagte. Vielmehr müsse die Weltgemeinschaft Nordkorea drängen, den Vertrag zu unterzeichnen.  

    Der Vertrag von 1996 verbietet alle Atomwaffentests für militärische oder zivile Zwecke weltweit. Zwar haben ihn mehr als 180 Länder unterzeichnet und mehr als 160 ratifiziert, er ist aber trotzdem noch nicht in Kraft getreten. Es fehlen Unterschriften von acht Ländern wie beispielsweise China, die USA, Iran und Nordkorea. Die Behörde hat trotzdem bereits ein weltweites Überwachungssystem aufgebaut, mit dem Atomwaffenexplosionen registriert werden können. 

    US-Präsident Donald Trump habe bei seinem geplanten Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un die Chance, einen weltverändernden Deal zu erreichen, meinte Zerbo. Wenn Nordkorea den Vertrag unterzeichne, könne das auch den Widerstand der anderen sieben brechen. "Ich erlaube mir immer zu träumen", meinte er. "Drücken wir die Daumen, dass Trump etwas Bedeutendes erreicht."

    24. April: Kim besucht chinesische Unfallopfer im Krankenhaus

    Nach dem Busunglück mit 36 Toten hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un die beiden verletzten chinesischen Touristen im Krankenhaus besucht. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag berichtete, besuchte Kim die Überlebenden nach einem Treffen mit dem chinesischen Botschafter. Kim brachte demnach seinen "bitteren Schmerz" über das Unglück zum Ausdruck. Für die Nordkoreaner sei der Unfall wie "ihr eigenes Unglück".

    Bei dem Unfall waren am Sonntag 32 Chinesen und vier Nordkoreaner ums Leben gekommen. Der Bus war südlich der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang von einer Brücke gestürzt. Nach Angaben der chinesischen Regierung und staatlicher Medien wurden zwei weitere Chinesen verletzt. KCNA nannte keine genaue Opferzahl.

    Nordkoreas Parteizeitung Rodong Sinmun berichtete auf der Titelseite über Kims Besuch im Krankenhaus. Wie auf Fotos zu sehen war, trug er einen weißen Kittel und hielt den beiden im Bett liegenden Verletzten die Hand. In den nordkoreanischen Staatsmedien sind Berichte über negative Ereignisse äußerst selten. Kim wird in der Regel nur bei offiziellen Treffen und bei Besuchen bei Arbeitern oder Soldaten fotografiert.

    China ist Nordkoreas wichtigster Verbündeter, auch die große Mehrheit der Touristen in dem abgeschotteten Land stammt aus China. Die beiden Länder haben eine lange gemeinsame Landgrenze, zudem gibt es Flüge zwischen beiden Staaten. Zehntausende chinesische Touristen sollen Nordkorea jedes Jahr besuchen, viele reisen per Zug in das Nachbarland.

    23. April: Weißes Haus: Nordkorea muss konkrete Schritte gehen

    Das Weiße Haus verlangt von der Führung in Nordkorea konkrete Schritte zum Abbau von Atomwaffen, ehe US-Sanktionen gegen das kommunistische Land aufgehoben werden können. Das sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, am Montag in Washington und fügte hinzu: "Denuklearisierung bleibt das Ziel."

    US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag via Twitter verbreitet, Nordkorea habe sich zur Denuklearisierung bereit erklärt und dies als "so gut für die Welt" bezeichnet. Allerdings werteten Experten die Äußerung Trumps als zu voreilig. Der von Pjöngjang angekündigte Verzicht auf Atomtests bedeute keineswegs automatisch Denuklearisierung.

    US-Verteidigungsminister James Mattis gab sich am Montag vorsichtiger. "Derzeit, so denke ich, gibt es viel Anlass zu Optimismus, dass die Verhandlungen fruchtbar sein werden. Wir werden sehen", sagte Mattis am Montag im Pentagon.

    21. April: Nordkorea verkündet Aussetzung seiner Atom- und Raketentests

    Vor den geplanten Gipfeltreffen mit Südkorea und den USA hat Nordkorea die Aussetzung seiner Atom- und Raketentests verkündet. Wie die Staatsmedien am Samstag meldeten, teilte Machthaber Kim Jong Un die Entscheidung bei einer Sitzung des Zentralkomitees der Arbeiterpartei mit. Er kündigte zudem die Schließung einer Atomtestanlage an. Während die USA und Südkorea die Ankündigung begrüßten, reagierte Japan verhalten. China wiederum begrüßt Nordkoreas Ankündigung eines Verzichts auf Atom- und Raketentests. Peking sieht in Kims Entscheidung Beitrag zur Entspannung.

    Ab dem 21. April werde Nordkorea seine Atomtests und den Abschuss von Interkontinentalraketen einstellen, meldete die Nachrichtenagentur KCNA. "Der Norden wird eine Atomtestanlage im Norden des Landes schließen, um seinen Willen zu demonstrieren, die Atomtests auszusetzen." Demnach handelt es sich um das Testgelände in Punggye Ri.

    Kim Jong Un sagte laut KCNA, Nordkorea habe erfolgreich Atomwaffen entwickelt. Die Atomtestanlage habe damit "ihre Aufgabe erfüllt". Nordkorea sei nun ein mächtiges Land, "die gesamte Partei und das gesamte Land sollten sich nun auf die Entwicklung der sozialistischen Wirtschaft konzentrieren", sagte er. Dies sei die neue Strategie der Partei. Zuvor war die Doktrin gewesen, Militär und Wirtschaft zeitgleich zu entwickeln.

    US-Präsident Donald Trump reagierte umgehend auf die Ankündigungen aus Nordkorea. "Das ist eine sehr gute Nachricht für Nordkorea und die Welt", schrieb der US-Präsident im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er freue sich auf das gemeinsame Treffen mit Kim.

    In Seoul sagte eine Sprecherin von Präsident Moon, Nordkoreas Entscheidung sei ein "bedeutender Fortschritt für die nukleare Abrüstung der koreanischen Halbinsel". Sie werde sich "sehr positiv" auf die Atmosphäre der geplanten Gipfeltreffen auswirken.

    Japans Regierung reagierte zurückhaltend auf die Ankündigung aus Pjöngjang. Regierungschef Shinzo Abe begrüßte zwar den "Schritt nach vorn", kündigte aber an, "genau" zu beobachten, ob nachweisbar alle Raketen- und Atomwaffenentwicklungen eingestellt würden. Zuvor hatte sein Verteidigungsminister Itsunori Onodera erklärt, Japan könne "nicht zufrieden sein", weil Nordkorea in der Ankündigung nicht seine Kurz- und Mittelstreckenraketen erwähnt habe.

    20. April: Süd- und Nordkorea öffnen Hotline zwischen ihren Staatschefs

    Zwischen den Präsidenten von Nordkorea und Südkorea gibt es jetzt eine Hotline.
    Zwischen den Präsidenten von Nordkorea und Südkorea gibt es jetzt eine Hotline. Foto: Yonhap, afp

    Eine Woche vor ihrem dritten Gipfeltreffen haben Süd- und Nordkorea erstmals eine direkte Telefonverbindung zwischen den Staatschefs beider Länder gelegt. Über die Hotline sollen sich der südkoreanische Präsident Moon Jae In und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un direkt austauschen und auch in Krisensituationen miteinander sprechen können. Am Freitag sei die Leitung zwischen Moons Büros und dem Komitee für Staatsangelegenheiten in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang erfolgreich getestet worden, teilte das Präsidialamt in Seoul mit. Kim ist Vorsitzender des Komitees, es ist das oberste Entscheidungsgremium in dem weithin abgeschotteten Land. 

    Vor dem Spitzentreffen am Freitag nächster Woche im Grenzort Panmunjom sollen den Angaben zufolge Moon und Kim über die Hotline schon einmal Kontakt aufnehmen. Wann genau das passiert, war zunächst unklar. Aus dem Präsidialamt in Seoul hieß es, die Verbindung soll helfen, den Dialog zwischen beiden Seiten zu fördern und Missverständnisse zu vermeiden. 

    19. April: Trump: Treffen mit Kim Jong Un bietet historische Chance

    US-Präsident Donald Trump geht davon aus, in den kommenden Wochen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zu treffen - knüpft aber Bedingungen an die Begegnung. Es werde alles dafür getan, um sein Treffen mit Kim zu einem "weltweiten Erfolg" zu machen, sagte Trump. Wenn das Treffen aber nicht fruchtbar zu werden verspreche, werde er es "voller Respekt verlassen", sagte Trump am Mittwochabend vor Medien in seinem Domizil in Mar-a-lago (Florida) nach einem Treffen mit Japans Regierungschef Shinzo Abe.

    "Es ist ein historischer Moment, und möglicherweise sogar mehr als das - wenn es denn klappt", sagte Trump zu einem Treffen mit Kim. Er hoffe, dass Süd- und Nordkoreaner in Sicherheit, Frieden und Wohlstand zusammenleben könnten. Außerdem setzten sich die USA unablässig dafür ein, drei in Nordkorea festgehaltene Amerikaner freizubekommen.

    "Wir haben mit Nordkorea viel hinter uns", sagte Trump. Frühere Präsidenten hätten das Problem lösen müssen. Erneut dankte Trump Chinas Präsident Xi Jinping für dessen Einsatz in der Koreafrage.

    18. April: Trump: Pompeo traf Kim vergangene Woche in Nordkorea

    US-Präsident Donald Trump hat das persönliche Treffen zwischen dem CIA-Chef und designierten Außenminister Mike Pompeo und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un offiziell bestätigt. Allerdings fand es laut Trump erst vergangene Woche statt, während verschiedene Medien zuvor von einem Gespräch über Ostern berichtet hatten.

    Das Treffen in Nordkorea sei "sehr reibungslos verlaufen", schrieb Trump am Mittwoch auf Twitter. Die Details eines Gipfeltreffens würden zurzeit ausgearbeitet. Als Termin für ein direktes Gespräch zwischen Trump und Kim war bislang Anfang Juni im Gespräch gewesen.

    16. April: Bericht: China und Nordkorea in Gesprächen über Besuch Xis in Pjöngjang

    China und Nordkorea verhandeln nach Medienberichten über einen Besuch von Staatschef Xi Jinping in Pjöngjang. Im Gespräch sei ein Besuch in der nordkoreanischen Hauptstadt im Juni nach einem möglichen Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, berichtete die japanische Zeitung Yomiuri Shimbun unter Berufung auf nordkoreanische und chinesische Quellen am Montag. Die Gespräche liefen über die nordkoreanische Botschaft in Peking.

    Eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking sagte zu den Berichten lediglich, unlängst habe Präsident Xi den Willen bekundet, mit seinem nordkoreanischen Kollegen "regelmäßigen Kontakt" zu pflegen "durch Besuche, Sondergesandte und Briefwechsel". Peking wolle nach dem geplanten US-Nordkorea-Gipfel über die Visite entscheiden, berichtete Yomiuri Shimbun. Im März hatte Kim einen Besuch in Peking absolviert und Xi zu einem Gegenbesuch eingeladen.

    15. April: Kim Jong UN empfängt hochrangigen chinesischen Politiker

    Nach seinem Besuch in Peking hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un einen ranghohen Vertreter Chinas in Pjöngjang empfangen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag meldete, empfing Kim den Leiter der internationalen Abteilung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, Song Tao, der eine chinesische Künstlertruppe begleitete. Es gab demnach einen "fundierten Meinungsaustausch über wichtige Themen von gegenseitigem Interesse" und die internationale Lage.

    Kim äußerte demnach die Absicht, die "traditionelle Freundschaft" zwischen beiden Staaten den Erfordernissen einer neuen Ära gemäß auszubauen. Song sagte seinerseits einen neuen Beitrag zu, um die "anhaltende und stabile Entwicklung" der beiderseitigen Beziehungen zu fördern. Die von Song begleitete Künstlertruppe nahm in Nordkorea an einem Frühlingsfestival teil, mit dem am Sonntag der Geburtstag des Staatsgründers Kim Il Sung gefeiert wurde.

    12. April: Nordkoreas Parlament tagt ohne Machthaber Kim Jong Un

    Nordkoreas Parlament hat seine Frühjahrssitzung offensichtlich in Abwesenheit von Machthaber Kim Jong Un abgehalten. Kims Name erschien am Donnerstag nicht in der Liste der Anwesenden, die die Staatsmedien einen Tag nach der Sitzung in Pjöngjang veröffentlichten. Die Anwesenheit Kims gilt nicht als obligatorisch. Kim habe seit seiner Machtübernahme Ende 2011 an sechs von acht Parlamentssitzungen teilgenommen, hatte das Vereinigungsministerium in Seoul vor der Tagung berichtet.

    Unklar blieb, ob seine Abwesenheit mit den Vorbereitungen auf geplante Gipfeltreffen mit Südkorea und den USA zusammenhing. Die Vorbereitungen der Treffen Kims mit Südkoreas Präsident Moon Jae In am 27. April und US-Präsident Donald Trump Ende Mai oder Anfang Juni haben eine Fülle von diplomatischen Aktivitäten ausgelöst. Zu seiner ersten Auslandsreise war Kim Ende März in China, um von Peking Rückendeckung zu bekommen. Moon und Trump wollen von Kim, dass er sich zu konkreten Schritten zum Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms verpflichtet.

    In den Berichten über die Parlamentssitzung am Mittwoch wurden weder die Treffen noch das Atomprogramm genannt. Die Abgeordneten berieten demnach über die Errungenschaften und Ziele der 2016 beschlossenen Fünf-Jahres-Strategie zur Belebung der Wirtschaft und die Staatsfinanzen. Die im Ausland auch als Scheinparlament bezeichnete Oberste Volksversammlung tritt normalerweise nur ein- oder zweimal jährlich zusammen. Dabei werden weitgehend Beschlüsse der Staatsführung ratifiziert, wie etwa Budgetvorlagen und Personalentscheidungen.

    10. April: Trump: Treffen mit Kim Jong Un bis Anfang Juni

    In die Vorbereitungen für ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong könnte Bewegung kommen. Trump erklärte am Montag, er wolle sich Ende Mai oder Anfang Juni mit Kim treffen. Bisher war der Monat Mai als möglicher Zeitraum für einen Gipfel genannt worden. Unklarheit herrscht weiterhin über einen möglichen Ort für ein solches Treffen. 

    Am Wochenende war deutlich geworden, dass Nordkorea offenbar eine wichtige Hürde für einen solchen Gipfel aus dem Weg geräumt hat und Gesprächen über einen völligen Abbau atomarer Kapazitäten auf der koreanischen Halbinsel zustimmen will.

    Unterdessen hat China die Umsetzung eines weiteren Teils von UN-Sanktionen gegen Nordkorea verkündet. Wie das Handelsministerium in Peking mitteilte, dürfen Maschinen, Software und Technologie, die einen "doppelten Verwendungszweck" haben - also sowohl für zivile Zwecke als auch für den Bau von herkömmlichen Waffen und Massenvernichtungswaffen genutzt werden können - nicht mehr nach Nordkorea exportiert werden. 

    Trump bestätigte, dass es zwischen den USA und Nordkorea bereits zu Kontakten gekommen ist. "Wir waren im Gespräch mit ihnen", sagte er am Montag. Beide Länder unterhalten keine diplomatischen Beziehungen miteinander. Sollte es zu dem Treffen kommen, hoffe er auf eine Einigung. "Es könnte etwas sehr Spannendes herauskommen", sagte Trump.

    4. April: Südkorea will Menschenrechte bei Gipfel aus Rücksicht auf den Norden aussparen

    Die südkoreanische Regierung will das sensible Thema Menschenrechte beim bevorstehenden Gipfeltreffen mit Nordkorea offenbar aussparen. Südkoreas Außenministerin Kang Kyung Wha bemühte sich am Mittwoch nach scharfen Warnungen aus Pjöngjang um Beschwichtigung: Bei dem Gipfel am 27. April sollten nur jene Themen besprochen werden, auf die sich beide Seiten geeinigt hätten, sagte sie. Damit solle "der Dialog gefördert" werden. Die Einbeziehung des Themas Menschenrechte werde "mehr Vorbereitung erfordern".

    3. April: Pjöngjang und Peking wollen "freundschaftliche Beziehungen" ausbauen

    Nordkorea und China haben bei einem Treffen ihrer Außenminister ihren Willen bekundet, ihre freundschaftlichen Beziehungen weiter auszubauen. Es sei "sehr wichtig", die "traditionelle Freundschaft" beider Länder "in der aktuellen Situation" aufrechtzuerhalten und weiter zu entwickeln, erklärte der chinesische Außenminister Wang Yi bei einem Treffen mit seinem nordkoreanischen Amtskollegen Ri Yong Ho am Dienstag in Peking. China begrüße "das Engagement Nordkoreas für die Entnuklearisierung der Halbinsel".

    Nordkoreas Außenminister Ri Yong Ho, der am Dienstag zu Gesprächen in Peking eintraf, sagte nach Angaben des chinesischen Außenministeriums, der Norden werde die "enge und strategische Kommunikation mit China in Bezug auf die koreanische Halbinsel" beibehalten. Vor dem Treffen mit Ri hatte Wang vor "allerlei Störungen" im koreanischen Friedensprozess gewarnt.

    Der Besuch des Außenministers erfolgte eine Woche nach der Visite von Staatsoberhaupt Kim Jong Un in Peking. China ist der einzige gewichtige Verbündete und Handelspartner Nordkoreas, doch haben sich die Beziehungen eingetrübt, seit sich Peking hinter die UN-Sanktionen zur Eindämmung von Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm stellte.

    2. April: Kim Jong Un besucht südkoreanisches Konzert in Pjöngjang

    Premiere in Pjöngjang: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat ein Konzert südkoreanischer Künstler in Pjöngjang besucht - als erster nordkoreanischer Machthaber überhaupt. Er sei "dankbar für ein Geschenk wie dieses an die Menschen von Pjöngjang", sagte Kim am Sonntag laut einem Bericht ausgewählter Journalisten zu südkoreanischen Regierungsvertretern. Südkorea und die USA begannen unterdessen ihr in diesem Jahr verkürztes gemeinsames Militärmanöver.

    Kim ist der erste nordkoreanische Machthaber, der ein Konzert südkoreanischer Künstler besucht hat. Es war die erste derartige Show in Pjöngjang seit mehr als zehn Jahren.

    1. April: USA und Südkorea starten nach Verschiebung ihr Frühjahrsmanöver

    Die Streitkräfte der USA und Südkoreas haben ihre größten jährlichen Militärübungen begonnen, die sie zunächst wegen der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang im Februar verschoben hatten. Mit der Verschiebung hatten die beiden verbündeten Länder zugleich die Annäherung zwischen Süd- und Nordkorea unterstützt.  Das Feldmanöver "Foal Eagle" werde jetzt etwa vier Wochen dauern, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul am Sonntag mit. Damit würde sich die Dauer um etwa die Hälfte verringern. 

    Beide Seiten hatten aber im März angekündigt, ihr Frühjahrsmanöver werde ähnlich umfangreich sein wie in den vergangenen Jahren, als bis zu 300 000 südkoreanische und mehr als 10.000 US-Soldaten teilnahmen. Neben "Foal Eagle" soll auch wie üblich die Kommandoschulung "Key Resolve" im April stattfinden. 

    Die Manöver hatten bisher regelmäßig Protest aufseiten der  isolierten kommunistischen Führung in Nordkorea ausgelöst, die den USA Angriffsvorbereitungen unterstellte. Washington und Seoul bestreiten das. 

    Die diesjährigen Frühjahrsübungen begannen gut einen Monat vor einem geplanten Treffen zwischen dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. Moon will dabei auch über Schritte zum Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms sprechen. Beide Staaten hatten sich seit Jahresbeginn nach starken Spannungen wegen nordkoreanischer Raketen- und Bombentests im vergangenen Jahr wieder angenähert. 

    31. März: IOC und Nordkorea wollen bei Olympia-Vorbereitungen kooperieren

    Das Internationale Olympische Komitee will mit Nordkorea bei dessen Vorbereitung für die Olympischen Spiele 2020 und 2022 zusammenarbeiten und dem Land bei der Entwicklung des Sports helfen. Dies sicherte IOC-Präsident Thomas Bach bei einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Pjöngjang zu, wie die staatlichen Medien des Landes am Samstag berichteten. Das Treffen fand am Freitag statt, am Samstag kehrte der IOC-Chef zurück nach Peking. Mit dem dreitägigen Besuch Bachs setzte das IOC die diplomatischen Bemühungen um das isolierte Land fort. 

    Kim bedankte sich den Berichten zufolge bei Bach für die "besondere Aufmerksamkeit", die das IOC den Sportlern des Landes bei den Winterspielen im Februar geschenkt hatte. Die staatlich kontrollierten Medien ließen es dabei wie schon zuvor unerwähnt, dass die Spiele in Pyeongchang im benachbarten Südkorea stattgefunden hatten.

    30. März: UNO sanktioniert 49 Schiffe und Firmen wegen Verstößen gegen Nordkorea-Embargo

    Der UN-Sicherheitsrat hat insgesamt 49 Schiffe und Firmen wegen Verstößen gegen das Nordkorea-Embargo auf eine schwarze Liste gesetzt. Wie ein Diplomat in New York mitteilte, sind von der Strafmaßnahme 27 Schiffe, 21 Firmen und ein Geschäftsmann betroffen. Sie sollen Nordkorea geholfen haben, UN-Sanktionen zu umgehen.

    IOC-Chef Bach trifft Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un

    IOC-Präsident Thomas Bach hat am Freitag in Pjöngjang Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un getroffen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Demnach hätten sich beide nach einem 30 Minuten dauernden offiziellen Treffen noch weitere 45 Minuten formlos bei einem Fußballspiel im Stadion Erster Mai der nordkoreanischen Hauptstadt unterhalten. Bach habe anschließend bestätigt, dass Kim Pläne unterstützt, nordkoreanische Sportler zu den Olympischen Spielen 2020 nach Tokio und zwei Jahre später nach Peking zu entsenden.

    Bach traf bereits am Donnerstag zu seinem dreitägigen Besuch in Nordkorea ein. Am Flughafen war er zunächst von Sportminister Kim Il Guk und Jang Ung, Mitglied des Nordkoreanischen Olympischen Komitees, empfangen worden.

    Bach hatte zum Abschluss der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang erklärt, dass das IOC den Dialog mit Nordkorea fortsetzen werde. Den gemeinsamen Auftritt von Sportlern aus Süd- und Nordkorea bei der Eröffnungsfeier und die Spiele der gesamtkoreanischen Eishockey-Mannschaft der Frauen zählten für den 64-Jährigen zu den Olympia-Höhepunkten. "Wir haben gezeigt, was der Sport leisten kann", hatte Bach zum Abschluss der Spiele im Februar gesagt. "Gespräche können zu einem positiven Ergebnis führen."

    29. März: Süd- und Nordkorea einigen sich auf Gipfeltreffen am 27. April

    Süd- und Nordkorea wollen ihr geplantes Gipfeltreffen am 27. April abhalten. Darauf hätten sich Vertreter beider Länder bei Vorbereitungsgesprächen am Donnerstag im Grenzort Panmunjom geeinigt, berichteten südkoreanische Sender. Das geplante Treffen zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae In und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un soll ebenfalls in Panmunjom stattfinden. Moon will dann die Verbesserung der bilateralen Beziehungen und Schritte zum Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms zur Sprache bringen. Kim hatte nach Berichten chinesischer Medien bei einem Besuch in Peking Anfang dieser Woche seinen Willen zur atomaren Abrüstung bekräftigt.

    28. März: Besuch in China: Kim bekräftigt Willen zur Beseitigung der Atomwaffen

    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat seinen Willen zur Beseitigung der Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel unter bestimmten Bedingungen bekräftigt. Bei einem überraschenden Besuch in Peking, der am Mittwoch bestätigt wurde, tauschte sich Kim Jong Un mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping über den Konflikt um sein Atomwaffen- und Raketenprogramm aus. Er bekräftigte seine Bereitschaft, nicht nur mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In sondern auch mit US-Präsident Donald Trump zu einem Gipfel zusammenzutreffen. Ein Termin wurde nicht genannt.

    Kim Jong Un deutete seine Bedingungen für eine Lösung des Atomkonflikts an: "Die Frage der Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel kann gelöst werden, wenn Südkorea und die USA auf unsere Bemühungen mit Wohlwollen reagieren, eine Atmosphäre des Friedens und der Stabilität schaffen, während gleichzeitig progressive und synchrone Schritte in Richtung des Friedens ergriffen werden", zitierte ihn die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. 

    27. März: Spekulationen über Geheimbesuch von Kim Jong Un in China

    Spekulationen über einen Geheimbesuch von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Peking haben Hoffnungen auf Bewegung im Atomkonflikt mit Pjöngjang geweckt. Chinas Außenministerium wollte die Visite "gegenwärtig" nicht bestätigen, unterstrich aber, dass Peking alle Bemühungen für eine Beseitigung der Atomwaffen von der koreanischen Halbinsel unterstütze. Die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Hinweis auf drei Personen, die über den Besuch Bescheid wüssten, dass es sich bei dem mysteriösen hohen Gast aus Nordkorea tatsächlich um Machthaber Kim Jong Un handele. 

    Es wäre das erste Mal seit seinem Amtsantritt als Führer 2011, dass Kim Jong Un sein Land verlassen und China besucht hätte. Schon sein Vater Kim Jong Il hatte 2010 und 2011 ähnliche Geheimbesuche mit dem Zug in China gemacht, die erst nach seiner Rückreise bestätigt wurden. Er fuhr immer mit dem Zug, weil er Angst vorm Fliegen hatte. Ob der Sohn auch Flugangst hat oder vielleicht eher aus Sicherheitsgründen und aus Furcht vor einem Attentat in der Luft mit dem Zug fährt, war unklar.   

    Der dunkelgrüne Sonderzug, der am Montagnachmittag eintraf, ähnele jenem, den Kim Jong Il damals benutzt habe, berichteten japanische Medien. Die Visite war überraschend kurz, denn der mysteriöse Zug verließ den Bahnhof am Dienstagnachmittag schon wieder, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Zuvor gab es unbestätigte Berichte, dass ein Konvoi zum Bahnhof gefahren sei. Es gab strenge Sicherheitsmaßnahmen um das Staatsgästehaus Diaoyutai, wo der hohe Gast aus Nordkorea übernachtet hatte. 

    24. März: Nordkorea zu Gesprächen mit Südkorea kommende Woche bereit

    Nordkorea und Südkorea setzen ihre Bemühungen um eine politische Annäherung fort: Die Regierung in Seoul teilte am Samstag mit, Pjöngjang habe einem hochrangigen Treffen am kommenden Donnerstag zugestimmt. Im Grenzort Panmunjom sollen nach Angaben des südkoreanischen Vereinigungsministeriums Gespräche über logistische Fragen im Zusammenhang mit dem für Ende April geplanten Gipfeltreffen geführt werden.

    Beide Seiten würden jeweils drei Vertreter zu dem Treffen entsenden, hieß es weiter. Die südkoreanische Delegation werde von Vereinigungsminister Cho Myoung Gyon geleitet, die nordkoreanische Delegation von dem für interkoreanische Angelegenheiten zuständigen Minister Ri Son Gwon. Das Treffen soll im Vereinigungs-Pavillon stattfinden, einem auf der nordkoreanischen Seite der Demarkationslinie liegenden Gebäude.

    22. März: Nordkorea kündigt Parlamentssitzung für April an

    Das Parlament in Nordkorea hat für den nächsten Monat die Frühjahrssitzung seines Parlaments angekündigt. Die Sitzung der Obersten Volksversammlung in Pjöngjang werde am 11. April stattfinden, berichteten die Staatsmedien am Donnerstag. In Südkorea erwarten Beobachter, dass bei der Sitzung in Pjöngjang außer der Billigung des Staatshaushalts auch neue Funktionäre in staatliche Organisationen ernannt werden. Ob Machthaber Kim Jong Un teilnehmen wird, war zunächst unklar. Die Sitzung würde vor einem für Ende April geplanten Treffen zwischen Kim und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In stattfinden.

    Bericht: Japan schlägt Nordkorea Gipfel mit Kim Jong Un vor

    Japan hat angeblich gegenüber Nordkorea den Wunsch nach einem Gipfeltreffen zwischen Regierungschef Shinzo Abe und Pjöngjangs Machthaber Kim Jong Un geäußert. Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf diplomatische Kreise. Japan erhofft sich davon Fortschritte in der Frage von Entführungen japanischer Landsleute nach Nordkorea in den 70er und 80er Jahren. Jetzt, da sowohl die USA als auch Südkorea zur Lösung des Atomkonflikts in Kürze Kim treffen wollten, fürchte Japan, dass die Frage der Entführungen unter den Tisch fallen könnte.

    Für Tokio ist das Thema der Entführungen mit das größte Hindernis für eine Normalisierung der Beziehungen mit Nordkorea. Die Verschleppten sollten Spionen Pjöngjangs beibringen, Japanisch zu sprechen, und ihnen helfen, sich wie Japaner zu verhalten. Erst 2002 gestand Nordkorea bei einem überraschenden Besuch des japanischen Regierungschefs Junichiro Koizumi, 13 Menschen verschleppt zu haben. 

    Fünf der Japaner konnten heimkehren. Nordkorea behauptete, die acht anderen Japaner seien gestorben und es habe keine weiteren Entführten gegeben. Damit war für Nordkorea die Sache beendet. Tokio geht jedoch von 17 entführten Landsleuten aus und fordert volle Aufklärung. In einer damals vereinbarten gemeinsamen Deklaration hatte Japan Nordkorea für den Fall einer Lösung der Entführtenfrage und einer Normalisierung der Beziehung wirtschaftliche Kooperation in Aussicht gestellt.

    21. März: Südkoreas Präsident bringt Dreier-Treffen mit Trump und Kim ins Spiel

    Südkoreas Präsident Moon Jae In kann sich nach eigenen Worten ein Dreier-Spitzentreffen mit US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un vorstellen. Moon betonte jedoch nach Angaben seines Büros am Mittwoch, dass solch eine Zusammenkunft von den geplanten Treffen zwischen ihm und Kim im April sowie Trump und Kim abhängen werde. Ziel der Gespräche müsse es sein, die koreanische Halbinsel vollständig atomwaffenfrei zu machen und einen dauerhaften Frieden zu schaffen, sagte Moon mit Blick auf den Atomstreit mit Nordkorea.  

    "Ein Gipfeltreffen zwischen Nordkorea und den USA nach einem innerkoreanischen Gipfel ist bereits ein historisches Ereignis", sagte Moon. Abhängig von den Resultaten könnte dies auch zu einem Dreiertreffen führen. Moon brachte die Idee bei einer Sitzung des Vorbereitungskomitees für seine Gespräche mit Kim ins Spiel. 

    Trump hatte sich nach Vermittlung Südkoreas am 9. März überraschend zu Gesprächen mit Kim bereit erklärt. Nach südkoreanischen Angaben will Kim dabei auch über einen Abbau des Atomprogramms seines Landes reden. Das Treffen soll bis spätestens Ende Mai stattfinden. Der Ort steht aber noch nicht fest. Schweden hatte sich zuletzt als Vermittler für das Treffen zwischen Kim und Trump angeboten.

    20. März: Seoul startet Charmeoffensive mit Popgrößen in Nordkorea

    Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt geben südkoreanische Popgrößen in knapp zwei Wochen Konzerte in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang. Nach innerkoreanischen Gesprächen in Panmunjom in der entmilitarisierten Zone an der gemeinsamen Grenze erklärte Seoul am Dienstag, 160 Künstler würden zwischen dem 31. März und dem 3. April in Pjöngjang auftreten. Dazu gehören Poplegenden wie Cho Yong Pil und Choi Jin Hee, die K-Popgruppe Red Velvet und Seohyun, ehemaliges Mitglied der bekannten K-Popband Girls' Generation.

    Der Norden habe eine entsprechende Einladung ausgesprochen, um die "Dynamik für Frieden und Versöhnung" beizubehalten, hieß es. Das international isolierte Nordkorea hatte zuletzt an den Olympischen Winterspielen in Südkorea teilgenommen. Bei einem Treffen in Pjöngjang vereinbarten eine südkoreanische Delegation und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zudem ein Gipfeltreffen zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae In und Kim, das Ende April in Panmunjom stattfinden soll. Auch ein Gipfeltreffen zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump ist geplant.

    Während der Olympischen Winterspiele im Februar waren 140 Mitglieder des nordkoreanischen Samjiyon-Orchesters in Südkorea aufgetreten und dort auf enormes Interesse gestoßen. Der letzte Auftritt südkoreanischer Künstler in Nordkorea fand im Jahr 2007 statt.

    19. März: Nordkorea und USA verhandeln über Freilassung von drei US-Bürgern

    Kim Kong Un ist Nordkoreas Machthaber. Medienberichten zufolge verhandelt er mit den USA über eine Freilassung von US-Bürgern.
    Kim Kong Un ist Nordkoreas Machthaber. Medienberichten zufolge verhandelt er mit den USA über eine Freilassung von US-Bürgern. Foto: Wong Maye-E, AP/dpa

    Die nordkoreanische Führung verhandelt Berichten zufolge mit den USA und Schweden über die Freilassung von drei US-Bürgern, die in Nordkorea gefangen gehalten werden. Der in Seoul ansässige Fernsehsender MBC berichtete am Sonntag, Pjöngjang und Washington hätten eine abschließende Vereinbarung über die Freilassung von Kim Hak Song, Kim Sang Duk und Kim Dong Chul "praktisch erreicht".

    Nun würden Details über den Zeitpunkt der Freilassung ausgearbeitet, berichtete der Sender unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten südkoreanischen Diplomaten. Die Verhandlungen seien über die nordkoreanische Vertretung bei den Vereinten Nationen und das US-Außenministerium gelaufen - einen inoffiziellen Kommunikationsweg namens "New Yorker Kanal".

    16. März: Trump hält an Plänen für Treffen mit Kim bis Ende Mai fest

    US-Präsident Donald Trump geht weiter von einem Treffen mit Nordkoreas Diktator Kim Jong Un bis Ende Mai aus. Trump und sein südkoreanischer Kollege Moon Jae In hätten in einem Telefonat angesichts jüngster Entwicklungen vorsichtigen Optimismus geäußert, erklärte das Weiße Haus am Freitag. Trump und Moon hätten sich einig gezeigt, dass man aus den Fehlern der Vergangenheit lernen wolle, hieß es weiter. Konkrete Taten und nicht Worte seien der Schlüssel für eine dauerhafte Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel. Die Politik des "maximalen Drucks" auf Nordkorea müsse aufrechterhalten werden.

    (AZ, dpa, afp)

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