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Neues Video deutscher Islamisten aufgetaucht

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Neues Video deutscher Islamisten aufgetaucht

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    Neues Video deutscher Islamisten aufgetaucht
    Neues Video deutscher Islamisten aufgetaucht Foto: DPA

    Das Bundesinnenministerium verwies auf seine entsprechenden Warnungen: "Das untermauert unsere Darstellungen von hochproblematischen Reisebewegungen", sagte eine Sprecherin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Nach Angaben von "Welt online" wird durch das Video in bislang unbekanntem Umfang die Anwesenheit deutscher Islamisten in Terrorlagern im pakistanischen Grenzgebiet deutlich.

    Seit Mitte September sind mittlerweile knapp zehn Videos aufgetaucht, die direkt und indirekt gegen Deutschland gerichtet sind. Vor allem der Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan wurde zum Anlass für die Drohungen genommen. Nach Angaben der Sicherheitsbehörden gibt es weiter eine abstrakte Gefahr, aber keine Informationen zu konkreten Anschlagsplanungen. Zum Tag der Deutschen Einheit waren deshalb vor allem für das zentrale Fest in Saarbrücken und rund um die Festmeile in Berlin die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. Auch auf dem Münchener Oktoberfest gab es mehr Kontrollen und weiträumige Absperrungen.

    In der neuen Botschaft sind laut "Welt Online" unter anderem Kämpfer der Islamischen Bewegung Usbekistans (IMU) zu sehen, darunter zwei den Behörden bekannte Brüder aus Bonn. Zum ersten Mal tauchten auch bislang unbekannte Dschihadisten aus Deutschland auf. Sie nennen sich dem Bericht zufolge Abu Askar und Abu Safiyaa. Gezeigt würden in dem Propagandafilm Kampfszenen im pakistanischen Grenzgebiet, das Alltagsleben in den Trainingslagern der IMU sowie eine längere Predigt eines der beiden Bonner Brüder, der sich Abu Ibrahim nennt.

    In einem der früheren Videos hatte der Bonner Islamist Bekkay Harrach mit einem "bösen Erwachen" in Deutschland nach der Bundestagswahl gedroht, falls die Bundeswehr nicht aus Afghanistan abgezogen werde. Der 32-Jährige soll sich ebenfalls im afghanisch- pakistanischen Grenzgebiet aufhalten und wird der mittleren Führungsebene des Terrornetzwerks El Kaida zugerechnet.

    In Offenbach wurde derweil ein mutmaßlicher El-Kaida-Unterstützer festgenommen. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Freitag mitteilte, soll der 24-jährige Deutsch-Türke Adnan V. im Internet islamistische Propaganda verbreitet haben. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) erließ Haftbefehl unter anderem wegen dringenden Verdachts der Unterstützung einer ausländischen Terrorgruppe.

    Bei der Durchsuchung seiner Offenbacher Wohnung und eines Frankfurter Geschäftslokals war am Donnerstag eine kleine Menge einer explosiven Substanz sichergestellt worden. Außerdem sei ein elektronisches Gerät beschlagnahmt worden, das nach einer ersten Einschätzung als Zünder für Sprengladungen dienen könnte. Nach bisherigen Erkenntnissen besteht aber keine Verbindung zu den jüngst im Internet verbreiteten Drohvideos, teilte die Bundesanwaltschaft mit.

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