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Corona-Maßnahmen: Neue Corona-Beschlüsse: Schulen bleiben zu, Arbeitgeber müssen Homeoffice ermöglichen

Corona-Maßnahmen

Neue Corona-Beschlüsse: Schulen bleiben zu, Arbeitgeber müssen Homeoffice ermöglichen

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    Lockdown in Landsberg: Der fast menschenleere Hauptplatz.
    Lockdown in Landsberg: Der fast menschenleere Hauptplatz. Foto: Julian Leitenstorfer

    Um dem Virus wieder Herr zu werden, bleibt Deutschland bis Mitte Februar in der Corona-Starre. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder haben am Dienstagabend beschlossen, den Lockdown bis zum 14. Februar zu verlängern. Sie treibt die Sorge vor der viel ansteckenderen Corona-Mutation, die in Großbritannien und Irland wütet. Auch in Deutschland geht sie schon um. "Jetzt ist die Zeit, um der Gefahr, die in diesem mutierten Virus steckt, vorzubeugen", begründete Merkel nach elfstündigen Beratungen die Verlängerung des Zwangsstillstandes.

    Corona-Lockdown bis Mitte Februar: Kitas und Schulen bleiben weitgehend geschlossen

    Das Ringen um die richtige Seuchenpolitik verlief alles andere als harmonisch. Gekracht hat es bei der Frage, ob Schulen und Kindergärten geschlossen bleiben sollen. Die Video-Schalte musste sogar unterbrochen werden, Merkel war wütend. Der Konflikt ging kreuz und quer durch die Länder, egal ob von Union, SPD oder Grünen geführt. Am Ende setzte sich Merkel durch. Schulen und Kindergärten bleiben bis Mitte Februar geschlossen.

    Einen Unterstützer hatte die Kanzlerin in Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder. Vorsicht sei der bessere Weg, sagte der CSU–Chef. "Ich habe volles Verständnis, Schule und Kita ist der absolut sensibelste Punkt", bat Söder um Zustimmung zu dieser Entscheidung. Auch der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, trägt längere Schulschließungen mit. "Schulen sind Teil des Infektionsgeschehens", sagte Meidinger unserer Redaktion. Es sei notwendig, auch dort auf die hohen Zahlen zu reagieren. "An den Schulen jetzt zu lockern und sie dann innerhalb kürzester Zeit wieder dichtzumachen, wäre das Verkehrteste, was man tun kann", betonte Meidinger.

    Doch der Baden-Württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann verkündete noch am Dienstagabend, dass sein Land einen Sonderweg beschreiten werde. Grundschulen und Kitas sollen im Südwesten voraussichtlich vom 1. Februar an schrittweise wieder öffnen – "wenn die Infektionslage das zulässt", sagte Kretschmann.

    Corona-Beschlüsse: Arbeitgeber müssen Mitarbeitern Homeoffice ermöglichen

    Arbeitgeber müssen ihren Beschäftigten künftig das Arbeiten im Homeoffice überall dort ermöglichen, wo es die Tätigkeiten zulassen. Diese Regelung soll bis 15. März gelten. Damit soll erreicht werden, dass weniger Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen und sich bei der Fahrt zur Arbeit mit dem Coronavirus anstecken können.

    In dieser Reihenfolge wird in Deutschland gegen Corona geimpft

    Die Reihenfolge der Impfungen ist in einer Verordnung des Gesundheitsministeriums festgelegt.

    Zunächst sollen Menschen an die Reihe kommen, die unter "höchste Priorität" eingestuft sind. Dazu gehören Bürgerinnen und Bürger, die älter als 80 Jahre sind, ...

    ...genauso wie Menschen, die in Pflegeheimen betreut werden oder dort arbeiten.

    Auch Pflegekräfte in ambulanten Diensten und Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen mit erhöhtem Expositionsrisiko gehören dazu. Darunter fallen: Mitarbeiter in Corona-Impfzentren, Notaufnahmen oder Intensivstationen.

    "Höchste Priorität" haben außerdem Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen, die Risikogruppen behandeln. Darunter ist zum Beispiel die Transplantationsmedizin gelistet.

    Als nächstes sollen Menschen geimpft werden, die unter "hohe Priorität" kategorisiert sind. In erster Linie sind das jene, die über 70 Jahre alt sind.

    Auch wer bestimmte Erkrankungen oder Behinderungen aufweist, fällt in diese Kategorie. Dazu gehören Trisomie 21 und Demenz. Auch wer eine Organtransplantation hatte, wird mit hoher Priorität geimpft.

    Es genügt außerdem, Kontaktperson von Menschen in Risikogruppen zu sein, um mit hoher Priorität geimpft zu werden werden. Dazu gehören enge Kontaktpersonen von Menschen über 80, von Schwangeren oder Bewohnern von Pflegeheimen. Auch Personen, die in Einrichtungen für Senioren oder für Menschen mit geistiger Behinderung leben, sollen mit hoher Priorität geimpft werden. Außerdem fallen Pflegerinnen und Pfleger, die Menschen mit Behinderung stationär oder ambulant betreuen, in diese Kategorie.

    Auch bestimmte Berufsgruppen sollen schnell an die Reihe kommen. Vor allem solche, die in der Öffentlichkeit aktiv sind und viel Kontakt zu Bürgern haben. Dazu gehören Polizisten und Ordnungskräfte, die auf Demonstrationen unterwegs sind, sowie Mitarbeiter in Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünften oder Krankenhäusern.

    Als dritte Kategorie definiert das Gesundheitsministerium Menschen mit "erhöhter Priorität". Dazu gehört die Altersgruppe zwischen 60 und 70 Jahren.

    Außerdem sollen dann Menschen geimpft werden, die zwar in medizinischen Berufen arbeiten, aber einem niedrigerem Expositionsrisko ausgesetzt sind. Dazu gehören Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Laboren.

    Erhöhte Priorität haben auch Menschen mit folgenden Krankheiten: Adipositas, chronische Nierenerkrankung, chronische Lebererkrankung, Immundefizienz oder HIV-Infektion, Diabetes mellitus, diversen Herzerkrankungen, Schlaganfall, Krebs, COPD oder Asthma, Autoimmunerkrankungen und Rheuma.

    Auch bestimmte Berufsgruppen fallen in diese Kategorie. Darunter Lehrer und Erzieher, Polizisten, Regierungsmitarbeiter, Verwaltungsangestellte, Feuerwehrmänner und -frauen, Katastrophenschutz, THW oder Justiz.

    Erhöhte Priorität haben außerdem Menschen, die in kritischer Infrastruktur arbeiten. Dazu gehören Apotheken und Pharmawirtschaft, öffentliche Versorgung und Entsorgung, Ernährungswirtschaft, Transportwesen, Informationstechnik und Telekommunikation.

    Auch Personen mit prekären Arbeits- oder Lebensbedingungen werden mit erhöhter Priorität geimpft.

    Wer nicht in eine dieser drei Kategorien fällt, wird ohne Priorität geimpft. Also erst dann, wenn Menschen aus diesen Kategorien an der Reihe waren.

    Weil Hotels, Gasthäuser, Kneipen, Fitnessstudios und der Großteil der Geschäfte länger geschlossen bleiben sollen, haben sich Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) darauf verständigt, den Unternehmern stärker unter die Arme zu greifen. "Die Hilfen werden einfacher, umfangreicher und zielgenauer. Wir vereinfachen den Zugang", sagte Scholz. Zuletzt hatte es deutliche Kritik daran gegeben, dass die staatlichen Zuschüsse zu langsam bei ihnen ankommen und die Anträge kompliziert sind.

    Eine Übersicht über die geltenden Corona-Regeln finden Sie hier.

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