Außenminister Heiko Maas ist ganz in Schwarz gekleidet, als er am Freitag vor dem Auswärtigen Amt vor die Presse tritt. Er wird gleich das Wort aussprechen, auf das so viele gewartet haben: Völkermord. Er meint den Genozid an den Herero im heutigen Namibia. Der SPD-Minister sagt: „Im Lichte der historischen und moralischen Verantwortung Deutschlands werden wir Namibia und die Nachkommen der Opfer um Vergebung bitten.“ Er spricht vom „dunkelsten Kapitel“ der gemeinsamen Geschichte der beiden Länder und betont, „froh und dankbar“ über die Einigung zu sein. „Wir werden diese Ereignisse jetzt auch offiziell als das bezeichnen, was sie aus heutiger Perspektive waren: ein Völkermord.“ Bei den entscheidenden Sätzen blickt er fest in die Augen der Umstehenden.
Namibia