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Nahostkonflikt: Zentralrat der Juden in Deutschland reagiert erleichtert auf Waffenruhe

Nahostkonflikt

Zentralrat der Juden in Deutschland reagiert erleichtert auf Waffenruhe

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    Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster.
    Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa

    Der Zentralrat der Juden in Deutschland reagiert erleichtert auf die Waffenruhe im Gaza-KonfliktKonflikt und fordert deutsche Unterstützung für Israel. „Wir begrüßen die ausgehandelte Waffenruhe“, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster unserer Redaktion. „Wir wünschen uns vor allem für die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten, dass diese Waffenruhe hält“, erklärte er.

    Zentralratspräsident Schuster: "Die Lage bleibt sehr fragil"

    „Darüber dürfen wir allerdings nicht vergessen, dass Israel auf palästinensischer Seite keinen adäquaten Verhandlungspartner hat“, warnte Schuster vor einem weiter schwierigen Prozess. „Die Lage bleibt sehr fragil und Israel braucht als einzige Demokratie im Nahen Osten weiterhin die Unterstützung Deutschlands“, forderte er.

    Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen fordert nach der Waffenruhe mehr europäische Anstrengungen, um eine Entspannung im Nahost-Konflikt zu erreichen. „Die Waffenruhe im Gaza-Konflikt ist für die Menschen auf beiden Seiten eine uneingeschränkt gute Nachricht, die wichtigste Frage ist nun, wie es weitergeht“, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses unserer Redaktion. „Die jüngste Eskalation hat vor allem eines gezeigt: Wenn alle wieder zurückfallen, den Grundkonflikt zu verdrängen und nicht anzugehen, dann wird die Gewalt immer wieder zurückkommen und der Hass wird jedes Mal größer werden“, betonte Röttgen.

    Claudia Roth: Waffenruhe im Nahen Osten eine große Erleichterung

    „Der Nahe Osten ist die Nachbarschaft Europas, wir können diesem Konflikt und seinen Folgen für uns nicht ausweichen“, betonte Röttgen. „Wir müssen die europäischen Prioritäten definieren: Stabilität und Frieden im Nahen Osten muss in die Prioritätenliste Deutschlands und der europäischen Staaten aufgenommen werden“, forderte der Außenpolitiker. „Deutsche Außen- und Innenpolitik müssen hier Hand in Hand arbeiten“, betonte er. „Der Fokus der USA wird sich weiter von Europa auf China und den Indo-Pazifik verlagern“, sagte Röttgen.

    Bezeichnet die Waffenruhe im Nahen Osten als Erleichterung: Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth.
    Bezeichnet die Waffenruhe im Nahen Osten als Erleichterung: Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth. Foto: Maurizio Gambarini, dpa

    Auch der Grünen-Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth hat die Waffenruhe im Gaza-Konflikt begrüßt. „Die Verkündung der Waffenruhe ist eine große Erleichterung, insbesondere für die Zivilbevölkerung, die unter dem dauerhaften Feuer gelitten hat“, sagte die Grünen-Politikerin unserer Redaktion. „Es geht nun darum, wie es UN-Generalsekretär António Guterres und US-Präsident Joe Biden als Hoffnung und Erwartung ausgedrückt haben, die Waffenruhe auch einzuhalten, um ernsthafte Gespräche aufnehmen zu können und insbesondere in Gaza die humanitäre Versorgung und den Wiederaufbau voranzutreiben“, betonte Roth.

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