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Nach dem Rücktritt von Wulff: FDP lehnt ersten Kandidaten bereits ab

Nach dem Rücktritt von Wulff

FDP lehnt ersten Kandidaten bereits ab

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    Er wird von der FDP abgelehnt: Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und Direktor des Instituts für Klimawandel und Nachhaltigkeit.
    Er wird von der FDP abgelehnt: Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und Direktor des Instituts für Klimawandel und Nachhaltigkeit. Foto: Fred Schöllhorn

    Wulff ist weg. Doch wird sein Nachfolger? Und wie geht es mit Christian Wulff weiter? Viele Fragen - die Antworten werden wohl erst in den kommenden Tagen und Wochen folgen. In Sachen Nachfolger will Merkel aber, anders als bei den vergangenen zwei Präsidentenwahlen, mit der Opposition zusammenarbeiten. Die Kanzlerin kündigte an, sie wolle auch mit SPD und Grünen Gespräche führen. Die Linke protestierte gegen ihren expliziten Ausschluss, die FDP lehnt einen möglichen Kandidaten bereits ab.

    Umweltminister Klaus Töpfer wird abgelehnt

    Union und FDP würden sich bemühen, einen Kandidaten zu benennen, "der den Geschmack der Opposition trifft", hieß es aus der FDP-Spitze. Bevorzugt solle dieser Kandidat aus den Reihen der Koalition kommen, allerdings sei dies keine Vorbedingung. Namen von Favoriten wurden zunächst keine genannt. Der als Kandidat gehandelte frühere Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) wird in der FDP allerdings abgelehnt.

    Gauck über Kandidatur unentschieden

    Joachim Gauck hat sich nach eigenen Angaben noch nicht entschieden, ob er nach dem Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff erneut zu einer Kandidatur für das höchste Staatsamt bereit ist. "Geben Sie mir einfach noch ein wenig Zeit", sagte Gauck am Freitag dem Bayerischen Fernsehen. Der frühere DDR-Bürgerrechtler und erste Chef der Stasiunterlagen-Behörde war 2010 in der Bundesversammlung gegen Wulff unterlegen. Nach Wulffs Rücktritt gilt er nun wieder als ein möglicher Kandidat.

    Immunität nach Rücktritt von Wulff aufgehoben

    Die Staatsanwaltschaft Hannover hatte am Vorabend beim Bundestag die Aufhebung der Immunität Wulffs beantragt, um ein Ermittlungsverfahren wegen möglicher Vorteilsannahme einleiten zu können. Es geht dabei um Wulffs Beziehungen zu dem Filmproduzenten David Groenewold. Über die Aufhebung der Immunität hätte der

    Wulff: Kritik an den Medien

    Wulff zeigte sich überzeugt, dass die rechtliche Klärung der Vorwürfe "zu einer vollständigen Entlastung führen wird". Er habe sich in seinen Ämtern "stets rechtlich korrekt verhalten". Kritik übte Wulff an den Medien: "Die Berichterstattungen, die wir in den vergangenen Monaten erlebt haben, haben meine Frau und mich verletzt."

    Horst Seehofer übernimmt vorerst

    Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) übernahm in seiner Eigenschaft als Präsident des Bundesrats die Amtsbefugnisse des Bundespräsidenten. Die im Grundgesetz vorgesehene Vertretungsregelung gilt so lange, bis ein neuer Präsident sein Amt angetreten hat. Um diesen zu wählen, muss binnen 30 Tagen die Bundesversammlung zusammentreten, letztmöglicher Termin wäre demnach der 18. März. (daam, afp, dpa)

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