Der Ägypter Al-Sawahiri - auch az-Zawahiri - wurde 1951 als Mitglied einer angesehenen Familie geboren. Sein Großvater war Imam der Kairoer Al-Azhar Moschee. In seiner Jugend schloss sich Al-Sawahiri der ägyptischen Muslimbruderschaft an. Später wechselte er zum radikaleren Islamischen Dschihad, der Ägypten mit Gewalt in einen Gottesstaat verwandeln wollte. Dabei lernte er auch die Haft in ägyptischen Gefängnissen kennen.
Später unterstützte Al-Sawahiri den Kampf gegen die Sowjet-Truppen in Afghanistan. Als Arzt heuerte er beim Roten Halbmond an, der sich um die Kriegsverletzten auf Seiten der muslimischen Kämpfer kümmerte. Dabei lernte er in Pakistan Bin Laden kennen. Als er sich nach den Kämpfen 1998 endgültig mit Bin
Al-Sawahiri gehört damit wie Osama bin Laden zu den Al-Kaida-Mitgliedern der ersten Stunde. Der ägyptische Chirurg war in seiner Heimat schon vor den Anschlägen vom 11. September 2001 einer der meistgesuchten Terroristen.
In Ägypten zum Tode verurteilt
In religiösen Fragen ist Aiman al-Sawahiri vermutlich belesener, als Bin Laden es war. Er predigt Hass auf Amerikaner, Juden und andere "Ungläubige" sowie Gewalt gegen die "vom Glauben abgefallenen arabischen Führer". Doch ist er weniger charismatisch als sein Vorgänger. Für seine Rolle bei tödlichen Terroranschlägen in Ägypten wurde er in seiner Heimat zum Tode verurteilt.
Die USA haben auf den Chefideologe Al-Kaidas schon länger ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar ausgesetzt. Jetzt gab al-Kaida in einem Video bekannt, dass der Ägypter neuer Anführer der Terrororganisation sei. AZ