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Nach Putschversuch: Türkei-Forderung: Deutschland soll Gülen-Anhänger ausliefern

Nach Putschversuch

Türkei-Forderung: Deutschland soll Gülen-Anhänger ausliefern

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    Seit dem Putschversuch geht die  türkische Regierung mit harter Hand gegen mutmaßliche Anhänger des Predigers Fethullah Gülen vor - und fordert dazu auch Deutschland auf.
    Seit dem Putschversuch geht die türkische Regierung mit harter Hand gegen mutmaßliche Anhänger des Predigers Fethullah Gülen vor - und fordert dazu auch Deutschland auf. Foto: Marius Becker (dpa)

    Das sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Donnerstag dem Sender CNN Türk nach dessen Angaben. Cavusoglu sprach in dem Zusammenhang von "manchen Richtern und Staatsanwälten", die der Gülen-Bewegung angehörten und sich derzeit in Deutschland aufhielten. "Auch ihre Auslieferung ist notwendig." 

    Die Forderung dürfte die Bundesregierung in eine Zwickmühle bringen - nicht zuletzt deshalb, weil in der Türkei seit dem gescheiterten Putsch die Wiedereinführung der Todesstrafe diskutiert wird. Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, die Wiedereinführung zu billigen, sollte das Parlament sie beschließen. 

    Gülen-Anhänger: Türkei fordert auch Deutschland zur Auslieferung auf

    Die türkische Regierung macht die Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen für den Putschversuch verantwortlich. Von den

    Der deutsche Botschafter in Ankara, Martin Erdmann bekomme seit dem Bundestagsbeschluss am 2. Juni keine Termine im Außenministerium oder in anderen Regierungsstellen mehr, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in

    Bundeskanzlerin Merkel äußert sich zurückhaltend zur Türkei-Forderung

    Einem Staatssekretär des Bundesverteidigungsministeriums und deutschen Parlamentariern verweigerte die türkische Regierung danach einen Besuch der Bundeswehr-Soldaten auf dem Stützpunkt Incirlik. Eine weitere Reise von Abgeordneten des Verteidigungsausschusses nach Incirlik ist für den Herbst geplant, von der türkischen Seite bislang aber nicht genehmigt worden.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei zurückhaltend zu Auslieferungsanträgen aus dem Nato-Partnerland geäußert. Zu entsprechenden Forderungen sagte sie am Donnerstag vor Journalisten in Berlin, Deutschland sei dabei "an die rechtsstaatlichen Verfahren gebunden". "Da müssen wir den rechtsstaatlichen Prinzipien folgen."

    In der Türkei hatten Teile des Militärs Mitte Juli ohne Erfolg versucht, den islamisch-konservativen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu stürzen. Seither ist in dem Land eine "Säuberungswelle" in Gang. dpa/AZ

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