Nach dem Tod des Diktators Muammar al Gaddafi soll der Weltsicherheitsrat auf Vorschlag Russlands das Flugverbot über Libyen aufheben und das Mandat für den Militäreinsatz zum Schutz der Zivilbevölkerung beenden. Und dies hat die Nato am Samstag auch beschlossen - zumindest vorläufig.
Militär-Einsatz in Libyen beendet
Das Bündnis verständigte sich nach Worten von Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen auf eine Beendigung der sieben Monate währenden Einsatzes zum 31. Oktober. Ein förmlicher Beschluss soll nächste Woche gefasst werden. Vor der Einigung am späten Freitagabend gab es allerdings starken Widerstand. Einige Bündnispartner hielten es "für politisch nicht geboten", unmittelbar nach dem Tod Gaddafis den Einsatz zu beenden, verlautete aus Diplomatenkreisen. Sie wollten zunächst eine Erklärung abwarten, die der Nationale Übergangsrat am Samstag zur Zukunft Libyens abgeben wolle.
Die UN-Botschafter Frankreichs und Großbritanniens, Gerard Araud und Mark Lyall Grant, vertraten die Auffassung, es sei noch mehr Abstimmung mit libyschen Stellen nötig, um eine problemlose Übergabe der Luftraumüberwachung sicherzustellen. "Wir müssen das ordentlich machen", sagte Araud. Sein britischer Kollege erklärte, auch die Libyer hätten deutlich gemacht, dass sie nichts überstürzen wollten. Lyall Grant äußerte die Erwartung, dass der Sicherheitsrat gegen Mitte der Woche entscheiden könnte. dapd/dpa