"Wir müssen davon ausgehen, dass ein oder mehrere Täter im Land sind, die abermals einen Versuch unternehmen und dann vielleicht eine funktionsfähige Bombe einsetzen", sagte der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, der Frankfurter Rundschau. Er halte es nicht für ausgeschlossen, dass sich ein solcher Anschlag in Deutschland ereigne.
Nach bisherigen Erkenntnissen des Verfassungsschutzes handelt es sich bei den vier mutmaßlichen Salafisten, die im März in Nordrhein-Westfalen unter dem Verdacht eines geplanten Mordanschlags auf den Chef der rechtsextremen Partei Pro NRW, Markus Beisicht, verhaftet wurden, um eine Kleinstgruppierung, die wohl nicht über Verbindungen zum internationalen Terrorismus verfügte.
Sprengsatz am Bonner Hauptbahnhof
Bislang haben die Sicherheitsbehörden laut Maaßen keinerlei Hinweise darauf, dass das Quartett auch für den Bonner Anschlag verantwortlich war. Gänzlich ausschließen lasse es sich allerdings nicht. Im vergangenen Dezember war in einer Reisetasche am Gleis eins des Bonner Hauptbahnhofs ein Sprengsatz entdeckt worden, der jedoch nach Erkenntnissen von Fachleuten des Bundeskriminalamt keinen Zünder enthielt. afp