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NATO-Raketenschild: Kommando wird in Ramstein eingerichtet

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NATO-Raketenschild: Kommando wird in Ramstein eingerichtet

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    Ramstein bekommt das Kommando für den geplanten NATO-Raketenabwehrschild.
    Ramstein bekommt das Kommando für den geplanten NATO-Raketenabwehrschild. Foto: dpa

    Das Kommando für den geplanten NATO-Raketenabwehrschild wird auf dem NATO-Stützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein eingerichtet. Das sagten ein NATO-Diplomat in Brüssel sowie ein Sprecher des Hauptquartiers der NATO-Luftstreitkräfte in

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    Ein Sprecher des Hauptquartiers der NATO-Luftstreitkräfte im rheinland-pfälzischen Ramstein bestätigte, dass der Raketenschild von dem Stützpunkt aus kommandiert werden soll. Ramstein werde künftig im Zuge der Umstrukturierung der NATO für den gesamten Luftbereich der Allianz zuständig sein. "Dazu gehört dann auch die Abwehr ballistischer Flugkörper", sagte der Sprecher. Genaue Angaben zur Zeitplanung machte er nicht, das Projekt befinde sich "noch in der Vorbereitungsphase". Das Kommando wird von NATO-Vertretern übernommen, nicht von der Bundeswehr.

    Raketenschild geht auf US-Vorhaben zurück

    Das Projekt eines Raketenschilds geht auf ein Vorhaben der USA zurück. Ursprüngliche Pläne der US-Regierung unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush wurden zwar aufgegeben, doch Washington blieb treibende Kraft hinter dem Projekt. Bei ihrem Gipfeltreffen in Lissabon im November 2010 beschlossen die NATO-Staaten schließlich, dass ein neuer gemeinsamer NATO-Raketenschirm weite Teile Europas schützen soll. "Wir entwickeln unsere Fähigkeit, unsere Bevölkerung und unser Territorium gegen einen Angriff mit ballistischen Raketen zu schützen", hieß es im Gipfelbeschluss.

    Der Schild soll in mehreren Etappen bis zum Jahr 2020 aufgebaut werden. Mehrere Staaten haben bereits ihre Beteiligung an dem Schild zugesagt, unter ihnen Polen, Spanien, Rumänien und die Türkei. So sollen in

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    Auf massive Vorbehalte trifft der Raketenschild jedoch in Russland, das sich von den NATO-Plänen bedroht fühlt. Eine ebenfalls beim Lissabon-Gipfel vereinbarte Kooperation des Militärbündnisses mit der Regierung in Moskau geriet ins Stocken und erbrachte bislang keine konkreten Ergebnisse.

    NATO will System wohl mit Russland machen

    De Maizière sagte in Brüssel dazu, die NATO wolle das System "gemeinsam mit Russland machen, in einer noch zu besprechenden Weise". Russland sei derzeit etwas zögerlich dabei. Aber um deutlich zu machen, dass das Projekt nicht gegen Russland gerichtet sei, sei es "am besten, dass Russland mitmacht." (afp, AZ)

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