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München: AfD wirft Kirche Milliardengeschäft mit Flüchtlingen vor

München

AfD wirft Kirche Milliardengeschäft mit Flüchtlingen vor

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    Die AfD hat sich mit der Kirche angelegt.
    Die AfD hat sich mit der Kirche angelegt. Foto: Julian Stratenschulte (dpa)

    Zoff zwischen AfD und Kirche: Empörte Reaktionen gibt es nach einem Frontalangriff der rechtspopulistischen

    AfD-Politiker unterstellt Kirchen kommerzielles Interesse an Flüchtlingskrise

    Der AfD-Politiker hatte beiden Kirchen unterstellt, sie hätten aus kommerziellen Gründen ein großes Interesse an weiterer Flüchtlingszuwanderung. "Die vordergründig propagierte Flüchtlingsfreundlichkeit finanziert zugleich eine gigantische Wohlfahrtsindustrie unter dem organisatorischen Dach der Kirchen", sagte Bystron. "Kirchliche Organisationen und Unterorganisationen nutzten zur Gewinnmaximierung oft die Hilfsbereitschaft unbezahlter Ehrenamtlicher über Monate aus, während sie Kommunen, Land und Bund für Aufbau und Betrieb von Flüchtlingsunterkünften saftige Rechnungen schreiben."

    Die katholische Kirche reagierte mit Empörung. "Das unreflektierte Gerede von Herrn Bystron weise ich zurück. Es ist ein mit keinem einzigen Faktum belegtes Gequatsche, das wenig von einer sachlichen Diskussion zeugt", sagte der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, der Deutschen Presse-Agentur am Rande des Katholikentages in Leipzig. "Wer so entgleist, schlägt allein 200 000 ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe der Kirchen Tätigen ins Gesicht", fügte Kopp hinzu.  Meineid-Verdacht: Ermittlungen gegen AfD-Chefin Frauke Petry

    AfD-Vorwürfe "ziemlich unverschämt"

    Der Sprecher verwies darauf, dass allein die katholische Kirche und ihre Hilfswerke im Vorjahr 112 Millionen Euro an Sondermitteln für Flüchtlinge im In- und Ausland ausgegeben hatten - rund 40 Millionen Euro mehr als 2014. Zudem stellten Kirchengemeinden Tausende Unterkünfte sowie Räume für Freizeit- und Beratungsangebote bereit. Der Berliner Erzbischof Heiner Koch nannte die AfD-Vorwürfe "ziemlich unverschämt". Selbst ärmere Kirchengemeinden engagierten sich bis an ihre Grenzen für die Flüchtlingshilfe. dpa/AZ

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