Sie spielt in dem Mohammed-Film mit: Cindy Lee Garcia ist in dem momentan meist diskutierten Film der Welt zu sehen. Die in dem für großen Aufruhr großen Aufruhr sorgenden islamfeindlichen Film "Die Unschuld der Muslime" mitwirkende Schauspielerin hat in den USA Klage gegen dessen Produzenten und das Internetvideoportal Youtube eingereicht.
Schauspielerin des Mohammed-Films: Betrug und Verleumdung
Cindy Lee Garcia gab am Mittwoch bei einem Gericht in Los Angeles an, sie sei über die mit dem Video verfolgten Absichten getäuscht worden. Konkret beklagt sie eine Verletzung ihrer Privatsphäre, Betrug, Verleumdung und eine Absicht, ihr zu schaden, wie aus der Klageschrift hervorgeht.
Garcias Klage richtet sich zum einen gegen Nakoula Basseley Nakoula, einen 55 Jahre alten aus Ägypten stammenden koptischen Christen, der in der Nähe von Los Angeles lebt und als Macher der Videos gilt. Zudem verklagte die Frau Youtube, wo der Film zu sehen ist, und Google, das Mutterhaus der Plattform.
In der Klageschrift gibt sie an, der Film habe laut Ankündigung "von Abenteuern im alten Ägypten" handeln sollen. Wo nun klar sei, worum es darin tatsächlich gehe, sei ihr Leben in Gefahr.
Mohammed-Film: Proteste und Gewalt
Das ist Salafismus
Salafisten wollen Staat, Rechtsordnung und Gesellschaft nach mittelalterlichen Regeln umgestalten. Sie sehen sich als Verfechter eines unverfälschten Islams, lehnen Reformen ab und betreiben die Errichtung eines islamistischen Gottesstaates.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz bezifferte die Zahl radikal-islamistischer Salafisten in Deutschland bis Ende Oktober 2016 auf 9200. Es radikalisieren sich dabei immer mehr junge Menschen.
Motor der Radikalisierung ist oft das Internet. Eine autoritäre Erziehung, innerfamiliäre Gewalt und soziale Unsicherheit verstärken Studien zufolge die Bereitschaft junger Menschen, selbst gewalttätig zu werden und sich von Islamisten vereinnahmen zu lassen.
Wegen des Videos, in dem der Prophet Mohammed verunglimpft wird, gibt es in der muslimischen Welt seit mehr als einer Woche heftige Proteste und gewaltsame Ausschreitungen. Mehr als 30 Menschen wurden seither getötet, darunter der US-Botschafter in Libyen. Im Sudan wurde auch an der deutschen Botschaft Feuer gelegt. Frankreichs Regierung ordnete für Freitag aus Angst vor Gewalt nach den traditionellen muslimischen Gebeten die Schließung der französischen Botschaften, Konsulate, Schulen und Kulturzentren in rund 20 Ländern an. AZ/afp