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Mohammed-Video: Islamische Staaten sperren YouTube wegen des Mohammed-Videos

Mohammed-Video

Islamische Staaten sperren YouTube wegen des Mohammed-Videos

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    Der Anschlag in Kabul war nach Angaben der radikal-islamischen Hesb-i-Islami ein Vergeltungsanschlag für das islamfeindliche Mohammed-Video. Foto: S. Sabawoon dpa
    Der Anschlag in Kabul war nach Angaben der radikal-islamischen Hesb-i-Islami ein Vergeltungsanschlag für das islamfeindliche Mohammed-Video. Foto: S. Sabawoon dpa

    Vergeltungsschlag gegen das islamfeindliche Mohammed-Video "Innocence of Muslims": In Kabul hat eine Selbstmordattentäterin am Dienstag in Kabul zwölf Menschen mit in den Tod gerissen, unter ihnen neun Ausländer. Die Angreiferin habe sich am Morgen in einem Wagen neben einem Minibus in die Luft gesprengt, teilte die Polizei in der afghanischen Hauptstadt mit. In dem Kleinbus seien ausländische Mitarbeiter einer Firma auf dem Weg zum Flughafen gewesen.

    Afghanistan, Bangladesh und Pakistan sperren YouTube-Zugang

    Die radikal-islamische Hesb-i-Islami (HIG) des früheren Premierministers Gulbuddin Hekmatjar übernahm die Verantwortung für den Anschlag auf der Flughafenstraße. HIG-Sprecher Subair Seddiki sagte in einem Telefongespräch, es habe sich um einen Vergeltungsanschlag für das islamfeindliche Mohammed-Video gehandelt. Die Attentäterin sei eine 20 Jahre alte Frau namens Fatima aus Kabul gewesen.

    Mehrere Staaten der islamischen Welt haben mittlerweile auf den Aufruhr reagiert, den das Video auslöst und aus Angst vor weiteren Anschlägen den Zugang zum Video gesperrt. Heute riegelte die pakistanische Regierung im Internet den Zugang zur Videoplattform YouTube ab. Premierminister Raja Pervez Ashra Entscheidung am Montagabend, nachdem sich YouTube geweigert hatte, Ausschnitte des Films zu entfernen, teilte die Regierung in Islamabad heute mit.

    Neben Afghanistans und Pakistans ist jetzt auch Bangladesh nachgezogen und hat ebenfalls den Zugang zu YouTube sperren lassen. Die Sperrung sei auf Anweisung der Regierung erfolgt und gelte für "unbestimmte Zeit", teilte die Telekommunikationsbehörde mit.

    Mohammed im Bild zu zeigen, verstößt gegen Glaubensregeln der Muslime

    Das auf Youtube veröffentlichte Video mit islamfeindlichen Inhalten, hat vor etwa einer Woche in in vielen muslimischen Ländern antiwestliche Massenproteste entflammt. Der Film soll die Muslime offensichtlich provozieren. Er ist albern, ohne lustig zu sein. Für Muslime ist jeder Film ein Verstoß gegen Glaubensregeln, der den Propheten Mohammed im Bild zeigt. (dpa)

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