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Mode: Marilyn Monroe trug Größe 42

Mode

Marilyn Monroe trug Größe 42

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    Marilyn Monroe.
    Marilyn Monroe.

    Was schön ist, liegt nicht nur im Auge des Betrachters, sondern auch im Auge der Modeindustrie. Die Models, die seit heute über die Laufstege der Berliner Modewoche flanieren, tragen Kleidergröße 36 oder kleiner. Mit diesen Maßen sind Models heutzutage um 23 Prozent leichter als die Durchschnittsfrau.

    Noch vor zwanzig Jahren waren es nur acht Prozent Unterschied. Vor 100 Jahren galt bei Frauen die Konfektionsgröße 44 als Ideal. Selbst die ewig bezaubernde Filmschönheit Marilyn Monroe trug – je nach Form – Kleidergröße 38 bis 42. Damit wäre sie heutzutage in einer Modelagentur in der Rubrik „Übergröße“ zu finden.

    „Wir haben heute viel schlankere Maße, als es früher der Fall war“, erklärt die Kulturwissenschaftlerin Daniela Döring, die historische Konfektionsgrößen erforscht hat. Ob die bekannten Kleidergrößen von 32 bis 58 auf das Maß der halben Oberweite oder auf den Hüftumfang in Zoll zurückgehen, lässt sich ihr zufolge nicht eindeutig feststellen. Bis um das Jahr 1960 hatte noch jedes Geschäft ein individuelles System für Größen. In Berlin wurden die Größen durch Sterne gekennzeichnet. Blau stand nach Dörings Forschung für jugendliche Körper, gelb für normale Größen, rot und grün für ältere Frauen. Das durchschnittliche „Fräulein Gelbstern“ wurde in Gedichten und Liedern verewigt.

    Heute wäre es vermutlich „Fräulein Hellblau“ – die von zahlreichen Schauspielerinnen getragene berüchtigte „Size Zero“ entspricht im deutschen System der Konfektionsgröße 30. Mehr zum Thema Mode lesen Sie auf Panorama.

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