Pfeiffer hält an Zensur-Vorwurf gegen Kirche fest: "Die katholische Kirche wollte offenbar ein Gutachten ganz nach ihrem Geschmack", sagte Passauer Neuen Presse(Donnerstagsausgabe). "Es hat den Versuch der Zensur unserer Arbeit gegeben. Die Kirchenvertreter der Erzdiözese München und Freising hätten "über unsere Arbeit und die Texte" sowie die "Auswahl von Mitarbeitern" entscheiden" wollen. Die Deutsche Bischofskonferenz hatte einen Vertrag mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut gekündigt, das die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche umfassend wissenschaftlich untersuchen sollte.
Pfeiffer: Kündigung fehlt Begründung
Pfeiffer sagte der Passauer Neuen Presse, der Kündigung fehle die Begründung. "Mich verwundert der Vorwurf des Vertrauensverlustes ebenso wie die Behauptung, wir hätten keine Einigung über den Datenschutz finden können." Der Kriminologe kündigte an, seine Arbeit auf jeden Fall fortzusetzen. "Für die Opfer ist der Stopp der Studie sehr enttäuschend. Wir werden die Opfer bitten, mit uns weiter zusammen zu arbeiten."
Bischofskonferenz weist Vorwurf zurück
Die Bischofskonferenz hatte den Vorwurf der Zensur zurückgewiesen. "Es ist falsch und irreführend, uns den Vorwurf zu machen, wir würden die Freiheit der Wissenschaft nicht respektieren", erklärte die (afp, AZ)