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Migration: Verloren im Niemandsland: Flüchtlinge im Grenzgebiet von Belarus

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Verloren im Niemandsland: Flüchtlinge im Grenzgebiet von Belarus

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    Rettungssanitäter sprechen mit einer Gruppe von 24 Flüchtlingen, die seit Tagen in der Nähe des Dorfes Usnarz Gorny im Grenzgebiet zu Belarus ausharren.
    Rettungssanitäter sprechen mit einer Gruppe von 24 Flüchtlingen, die seit Tagen in der Nähe des Dorfes Usnarz Gorny im Grenzgebiet zu Belarus ausharren. Foto: Artur Reszko, dpa

    Reporterin Agnieszka Sadowska stellt ihrem Film lieber eine Warnung voran. „Achtung, dieses Video enthält drastische Szenen!“ Und damit geht es dann auch gleich los. Die Kamera fährt dicht an die nackten Füße eines afghanischen Jungen heran. Die Haut ist weiß verfärbt, aufgequollen und zerfurcht. An einigen Stellen hängt sie in Fetzen herab. Der Junge stöhnt laut auf, als ein Sanitäter die Fußsohlen mit Desinfektionsmittel abtupft. Vierzehn Jahre mag er alt sein, höchstens. Nicht viel hätte wohl gefehlt, und er wäre in den Sumpfgebieten des Bialowieza-Urwalds erfroren, irgendwo im Grenzgebiet zwischen Belarus und Polen. Ein Niemand im Niemandsland. Von Ost nach West getrieben, weil der Diktator Alexander Lukaschenko mit Menschen hantiert wie mit Material. Sprengmaterial, denn das Regime in Minsk will die EU mit Migranten erpressen und spalten .

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