Grosse-Brömer folgt auf Altmaier: Auf der Homepage von Michael ging es vergangene Woche steil bergab, für Grosse-Brömer soll es nun steil bergauf gehen: Der 51-jährige Niedersachse soll den einflussreichen Posten des parlamentarischen Geschäftsführers der Unionsfraktion bekommen.
Grosse-Brömer: Folgt er auf Altmaier?
Der Jurist Grosse-Brömer sitzt dann - wenn die Fraktion ihn am Dienstag wählt - an einer der Schaltstellen der schwarz-gelben Koalition. Grosse-Brömer soll die Nachfolge von Peter Altmaier antreten, der wiederum Röttgen im Amt des Bundesumweltministers ablöst. aus dem Kabinett geworfen worden.
Michael Grosse-Brömer: Erfahrung mit heiklen Fragen
Norbert Röttgen soll am Dienstag von Bundespräsident Joachim Gauck seine Entlassungsurkunde bekommen. Der katholische Rechtsanwalt und Notar Grosse-Brömer übernimmt ein ziemlich großes Erbe. Altmaier organisierte erfolgreich und meist auch noch gut gelaunt die nötigen Mehrheiten der Fraktion für so umstrittene Fragen wie Atomausstieg und Euro-Rettung, er war nahezu unerschütterlich präsent, wenn ein Unionsvertreter Wahlniederlagen oder die Affäre von Altbundespräsident Christian Wulff kommentieren sollte.
Aber als Justiziar der Fraktion dürfte Grosse-Brömer in den vergangenen Jahren selbst einige Erfahrung mit heiklen Fragen gesammelt haben. Die "Bild"-Zeitung nennt ihn einen "erfahrenen Polit-Manager". Der Rechtsexperte sitzt seit 2002 im Bundestag, seit 2005 ist er Mitglied des Fraktionsvorstands. 2009 übernahm er den Vorsitz der Landesgruppe Niedersachsen. Grosse-Brömer wohnt im niedersächsischen Brackel, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach Angaben auf seiner Homepage gehören Fußball und Jagd zu seinen Hobbies, er liest gerne Biographien und Krimis.
Altmaier: Nachfolger von Röttgen
Der Personalvorschlag von Fraktionschef Volker Kauder (CDU) könnte jedoch auf wenig Begeisterung bei den Unionsabgeordneten aus Nordrhein-Westfalen stoßen, die die größte Landesgruppe der Fraktion stellen. Sie verlieren mit Röttgen ein Ministeramt in Berlin und hatten eigentlich auf Kompensation durch den Posten des Parlamentsgeschäftsführers gehofft.
Der neue Bundesumweltminister Altmaier ist Saarländer und Niedersachsen im Kabinett bereits prominent mit Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vertreten. Grünen-Fraktionschefin Renate Künast höhnte bereits: "Man könnte meinen, die Bundes-CDU lässt Nordrhein-Westfalen jetzt komplett fallen." Immerhin - geboren wurde Michael Grosse-Brömer im nordrhein-westfälischen Oberhausen. (afp, AZ)