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Mexiko: Stürmischer Gläubiger bringt Papst Franziskus in Rage

Mexiko

Stürmischer Gläubiger bringt Papst Franziskus in Rage

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    Papst Franziskus ist zu Besuch in Mexiko.
    Papst Franziskus ist zu Besuch in Mexiko. Foto: Mario Guzman, dpa

    Papst Franziskus rappelt sich auf den Bildern, die im Netz kursieren, schnell wieder auf - ist aber sichtbar wütend auf den Verursacher seines Sturzes. Mit erhobener Hand und wütendem Gesicht herrscht er ihn an: "Sei nicht so egoistisch, sei nicht egoistisch."

    Papst Franziskus stürzt auf ein Kind

    Der Vorfall ereignete sich bei einer Messe in Morelia im westlichen Bundesstaat Michoacán. Dabei begibt sich Franziskus den Videoaufnahmen zufolge zu behinderten Kindern, die in der ersten Reihe sitzen. Hinter ihnen drängeln sich zahllose Jugendliche, die auch ihr Idol grüßen wollen. Hände werden Richtung Franziskus gestreckt, man will ihn berühren, zieht an ihm. Und plötzlich stürzt er auf ein Kind im Rollstuhl - und bekommt seinen Wutanfall.

    Das ist Papst Franziskus

    Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in Argentinien geboren.

    Sein Vater war Bahnangestellter in der argentinischen Hauptstadt. Dort ging er auf eine technische Schule, die er als Chemie-Techniker absolvierte.

    Mit 21 Jahren ging Bergoglio ins Priester-Seminar.

    Nach seiner Priesterweihe 1969 folgte Bergoglio Theologiestudien und wurde 1973-1979 zum Provinzial des Jesuitenordens berufen.

    Der Jesuit übernahm 1998 die Erzdiözese von Buenos Aires und wurde 2001 zum Kardinal berufen. 

    2001 wurde Jorge Mario Bergoglio zum Kardinal berufen. 

    In den letzten Jahren kollidierte Bergoglio mehrfach mit den Regierungen von Néstor und Cristina Kirchner. Er kritisierte Korruption und Armut, außerdem wandte er sich gegen die Legalisierung der Homo-Ehe in Argentinien.

    Bergoglio wurde in der Vergangenheit der "Kardinal der Armen" genannt.

    Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging Jorge Mario Bergoglio in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten.

    Im fünften Wahlgang wurde Bergoglio dann zum neuen Papst gewählt.

    Bergoglio nennt sich als Papst Franziskus.

    Franziskus ist der erste Südamerikaner an der Spitze der katholischen Kirche.

    Mit dem Namen erinnert der Argentinier an Franz von Assisi (um 1181-1226), einen der meistverehrten Heiligen überhaupt.

    Bereits in den ersten Monaten nach seiner Wahl zeigt sich Franziskus als Reformer. Er will nach eigener Aussage eine Kirche, in der auch die Armen, Schwachen und Unterdrückten Platz haben.

    Nach seinem kurzen Ausbruch fängt sich der Papst schnell und lächelt wieder. Der 79-Jährige hat schon mehrmals zugegeben, dass er schnell wütend werde. Genauso schnell beruhige er sich aber wieder. Vatikansprecher Federico Lombardi sprach nach dem Vorfall in Morelia von einer "normalen und menschlichen" Reaktion von Franziskus. afp/AZ

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