Nach dem Abtauchen des Zwickauer Neonazi-Trios im Februar 1998 hat das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) angeblich Fahndungsmaßnahmen der Polizei sabotiert. Wie die "Berliner Zeitung" (Montagausgabe) unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, hat das LfV den Thüringer Neonazi-Anführer Tino Brandt über die gegen ihn gerichteten Observationsmaßnahmen der Polizei auf dem Laufenden gehalten. Brandt war damals als V-Mann "Otto" für den Verfassungsschutz tätig.
Verfassungsschutz informierte Neonazi über Polizeibeobachtung
Dem Neonazi sei demnach mitgeteilt worden, dass die Polizei ihn aus einer angemieteten Wohnung in der Nähe seines Rudolstädter Hauses heraus überwache. Auch hätten seine Verbindungsführer vom LfV Brandt die Fahrzeuge beschrieben, die von dem polizeilichen Observationsteam benutzt werden. dapd/dpa/AZ