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Medienbericht: Israelische Luftangriffe in Syrien - Obama weiter gegen Bodentruppen

Medienbericht

Israelische Luftangriffe in Syrien - Obama weiter gegen Bodentruppen

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    Die israelische Luftwaffe soll schon einmal im Januar Ziele in Syrien angegriffen haben. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür nicht.
    Die israelische Luftwaffe soll schon einmal im Januar Ziele in Syrien angegriffen haben. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür nicht. Foto: Jim Hollander/ Symbol (dpa)

    Die israelische Luftwaffe hat Medienberichten zufolge erneut in Syrien angegriffen. Ziel sei eine Ladung hochmoderner Raketen gewesen, hieß es am Samstag in Medienberichten unter Berufung auf Regierungsvertreter in Israel.

    US-Präsident Obama lehnt Einsatz von Bodentruppen ab

    Es habe sich nicht um chemische Waffen, sondern um Waffen für die israelfeindliche Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon gehandelt. Die Lieferung hätte das Kräfteverhältnis in der Region verändert, habe der ungenannte Informant betont.

    Über den genauen Ort des Angriffs wurde zunächst nichts bekannt. Das israelische Militär bestätigte den Angriff auf Anfrage nicht: "Solche Berichte kommentieren wir nicht", sagte eine Sprecherin in Tel Aviv. Zugleich lehnte US-Präsident Barack Obama trotz Hinweisen auf einen Chemiewaffeneinsatz die Entsendung von Bodentruppen nach Syrien ab. Waffenlieferungen an die Rebellen wurden indes nicht ausgeschlossen.

    Israelische Kampfflugzeuge greifen erneut in Syrien an

    Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, die israelischen Kampfflugzeuge seien nach Geheimdiensterkenntnissen bei dem Angriff nicht in den syrischen Luftraum eingedrungen. Demnach feuerten sie ihre Raketen von außerhalb ab. Die libanesische Regierung hatte zuvor von ungewöhnlich vielen Überflügen israelischer Kampfjets am Donnerstag und Freitag berichtet.

    Bereits Ende Januar hatte Israel in Syrien angegriffen. Damals hatten US-Medien unter Berufung auf Regierungsbeamte in Washington berichtet, ein Forschungslabor für biologische und chemische Waffen sei attackiert worden. In anderen Berichten war von einem Konvoi mit Luftabwehrraketen für die Hisbollah im Libanon die Rede gewesen.

    Syrien: Der Druck auf Obama wächst

    Die Regierung in Jerusalem will verhindern, dass chemische Kampfstoffe und moderne Raketen in die Hände der Hisbollah fallen, die nach Angaben der syrischen Rebellen verstärkt auf Seiten von Präsident Baschar Al-Assad in den syrischen Bürgerkrieg eingreift. Die Berichte über den israelischen Luftschlag wurden von Syrien zunächst nicht kommentiert.

    Die USA fassen mittlerweile auch Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen ins Auge. Den Einsatz von US-Bodentruppen lehnt Obama aber ab. Er sehe derzeit nicht, dass "amerikanische Stiefel auf syrischem Boden nicht nur gut für Amerika, sondern auch gut für Syrien wären", sagte er am Freitag in Costa Rica. Sollten die syrischen Streitkräfte systematisch Chemiewaffen einsetzen, würde dies jedoch alles ändern.

    UN: Mehr als 70.000 Tote seit 2011

    Nach Angaben syrischer Rebellen sind aus Angst vor Massakern in der Küstenregion zahlreiche Menschen auf der Flucht. Nach Angaben der Rebellen sollen regierungstreue Milizen und reguläre Truppen am Donnerstag in dem Dorf Al-Baidha "Hunderte" Menschen massakriert haben. Die Berichte ließen sich nicht verifizieren. Der seit März 2011 andauernde Aufstand gegen das Assad-Regime hat nach UN-Schätzungen mehr als 70.000 Menschen das Leben gekostet. dpa

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